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Sollte man überhaupt noch Kinder in diese Welt setzen?

Beitragsbild: Sollte man überhaupt noch Kinder in diese Welt setzen?

Wie es überhaupt zu diesem Kulturphänomen kam. Hier folgt eine Zusammenfassung dieser Entwicklungsgeschichte – den einen zur Mahnung, den anderen als Leitfaden.

In grauer Vorzeit waren Menschen jeden Geschlechts auf Nahrungssuche, stellten Kleidung her, schärften ihre Waffen oder hatten alle Hände voll damit zu tun ihre Sklaven auszupeitschen. Heutzutage werden viele Aufgaben von Robotern übernommen. Es gibt Wischroboter, automatische Stausauger, Rasenmäher, Fensterputzer und Mikrowellen. Was die Roboter noch nicht übernehmen, kann man mit zwei drei Klicks über das Internet bestellen, was sich wiederrum mit Handys, Tabletts oder Computern realisieren lässt.

Daraufhin werden Lebensmittel, Kleidungsstücke oder Prostituierte mit Automobilen herangekarrt und stehen einem prompt zur Verfügung. Das spart enorme Arbeitszeit. YOLO.

Der Sinn und Zweck

Was machen wir mit dieser neu gewonnen Zeit? Nun, einen Großteil dieser Zeit verplempern wir sinnlos. Statt uns einfach jeden Tag unser Lieblings-Pizza liefern zu lassen, bummeln wir gemächlich durch Geschäfte, vergleichen Preise und überprüfen die Frische von Lebensmitteln, um dann umständlich alles selber zuzubereiten.

Statt Klamotten, die uns passen immer wieder zu bestellen ordern wir 20 verschiedene Garnituren, probieren sie vor dem Spiegel an, posten Bilder davon bei Instagram und schicken 19 wieder zurück.

Anstatt einfach Sex zu haben sammeln wir Kostüme und Sexspielzeuge, richten Folterkammern im Keller ein oder nutzen Dating-Plattformen, um so viele neue und aufregende Erfahrungen wie möglich zu machen. Das ganze wird dann auch auf Tinder oder Snapchat geteilt.

Kinder

Kinder hatte man damals wie heute. Früher halfen sie bei Nahrungssuche, dem Schleifen der Waffen oder sonstigen Haushaltstätigkeiten mit. Das geht heute nicht mehr. Die nörgeln im Supermarkt rum, wenn man zu lange braucht. Die wollen im Kaufhaus nicht auf einem Schaukelpferd sitzen, wenn man sich umzieht. Auch haben auch die keinen Bock bei ihren Freunden zu übernachten, damit man endlich mal wieder Sex haben kann.

Kein Problem. Findige Eltern (sogenannte Helikoptereltern) haben erkannt, dass man das ganze Konzept einfach umdrehen kann. So dass man sich einfach die komplette Zeit auf die Kinder einschießt und jeden Blödsinn mitmacht, den die Bälger wollen. (Alles kreist sich gewissermaßen um die Kinder – und das die ganze Zeit.)

Man kauft da ein, wo es Glitzerbildchen oder sonstigen Nippes zum Einkauf dazu gibt. Die Klamotten haben coole Motive aus Disneyfilmen. Die Hälfte der Nahrung besteht aus Zucker. Es gibt Familien-Apps, Eintrittskarten und Minister. Lego ist auch etwas für Erwachsene. Playstation. Star Wars. Pixar.

Kurzum: Wer Kinder hat, kann die Zeit die er selber Kind ist um bis zu 35 Jahre verlängern.

Nutzt eure Chance oder lasst euch sterilisieren, ganz wie ihr wollt.


Letzte Bearbeitung war am 23.08.2018
Kategorie: Ratgeber

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Avatar for Benjamin Baeder

Benjamin Bäder ist dem Chaos nicht gänzlich abgeneigt, doch hofft er auch stets auf die autopoietische Selbstorganisation von Kommunikationssystemen, die dann eigenständig entscheiden können ob sie befremdlich, humorvoll oder was auch immer sein möchten.

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