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Wie man ohne Geld bis zum Monatsende durchhält

Wie man ohne Geld bis zum Monatsende durchhält

Ohne Geld nichts los. Besonders ärgerlich, wenn man bereits vor Mitte des Monats pleite ist. Hier sind einige Tipps, damit man keine Bank ausrauben muss.

Noch vor einen Blick auf deinen Kontostand ahnst du Böses. Der Geldbeutel an deinem Hinterteil macht sich beim Sitzen kaum bemerkbar und fühlt sich beim Öffnen beängstigend leicht an. Der Kalender bestätigt deine schlimmsten Vorahnungen. Saubere Arbeit! Der Monat ist gerade mal zwei Wochen alt und du bist mal wieder pleite.
Es ist ja nicht so, als ob du diesen Zustand nicht kennen würdest. Schließlich findet dieses Theater monatlich statt und du bist ein Typ der Sorte »beratungskonsistent« oder auch simpel formuliert unbelehrbar. Doch falls du irgendwann mal die Nase davon haben solltest, die sich eine Hälfte des Monats von Mama durchfüttern zu lassen, gibt es hier einige praktische Tipps, wie du allerhand Geld sparen kannst – zumindest bist zum nächsten Monatsanfang.

Geld macht glücklich – für zwei Wochen

Ich kenne das. Ab Mitte des Monats vertilge ich nur noch Fertiggerichte und lasse mich in Kneipen aushalten. Darüber hinaus gehe ich weniger leichtsinnig mit Pfandflaschen und Gutscheinen um. Zum Glück muss ich diesen Krampf nur bis zum Monatsende überstehen; pünktlich zum Ersten stehe ich am Geldautomaten und wenige Sekunden später am Schalter bei Starbucks, um mir einen übertriebenen Kaffee des Monats zu bestellen. Die darauffolgenden Tage ist ein Lotterleben angesagt: Ich gehe ins Kino, gehe mit Freunden essen, feiere bis in die Puppen und leiste mir nebenbei noch irgendetwas, was dann in meiner Bude verstauben kann. Ausgeben macht einfach so viel Spaß. Blöd nur, wenn plötzlich der Toaster explodiert oder die Nebenkostenabrechnung ins Haus flattert. Chronische Pleitegeier wie ich geraten dann arg ins Schwitzen. Kann mich schließlich nicht ständig selbst bei Mama einladen, sobald alle gesammelten Flaschen abgegeben wurden. Deshalb musste ich mir folgende Richtlinien zurecht legen.

Kein Fastfood, kein Starbucks, kein Supermarkt

Was gibt es Schöneres, wenn Dir jemand das Mittagessen nicht nur zubereitet, sondern auch noch an den Tisch serviert. Das schmeckt einfach doppelt so gut, wenn man dafür nicht stundenlang in der Küche rumstehen musste, um Gürkchen zu schneiden. Oder beim besagten Kaffee! Da steht ein netter Student und fragt dich, wie du deinen Kaffee trinkst – einfach genial. Nicht nur, dass sich endlich jemand für deine Marotten interessiert, nein, du kannst deinen Sadismus freien Lauf lassen, indem du mit Sonderwünschen nervst. Bleibt noch die Wurst oder der Brokkoli vom Supermarkt, welche so viel besser schmecken als die günstigeren Varianten vom Discounter. Außerdem sieht dich so niemand mit einer Tüte vom Netto nach Hause gehen.

Zwei Wochen später wirst du mit dieser Taktik bei Papa nach Almosen fragen. Pfeife auf den Kaffee beim Starbucks, sondern lege Dir eine Thermoskanne zu. Da kannst du dir einen ebenso abgefahrenen Kaffee der Marke Eigenkreation reinfüllen – sogar mit Schuss! Das gilt auch für dein labbriges Sandwich. Schließlich weißt Du doch, dass die No-Name-Produkte im Discounter teilweise von Markenherstellern stammen. Wenn du tatsächlich so ein schwaches Ego hast, dass die Plastiktüte dein Image gefährdet, nimm einen Beutel oder einen Kumpel mit.

Happy Hour wortwörtlich nehmen

Halte in deinem Stammlokal die Augen offen. Manchmal liegen dort zwischen Bierdeckeln und Flyern  Menüs oder Speisekarten herum, auf denen sogenannte »Happy Hour« Zeiten vermerkt sein können. Während dieses Zeitraums kannst du zwar nicht für lau saufen, aber wenigstens für weitaus weniger Zaster als gewöhnlich deinen gewünschten Pegel erreichen. Nicht zu empfehlen ist es jedoch, vergessene Biergläser oder -flaschen beim Vorbeigehen leer zu trinken.

Ein Profi-Tipp wäre das Studieren der Geburtstagsliste bei Facebook. Mit Hilfe der Daten kannst du deinen nächsten Vollrausch perfekt auf deinen finanziellen Spielraum abstimmen.

Geldsegen durch Planung

Am Ende ist alles Planung. Zahle die lästigen Rechnungen je nach Geldeingang und lege dir keine Kreditkarte zu – denn Kreditkarteninstitute sind böse. Des Weiteren kannst du folgendes machen:

  • Trage die Klamotten deiner Familie auf. Wende sie, wenn sie anfangen zu müffeln. Waschmittel ist teuer
  • Kerzen sind viel romantischer als LED Licht
  • Fernsehen macht doof. Lies ein gutes Buch. Zum Beispiel die Bushido-Autobiografie
  • Verkaufe alles Überflüssige via eBay Kleinanzeigen, wie z.B. getragene Unterwäsche
  • Statt Geschenke zu kaufen, kannst du kostengünstig welche basteln. Oder verschenke ein selbst gemaltes Porträt von dir
  • Mach Dir vor dem Einkauf eine Liste. Achte darauf, dass mehr als nur »Bier« drauf steht
  • Repariere Klamotten und Geräte, anstatt sie direkt neu zu kaufen. Zum Beispiel kannst du zwei verschlissene Hosenbeine einer Kik-Jeans zusammennähen
  • Gib deine Kinder zur Adoption frei
  • Schnorre deine Kippen
  • Feiere jeden Tag Deinen Nicht-Geburtstag und lasse Dich beschenken
  • Kündige deine Versicherungen. No risk no fun

photo: geld macht arm by onnoal, CC 2.0


Letzte Bearbeitung war am 10.03.2016
Kategorie: Ratgeber

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Avatar for Oliver Peters

Notorischer Schwarzmaler und Weltmeister im »Böse gucken«. Geboren am Niederrhein, verdorben durch den Rest der Welt. Mag Pandas, verabscheut Pendeln. Kontakt: Facebook, Twitter oder Email.

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