Freizeit

20. Juli, der Tag der Weltraumforschung

Am 20. Juli feiern wir den Tag der Weltraumforschung. Doch was hat sich bisher in Sachen Weltall getan bzw. ergeben? Ein kritischer Kommentar.

Wie alles begann: Im Hippie-Jahr 1969 entdeckte der der Wissenschaftler Neil Armstrong das Weltall. Vorher dachte man, um die Erde herum wabere eine Äther genannte Flüssigkeit oder es handle sich um eine Art Zelt, das man da oben als Himmel ausmachte.

Zugegeben, eigentlich wurde das Weltall bereits viel früher durch den sowjetischen Hund Laika entdeckt, aber da dieser nicht darüber sprechen konnte, beziehungsweise nur mit einem One-Way-Ticket ausgestattet war, hat sich das im kollektiven Bewusstsein der Menschheit einfach nicht so recht verankern können.

Zu dieser Zeit hatte man ganz andere Sorgen, zum Beispiel den ersten Testlauf des Wankelmotors oder die Eröffnung der Bundesgartenschau in Köln. Und wer denkt da bitte an einen toten Hund?

Massentaugliche Beweise für die Existenz des Weltalls

Wer auch immer es entdeckt hat, mittlerweile gibt es jedenfalls das Universum und wer schon mal beim Klingonen um die Ecke essen war, kann auch die Existenz extraterrestrischer Lebensformen nicht mehr länger leugnen.

Der amerikanische Biochemiker Kary Mullis kann dies ebenfalls bestätigen. Nachdem er nach eigenen Angaben 1985 von Außerirdischen entführt wurde, erhielt er zahlreiche Preise und Auszeichnungen (unter anderem den Robert-Koch-Preis und den Nobelpreis für Chemie). Surfen, LSD und Astrologie findet der Wissenschaftler super, das Ozonloch und den Klimawandel bezweifelt er. Mullis war einer der Verfechter für O. J. Simpsons Unschuld und entwickelte das Verfahren mit dem die Dinosaurier in Jurassic Park wieder zum Leben erweckt wurden. Auch wenn Dinosaurier nur fiktionale Wesen sind (schließlich wurde die Welt in sieben Tagen erschaffen und in der Bibel steht von Dinosauriern nichts), die auf Mullis zurückgehende Polymerase-Kettenreaktion (PCR) gibt es wirklich.

Wozu das Ganze?

Das Weltall mit seinen unendlichen Weiten, Ufosichtungen, Entführungen durch Aliens und dem seit Jahren versprochenem Weltraumtourismus, was hat es uns beschert: Teflon.

So will es jedenfalls die Gerüchteküche. Denn außer radioaktiver Strahlung, für Astronauten entwickelte Augeninnendruckmessgeräte und einiger überteuerter Armbanduhren aus Mondgestein hat der schwarze Kladderadatsch, der um die Erde wabert eigentlich nicht viel zu bieten. Teflon, das klingt dagegen irgendwie richtig griffig. Ein Stück Weltraumtechnik in der eigenen Küche, das ist doch herrlich. Das will jeder haben. Und wenn etwas den Leuten plausibel erscheint, dann soll man ihnen diesen Spaß lassen. Selbst wenn es der größte Humbug ist.

Darum schnappt euch euren Kommunikator, lasst euch auf den Melmac beamen, bratet euch eine Portion Gagh (natürlich in einer Teflonpfanne) und reist in eurem X-Wing mit Lichtgeschwindigkeit durch die Galaxis, denn heute ist der Tag der Weltraumforschung.

Benjamin Baeder

Benjamin Bäder ist dem Chaos nicht gänzlich abgeneigt, doch hofft er auch stets auf die autopoietische Selbstorganisation von Kommunikationssystemen, die dann eigenständig entscheiden können ob sie befremdlich, humorvoll oder was auch immer sein möchten.

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Veröffentlicht von
Benjamin Baeder
Schlagwörter: ForschungWeltallWeltraum

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