Alle Artikel in: Senf

Senf

Substantiv [der]

  1. eine breiige Masse aus gemahlenen Senfkörnern, Essig und Gewürzen.
    »Ich hätte gerne ein Paar Würstchen mit Senf.«
  2. eine Gewürzpflanze, aus der Senf hergestellt wird.
  3. sich (meist unerwünscht) in ein Gespräch einmischen und seinen Teil dazu beitragen

Alles, was die Welt bewegt. Frei nach dem Motto »Das Thema ist ausreichend diskutiert, da muss ich jetzt nicht auch noch meinen Senf dazugeben.« Oder etwa doch? Aktuelle Themen der Woche, mundgerecht und manchmal unappetitlich zubereitet.

Möglichen Themen in dieser Rubrik

Politik, Wirtschaft und der Rest von dem einen Prozent
Skandale, Aufreger und Verschwörungstheorien, denen sich sonst nur Forenquälgeister und Trolle widmen
Deine Mutter

Titel: Grüße an den leeren Raum

Grüße an den leeren Raum

Fast wäre das Jahr 2023 ohne einen neuen Blogeintrag an mir vorbeigezogen. Aber hier ist ein Lebenszeichen in Form eines kleinen Textes, eine kleine Rückschau auf die Zeit nach dem letzten Artikel und ein Ausblick auf kommende Inhalte – Spoiler-Alarm.

Titel: Man kann mir das Ruhrgebiet ansehen

Man kann mir das Ruhrgebiet ansehen

Lässt sich der Geburtsort am Gesicht ablesen? Ich meine damit nicht die Wurzeln der Vorfahren oder so. Vielleicht sollte ich noch einmal genauer fragen: ist es möglich, dass ich einem Kölner das das Kölsche ansehe? Auf alle Fälle wurde ich durch diese Fähigkeit überrascht. In einem Smalltalk-Gespräch warf man mir an den Kopf, dass man mir das Ruhrgebiet ansehen würde. Pff!

Beitragsbild: Früher war mehr Lametta

Früher war mehr Lametta

Nein, verdammt! Früher war nicht alles besser. Nur irgendwie anders. Bunter? Näh. Weniger pessimistisch? Ich bestimmt nicht. Aber selbst ein Möchtegern-Miesmacher wie ich musste angesichts der letzten Monate seinen Hut nehmen und sich zurückziehen. Zu gewaltig war die negativ-toxische Bullshit-Welle, der wir kaum entfliehen konnten. Egal, welches Medium ich anwarf, es war ein Sammelsurium an Meldungen, die meinen Tag ruinieren wollte.

Titel: Warten auf die Midlife-Crisis

Warten auf die Midlife-Crisis

Es fällt mir schwer, mehr als fünf Minuten auf die S-Bahn zu warten. Dass ich bereits geschlagene 40 Jahre auf die lang angekündigte Midlife-Crisis warte, gleicht somit einer bodenlosen Frechheit. Bereits seit zwei Dekaden versuchen mir gehässige Zeitgenossen den Lebensmut zu rauben, indem sie mir die Nachteile des Älterwerdens aufzählen. Depressionen, Haarausfall, noch mehr Wampe, roter Sportwagen als Penisersatz, Sehnsucht nach Laura Müller und ein verstörender Zwang, zur Schlager-Musik im Takt zu klatschen.

Beitragsbild: Einmal Schurke sein

Einmal Schurke sein

Ein Schurke zu sein lockt mit angeblichen Möglichkeiten. Freche Antworten, tun und lassen, was man will sowie durch Manipulation und fieser Tricks Vorteile erlangen. Solange kein blonder Langweiler mit seltsamer Frisur oder im blauen Strampler dazwischen funkt, könnte man es so weit bringen. Theoretisch. Wäre ich einen Tag lang ein wahrer Schurke, sprich Teufel oder Endgegner, so würde ich den Tag beginnen, indem sämtliche Regeln breche! Müll nicht trennen, Omas schubsen, Schwarzfahren, Obdachlose auslachen, Kätzchen aussetzen, Steuern hinterziehen, Kaugummi auf den Boden spucken und eine Rolltreppe blockieren für den Anfang. Im Laufe des Tages würde ich zehn verschiedene Größen einer Jacke bei Amazon bestellen, drei Filme illegal runterladen, vor vier ein oder mehrere Bier trinken und jedem Gesprächspartner ins Wort fallen. Ich wäre Staatsfeind Nummer 1. Eine akute Bedrohung! Ich bin Pinky und Brain in einer Person, mir gehört die Welt! Ein derartiges Machtgefühl hatte ich zuletzt beim Mau-Mau Spielen, als ich alle vier Siebener auf der Hand hatte.

Beitragsbild: 40 Jahre Miesepeters

40 Jahre Miesepeters

Tun wir doch einmal für einen Moment so, als wäre das hier gar nicht der Blog für Schwarzmaler und Partypupser. Pfeifen wir zur Feier des Tages auf die nervigen»Ja, aber…« Argumente und reden uns vollkommen ironiefrei ein, dass es auch Schönes zu bereden gibt. Zugegeben, es fällt angesichts dieser nie abebbenden Flut an Negativschlagzeilen nicht besonders leicht, aber es gibt einen kleinen Grund zum Feiern: Miesepeters wird 40 und das hier ist der mittlerweile 500. veröffentlichte Beitrag. Geboren wurde die Idee im später September 1978 , als John Travolta & Olivia Newton-John mit dem Song »You’re the One That I Want« die deutschen Charts anführte. Nur ein Jahr später wurde das Zeitalter des schlechten Geschmacks eingeleitet, als die Klamauktruppe Dschingis Khan uns musikalisch mit »Moskau« den russischen Lebensstil schmackhaft machen wollte – was augenscheinlich nur mit einem entsprechenden Pegel Wodka gelang.

Beitragsbild: Mein Vorschlag für ein »Taxi Driver« Remake

Mein Vorschlag für ein »Taxi Driver« Remake

Saxofonsound, versiffte Rückbänke und seltsame Frisuren sind womöglich nicht jedermanns Sache. Ich für meinen Teil aber liebe »Taxi Driver«, ein Film ganz nach meinem Geschmack. Sei es die depressive Grundstimmung oder das verhunzte Date im Pornokino, kaum ein Streifen spricht den Misanthropen in mir so treffend an wie der Klassiker von Regisseur Martin Scorsese. Ich sollte dankbar dafür sein, dass Hollywood bislang nicht ernsthaft in Erwägung zog, ein Remake zu drehen. Oder gar eine Serie über Travis Bickles Tage in Vietnam (»Buckkle up, Bickle!«) auf die Beine zu stellen. Schlimmer wäre nur noch ein YouTube-Channel mit dem Namen »You talking to me?«, auf dem New Yorker Taxifahrer zum Friseur geschickt werden. Sollte die Vernunft eines Tages am Ende und wider Erwarten ein Neuauflage gefragt sein, möchte ich jedoch ein paar meiner Ideen beisteuern. Obwohl bei meinen Überlegungen kein kompletter Entwurf eines Drehbuchs zustande kam, habe ich dennoch zahlreiche Einfälle, um den Plot an die heutige Zeit anzupassen. Um einen Vergleich zur originalen Handlung zu vereinfachen, orientierte ich mich an dem Wikipedia-Eintrag zum Film »Taxi Driver«. Der vielleicht gewagteste Vorschlag meinerseits ist ein neuer Titel für eine Remake: »Irgendwas mit Medien«. Denn welcher unserer bequemen Studenten will heutzutage noch am Steuer eines Taxis sitzen?
Saxofonsound, versiffte Rückbänke und seltsame Frisuren sind womöglich nicht jedermanns Sache. Ich für meinen Teil aber liebe »Taxi Driver«, ein Film ganz nach meinem Geschmack. Sei es die depressive Grundstimmung oder das verhunzte Date im Pornokino, kaum ein Streifen spricht den Misanthropen in mir so treffend an wie der Klassiker aus der Hand von Martin Scorsese. Ich sollte dankbar dafür sein, dass Hollywood bislang nicht ernsthaft in Erwägung zog, ein Remake zu drehen. Oder gar eine Serie über Travis Bickles Tage in Vietnam auf die Beine zu stellen. Schlimmer wäre nur noch ein YouTube-Channel mit dem Namen »You talking to me?«, auf dem New Yorker Taxifahrer zum Friseur geschickt werden.

Sollte die Vernunft eines Tages am Ende und wider Erwarten ein Neuauflage gefragt sein, möchte ich jedoch ein paar meiner Ideen beisteuern. Obwohl bei meinen Überlegungen kein kompletter Entwurf eines Drehbuchs zustande kam, habe ich dennoch zahlreiche Einfälle, um den Plot an die heutige Zeit anzupassen. Um einen Vergleich zur originalen Handlung zu vereinfachen, orientierte ich mich an dem Wikipedia-Eintrag zum Film »Taxi Driver«. Der vielleicht gewagteste Vorschlag meinerseits ist ein neuer Titel für eine Remake: »Irgendwas mit Medien«. Denn welcher unserer bequemen Studenten will heutzutage noch am Steuer eines Taxis sitzen?

Beitragsbild: Ja, ich habe zum Pur Party-Hitmix getanzt

Ja, ich habe zum Pur Party-Hitmix getanzt

Ich muss etwas gestehen. Ja, ich habe zum berüchtigten »Party Hitmix« der Gruppe Pur getanzt. Jener Gassenhauer, der in jeder Dorfdisse gespielt wird, wenn Helene Fischer gerade verklungen ist. Der Song, zu dem sich ältere Herrschaften Mut antrinken, um viel jüngere Frauen auf die Tanzfläche zu zerren. Den viele lieben, aber mindestens genauso viele hassen. Ich gehöre zu letzteren Gattung, obwohl ich dazu das Tanzbein schwang. Ich kann aber nichts dafür, ehrlich! Es war im Zuge meiner ersten Tanzstunde und die Lektion »Discofox« brauchte musikalische Untermalung. Ist sich Hartmut Engler eigentlich bewusst, was er da angerichtet hat? Wahrscheinlich hat er meine Absichten geahnt und reibt sich diabolisch die Hände.

Beitragsbild: Pandas, Berlin und andere Influencer • Miesepeters

Pandas, Berlin und andere Influencer Mein ganz persönliches Fazit zum »Goldene Blogger 2017« Event

Am 29.01.2018 wurde der »Goldene Blogger« 2017 in Berlin verliehen. Hier ist mein ganz persönlicher Bericht über die wichtigsten Influencer, mampfende Pandas und meinen arg eingeschränkten Wortschatz – wenn es darauf ankommt. Im Frühjahr 1989 schnappte mich mein Vater und setzte mich in einen unbequemen Bus. Reiseziel Berlin. Im KaDeWe bestaunten wir mit schmerzenden Knochen unzählige Dino-Riders-Spielfiguren und spätestens an der »Uhr der fließenden Zeit« drohte eine Reizüberflutung. Wenige Monate später fiel die Mauer. Berlin stellte für einen Kleinstadtjungen wie mich immer schon den Ort des Undenkbaren dar. Die Stadt, in der das Leben tobt und wo Geschichte geschrieben wird. Bei uns am Niederrhein knallen bereits die Sektkorken, wenn zwei grüne Ampeln hintereinander erwischt werden. Ihr wisst, was ich meine. Berlin gibt den Ton an. Was sagt man in Berlin 2018. Ich stand mit Nadine vor einen Aufzug und wurde sichtlich nervös. Oben in der vierten Etage warteten die anderen Nominierten samt der Veranstalter der #GoldeneBlogger Verleihung. Meine Fähigkeiten hinsichtlich Smalltalk beschränken sich auf »Hi« und »Bier«. Zum Glück ist Nadine weitaus weniger auf den …

Beitragsbild: Neulich in der GroKo-WhatsApp-Gruppe

Neulich in der GroKo-WhatsApp-Gruppe

September 2017 erkundigte sich ein Bürger beim SWR, warum der Bundestag häufig so leer sei. Die Antwort war zufriedenstellend, aber ausbaufähig. Abhängen im Bundestag ist einfach out. Wozu irgendwelchen Abgeordneten beim Durchwinken von Gesetzesentwürfen lauschen, wenn es viel einfacher geht? Slack, Trello und Whatsapp-Gruppen haben das Feld übernommen und die Politiker erfreuen sich an vulgären Emojis. Vorbei die Zeit der schwierigen Debatten, Sondersitzungen und Mic-Drops.
Was nur wenige Wähler ahnen: ihre mehr oder weniger gewählten Politiker haben sogar eine eigene WhatsApp-Gruppe namens »GroKo«. In dieser Gruppe sind nicht die Aushängeschilder der möglichen Koalitionspartner SPD und CDU vertreten, sondern auch die typischen Vertreter der Opposition. Drei kurze Logs der Chats sind im Netz aufgetaucht, die an dieser Stelle präsentiert werden. Mehr Insiderwissen würde nur Teile der Bevölkerung beunruhigen. Diese Dokumente erscheinen wirr, entlarvend und vor allem ziellos – wie Diskussionen im Internet nun einmal sind.