Alle Artikel in: Freizeit

Frei-zeit

Substantiv [die]

die Zeit, die einem außerhalb der Arbeitszeit zur freien Gestaltung verbleibt.
„In seiner Freizeit treibt er Sport.“


Die Freizeit beschreibt all die furchtbaren Dinge, die einem nach der Arbeit widerfahren können. Die Möglichkeiten scheinen hier unbegrenzt, da die Freizeitgestaltung – und somit das Unglück – für jedermann frei wählbar scheint. Selbst in den eigenen vier Wänden ist man nicht sicher.

Beispiele für Themen in dieser Rubrik:

Lebensmüde Hobbies, die nicht euch sondern auch eure Umwelt nachhaltig deprimieren
Kulturelle Ernüchterungen, von denen man sich vorher mehr versprach
Feier- und Gedenktage, die man besser schon im Kalender ignoriert hätte
Wein, Weib und Gesang – oder eher Fressen, Saufen und YouTube
Filme, Bücher, Musiken, die Dich zum Schlechten veränderten

Titel: Wie man den Valentinstag als Single überlebt

Wie man den Valentinstag (als Single) überlebt

Es gibt unendliche viele Gründe, den Valentinstag zu hassen. Nicht nur für Singles ist der 14. Februar jeden Jahres ein Grund daheim zu bleiben; auch Paare fühlen sich aufgrund der Erwartungen massiv unter Druck gesetzt. Angenommen, man sich erst zum Jahreswechsel auf einer Silvesterfeier kennengelernt, wie geht man anderthalb Monate später mit der aufgezwungenen Romantik um? Besonders junge Menschen scheuen die schnelle Verbindlichkeit. Was zuvor als was Lockeres ohne Pflichten betitelt wurde, droht nun durch den Valentinstag bierernst zu werden.

Titel: Radio killed the Radio Star

Streaming killed the Radio Star

Fragt mich nicht wieso, aber ich füllte meine Playlist in den vergangenen Wochen mit jede Menge Oldies, wie »Orange Colored Sky« oder »Straighten Up And Fly Right«. Beim Hören begeisterte mich, dass die Aussagen der Lyrics oft simpel und trotz aller Wortspiele positiv wirkten. Es geht natürlich meist um Herzensangelegenheiten, sprich Sehnsucht oder Herzschmerz. Doch selbst beim Besingen des gebrochenen Herzens darf es ruhig ein wenig Doo Wop oder Swing sein, sodass ich kaum stillsitzen konnte.

Titel: Gebt mir echten Content

Gebt mir echten Content

Niemanden brauche ich zu erklären, dass die Zeiten der großen TV-Unterhaltung vorbei sind. Längst überholt ist die große Show am Samstagabend, bei der sich die ganze Familie auf dem Sofa tummelt, um Gottschalk beim Hände schütteln zu beobachten oder sich zu fragen: Verstehen Sie Spaß? Sogenannte Content-Creator haben diesen Bereich an sich gerissen. Ob Pranks, Gaming oder Hot-Tub-Show, die neue Form der Unterhaltung verzichtet auf Beifall, Stand-Up oder Prominente.

Titel: Dinge, die ich nicht verstehe: Prank-Videos

Dinge, die ich nicht verstehe: Prank-Videos

Diese verdammten Prank-Videos! Ein weiterer unerträglicher YouTube-Trend, bei dem irgendwelche »Influenza« (Wie Onkel Ralf sie nennt) unbedarfte Leute mit versteckter Kamera verarschen. Dabei kennt man diese Form der Schadenfreude aus dem damaligen Fernsehprogramm. In den 80ern versammelte sich die Familie gemeinsam vor der Flimmerkiste, um über »Verstehen Sie Spaß?« abzulachen. Wahrscheinlich nicht der Urvater der Prank-Videos, aber zweifelsfrei ein Vorreiter. Da lachte selbst Onkel Ralf, wenn die Lockvögel ihre Opfer an der Nase herumführten.

Titel: Doomscrolling - mit Lust und Laune lebensmüde lesen

Doomscrolling – mit Lust und Laune lebensmüde lesen

Kaffee? Nein. Eine kalte Dusche? Mitnichten! Kaum bringt mich mehr auf Trab, als kurz nach dem Aufstehen meinen Nachrichten-Feed zu starten und munter die aktuellen Schlagzeilen zu inspizieren. Krieg! Krankheiten! Katastrophen! Noch mehr Krieg! Neue Krankheiten! Gib mir mehr Katastrophen! Macht das glücklich? Gute Frage. Auf jeden Fall befriedigt es etwas Unbestimmtes in mir, eine Art Drang nach Destruktion. Als ob ich den Lego-Todesstern direkt nach dem mühseligen Aufbau zerstörerisch gegen die Wand werfe.

Beitragsbild: Das haben Aluhüte mit Winnie Puuh gemeinsam

Das haben Aluhüte mit Winnie Puuh gemeinsam

Beim Namen Huxley dachte ich bislang an die »Schöne neue Welt«, dem Klassiker für Pessimisten. Aldous Huxley schrieb den wahrscheinlich bekanntesten Dystopie-Roman, veröffentlicht 1932. Dass nur ein paar Jahre früher, nämlich 1926, sein Bruder Julian Huxley die berühmt berüchtigten Aluhüte ins Spiel brachte, war mir nicht bekannt. In der Erzählung »Der Gewebekulturen-König« (OT: The Tissue King, aber die deutsche Übersetzung amüsiert mich) ist zum ersten Mal überhaupt von dem Symbol der Verschwörungsschwurbler die Rede.

Beitragsbild: Vergiss Smalltalk! Zeige dein Bücherregal

Vergiss Smalltalk! Zeige dein Bücherregal

Deine Reisen, dein Job, dein Liebesleben – wen interessiert es? All die Worte, mit denen Du Dich beschreibst. Humorvoll, tolerant, ausgeglichen, kreativ, bescheiden, hilfsbereit, empathisch, am Arsch. Wie wir uns selbst beschreiben, ist oft nur Wunschdenken. Kaum etwas entspricht der Wahrheit, es ist viel mehr der Wunsch, wie wir von Anderen wahrgenommen werden sollen. Mehr Aufschluss über Deine Persönlichkeit und somit viel interessanter ist ein Blick in Dein Bücherregal.

Beitragsbild: Lasst uns aufhören, Trash zu feiern

Lasst uns aufhören, Trash zu feiern

Am 14. September 1992 wurde im deutschen TV ein neues Zeitalter eingeleitet. Hans Meiser lud zum Nachmittagstalk ein, ein Sendeformat in denen ein halbes Dutzend Menschen eingeladen wurden, um über ein bestimmtes Thema zu reden. Das Format war dermaßen erfolgreich, dass es übertrieben viele Nachahmer gab. Die Fernsehlandschaft war von morgens bis zum frühen Nachmittag vollgestopft mit Bärbel, Arabella, Oliver und Johannes.

Beitragsbild: Action 52: Büroklammern zum Abballern

Action 52: Büroklammern zum Abballern

Will man einen gelungenen Abend mit Freunden verbringen, so hat man die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten. Entweder legt man den guten alten Scheiß von damals auf, oder schaut kultigen Trash zum Ablachen. Richtig schlechte Filme, die so unerträglich mies sind, dass sie geradezu genial wirken. Aber es müssen nicht immer Filme sein, besonders PC- und Videospiele können schlecht, frustrierend und nervig sein. So grauenvoll, dass sie wieder Kult sind.

Titel: Lassen Sie mich durch, ich bin Skeptiker!

Lassen Sie mich durch, ich bin Skeptiker!

Das Internet hat neben der Suche nach Informationen und Pornos eine besonders effektive Befriedigung unserer Bedürfnisse parat: Besserwisserei in sämtlichen Bereichen. Egal, ob es um die Themen Politik, Fußball, Epidemien, Nahrung, Religion, Promis oder weiß der Geier geht, im digitalen Netz kann jeder seine Meinung kundtun und so lange in den sozialen Medien debattieren, bis es passt. Das Wichtigste: Egal, wie absurd die eigenen Argumente auch sein mögen … man hat gefühlt im jeden Fall recht.