Alle Artikel in: Ratgeber

Rat-ge-ber

Substantiv [der]

  1. ein Nachschlagewerk.
    »einen Ratgeber für gesunde Ernährung herausgeben«
  2. jmd., der jmdm. (fachliche) Empfehlungen geben kann.
    »sich einen kompetenten Ratgeber für etwas suchen«

Synonyme: Berater


Demotivation, Misserfolg, Depression – die besten Wege zum Scheitern. Das alles wird in dieser Rubrik für all jene umrissen, die unbedingt eine Lebensverschlechterung anstreben. Nachmachen auf eigene Gefahr.

Themen in dieser Rubrik

Wie werde ich ein noch schlechterer Mensch, als ich schon bin
Was muss ich beachten, damit alles noch einen Zacken mieser verläuft
War das schon alles? Und wenn ja, wo bekomme ich mein Geld zurück?

Fragen, die man beim Deeptalk nicht stellen sollte

Fragen, die man beim Deeptalk nicht stellen sollte

Spoiler vorab. Die Frage »Und sonst so?« zählt nicht als typische Frage für Deeptalk. Doch ich möchte erst kurz darauf eingehen, wie ich auf dieses Thema kam. Falls ihr hier und da gerne einen Podcast hört, werdet ihr die kurzen Werbeunterbrechungen kennen. Selbst populäre Formate unterbrechen die Aufklärung des True-Crime-Dramas, um irgendeine Versicherung anzupreisen. So wurde auch meine gehörte Sendung unterbrochen: von einem Spot für Bumble, der feschen Dating-App.

Demotivationsfrage: »Ich kann keine Nachrichten mehr schauen, ohne zu verzweifeln«

»Ich kann keine Nachrichten mehr schauen, ohne zu verzweifeln«

Es gibt diese süße Radio-Station, dessen Name mir gerade entfallen ist. Der Name spielt keine Rolle, vielmehr geht es um den Umgang mit den stündlichen Nachrichten. Anstatt über die üblichen Partypupser zu berichten, bringen sie ausschließlich positive Nachrichten. Meldungen wie »Rabatt bei Lieferando«, »Forscher entdecken neues Mittel gegen Dummheit« oder »Letzte Staffel Dschungelcamp« lenken vom Weltgeschehen ab. Einziger Wehrmutstropfen: die drei positiven Nachrichten sind auch die einzigen drei Meldungen täglich, nicht so wie die stündlichen Schocker, die sich dramatisch aufbauen.

Titel: Wie man alleine in die Kneipe geht, ohne unangenehm aufzufallen

Wie man alleine in die Kneipe geht, ohne unangenehm aufzufallen

berhaupt genug Abstand findet, sondern wo am meisten los ist? Goldene Tage voller unerwünschter Hangover und leerer Geldbeutel, mit einer Prise Social Awkwardness. Letzteres ist aber in den vergangenen zwei Jahren gar nicht verkümmert, sondern konnte aufgrund der Beschränkungen ordentlich florieren.

Beitragsbild: Wie man auf »Wie geht's Dir?« antwortet, wenn man kein Leben hat

Wie man auf »Wie geht’s Dir?« antwortet, wenn man kein Leben hat

Da ist sie wieder, deine unsichtbare Grenze, die niemand überschreiten sollte. Doch die Leute da draußen verraffen es immer wieder, fangen Smalltalk an und stellen unangenehme Fragen, bevorzugt den einfallslosen Klassiker »Wie geht’s Dir?«. Alter! Nur weil wir uns jahrelang erfolgreich aus dem Weg gegangen sind, muss bei einem Aufeinandertreffen niemand Interesse am Gegenüber heucheln. Erst recht, wenn nur positive Antworten erwartet werden und nicht die schonungslose Wahrheit: das sich eigentlich nichts seit der letzten Begegnung verände

Bild: Haben Verschwörungstheorien meine Freunde ruiniert?

»Haben Verschwörungstheorien meine Freunde ruiniert?«

Erst letztens las ich anderswo den klugen Ratschlag, die derzeit populären Verschwörungstheorien nicht öffentlich zu veralbern. Viele reagieren mit Ironie und Sarkasmus auf die üblichen Postings der Schwurbelgang, um den fragwürdigen Aussagen wenigstens etwas entgegen zu setzen. Nachteil dieser Taktik: die Theorie verbreitet sich dennoch. Ironie versteht letztlich nicht jeder, wahrscheinlich noch viel weniger als Humor.

Beitragsbild: Verzweifelte, starrende Männer am Valentinstag

Verzweifelte, starrende Männer am Valentinstag

Der Valentinstag wird schnell zur Belastungsprobe für jeden Mann, der sich seiner Liebe vielleicht zu sicher scheint. Im Alleingang entscheiden, über was sich die Herzallerliebste freuen würde, artet nicht nur in Stress aus, sondern schafft zeitgleich absurde Momente. Auf meinen abenteuerlichen Reisen durch die Weltgeschichte beobachte ich derzeit ein unterhaltsames Schauspiel. Ich sah sie in Einkaufsstraßen, in der Shopping-Mall und manchmal sogar an der Tanke. Einzelne überforderte Männer, die entgeistert auf Regale und Warenauslagen starren, mit verschränkten Armen und Schweißperlen auf der Stirn. Die Erklärung ist simpel und einleuchtend: Valentinstag. Die Schachtel macht den Unterschied Es scheint wie ein Fluch! Manchen Männern fallen bestimmte Termine wie Heiligabend oder eben Valentinstag viel zu spät ein, im schlimmsten Fall einen Tag vorher. Keine Chance mehr auf eine praktische Online-Bestellung, es hilft nur noch ein Ausflug in den Konsum-Dschungel. Dazu ein praktisches Beispiel: Limbecker Platz in Essen. Irgendwelche Agenturensöhne kamen auf die grandiose Idee, konservierte Rosen in eine stylische Schachtel  zu packen und diese schweineteuer im Einkaufszentrum zum Verkauf anzubieten. Vor der Auslage stand ein Typ um die …

Beitragsbild: Raclette im August

Raclette im August

Manche Menschen wollen die Welt einfach nur brennen sehen. Andere mampfen hemmungslos Raclette im August. Hier sind lose Anweisungen für eine Eskalation. Wage das Unmögliche. Grüße einen Fremden. Bestelle eine Mahlzeit im Restaurant, die du als Kind gehasst hast. Schenke dir selbst einen Strauß Blumen, der dir auf den ersten Blick überhaupt nicht gefällt. Gestehe deine Liebe für belanglose Pop-Musik. Verlasse alle WhatsApp-Gruppen mit dem Mic-Drop, dass du niemanden in der Gruppen je leiden konntest. Lies ungeniert ein Buch über Inzest im ÖPNV und markiere wahllos Stellen mit dem Stift. Versage im Escape-Room und gib den nachfolgenden Teams Tipps. Gehe mit einer Kakerlake Gassi – angeleint, versteht sich. Twerke wahllos Gäste auf einer Hausparty an. Gehe in die Angezogen-Sauna. Kündige dein Sparbuch plus Bausparvertrag und verschwende dein Geld am Kaugummiautomaten. Schäle eine Banane, werf das Innere weg und mampfe den Rest. Hohle Erde, Parkplatz-Sex Erzähle deinen Mitmenschen, wie glücklich du bist. Benenne Alexa oder Siri nach deinem Partner/deiner Partnerin und warte auf die Eskalation. Verzehre eine Elefantenrüsselmuschel ohne zu kotzen. Werde Kleinkrimineller, indem du containern …

Beitragsbild: Sollte man überhaupt noch Kinder in diese Welt setzen?

Sollte man überhaupt noch Kinder in diese Welt setzen?

In grauer Vorzeit waren Menschen jeden Geschlechts auf Nahrungssuche, stellten Kleidung her, schärften ihre Waffen oder hatten alle Hände voll damit zu tun ihre Sklaven auszupeitschen. Heutzutage werden viele Aufgaben von Robotern übernommen. Es gibt Wischroboter, automatische Stausauger, Rasenmäher, Fensterputzer und Mikrowellen. Was die Roboter noch nicht übernehmen, kann man mit zwei drei Klicks über das Internet bestellen, was sich wiederrum mit Handys, Tabletts oder Computern realisieren lässt.

Beitragsbild: so-wirkt-dein-leben-auf-instagram-geiler-als-es-eigentlich-ist

So wirkt dein Leben auf Instagram geiler, als es eigentlich ist

Kein Wunder, dass du wenig Bock auf meinen Blog »Miesepeters« hast. Ging mir auch so! All diese negative Scheiße, davon habe ich wahrlich genug in meinem Alltag, wozu also noch eine Extraportion? Dann lieber ein aufregendes und geil aussehendes Dasein auf Instagram! Jene Plattform, auf der sich die Reichen und Schönen tummeln. Wo man seinen Alltag am Strand verbringt, mit Selfies die Kasse füllt und nervtötende Begrifflichkeiten wie »Flurwoche«, »Steuererklärung« und »Vorsorgeuntersuchung« hinter sich gelassen hat. Böse Zungen behaupten, dass ausschließlich Egomanen auf Instagram unterwegs sind, die ihr Lächeln und ihre Körper für absurde Marken hergeben – nach dem Motto »Ich bin Influencer und habe einen Podcast über Zewa Wisch und Weg«.

Beitragsbild: Sag doch einfach »Schmetterling« statt »Scheiße«

Sag doch mal »Schmetterling« statt »Scheiße«

Meine Freundin und ich wollten den Hass aus unserem Leben streichen. Ständig das Gefluche über alles und jeden zerrte an unseren Nerven. Wenn ich zum Beispiel nachhaltig verstört aus der U-Bahn kroch, fluchte ich wie ein Rohrspatz. Arsch hier, Fuck da. Fallt um, ihr Opfer! Und sowieso stinken alle nach Pups??? Solche Aussagen drückten etwas die Stimmung. Hinzu kam, dass meine nicht zu überhörenden Aggressionen hoch ansteckend waren, sodass am Ende sogar meine bessere Hälfte über Belanglosigkeiten motzte. Ich fühlte ich schuldig, wenn ich sie dabei beobachtete, wie sie einem harmlosen Brötchen verbal zusetzte: »Du Dreckssemmel! Warum bist du scheißehart?!