Kategorien: Arbeit

Der Anti-Knigge für Bahnreisende

Pendler werden sich in dieser Auflistung hoffentlich nicht wiederfinden. Der Anti-Knigge für Bahnreisende zählt die unangenehmsten Mitreisenden vor, denen man hoffentlich nie begegnen wird. Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen sind beabsichtigt.

Der Student

»Legion ist mein Name, denn wir sind viele.« Sie kommen in Scharen und nehmen einem die Sitz- und Arbeitsplätze. Dabei haben sie nicht mal Bartwuchs und hässliche Knie, die sich stets durch die Skinny-Jeans abzeichnen.

Der Kranke

Rotzt und hustet einem ins Gesicht, wenn man gerade hinsieht. Brauchbar, wenn man dringend eine AU braucht. Weniger brauchbar, wenn der Mallorca-Urlaub vor der Türe steht.

Der Handynacken

Starrt mit einer ungesunden Haltung auf das Smartphone/Tablet und vergisst dabei die Welt um ihn herum. Guckt dumm aus der Wäsche, wenn er von »Candy Crush« aufschaut und eingestehen muss, dass die Realität ihm auf die Füße trampelt.

Der Stinker

Hygiene ist ein Fremdwort. Es wird davon ausgegangen, dass niemand die Körperausdünstungen und Essensreste auf den durchgetragenen Klamotten bemerkt. Ist selbst immun gegen seine Flatulenzen.

Der Taschenfetischist

Reist mit viel zu viel Gepäck und nervt mit seinem AUFGESCHNALLTEN Rucksack. Wer nicht von einer herumschwappenden Wasserflasche erwischt wird, kann sich glücklich schätzen.

Der Lautsprecher

Hört unverschämt laut seinen scheiß Reise-Soundtrack. Mit seiner Hipster-Mucke und seinen pseudoalternativen Indie-Scheiß foltert er die anderen Reisenden. Auch richtig nervig: Der extrem laute Telefonierer, der einem am Privatleben teilhaben lässt.

Der Klugscheißer

Weiß kann, kann alles und bildet sich obendrauf noch ein: darf alles. Stets gibt es unaufgefordert Antworten und Statements auf nie gestellte Fragen. Expertenmonologe der Extraklasse wie z.B.: »Die Luft würde schlagartig besser werden, wenn alle aufhören würden zu atmen«.

Der Verschwörungstheoretiker

»Der Zug ist nur so spät, weil die NSA unsere Handys scannt, während wir von Aliens mit Eishockeyschlägern geschwängert werden. Der Mehdorn steckt eh mit Satan unter einer Decke und meine Ex-Frau ist ein Arschloch.«


Foto: IngolfBLN

Oliver Peters

Notorischer Schwarzmaler und Weltmeister im »Böse gucken«. Geboren am Niederrhein, verdorben durch den Rest der Welt. Mag Pandas, verabscheut Pendeln. Kontakt: Facebook, Twitter oder Email.

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Veröffentlicht von
Oliver Peters
Schlagwörter: Deutsche Bahn

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