Dank der Pandemie keine Chance: Vacation Shaming fällt ins Wasser, da viel zu wenig Personen verreisen – sind sie sogar zu faul für den Urlaub?
Wähkeyschn-was? Vacation Shaming! Wenn du braungebrannt das Büro betrittst und statt Lob für deinen neuen Strohhut nur böse Blicke und abwertende Kommentare erntest. Deine Kollegen, diese neidischen Malocher, dissen dich wegen deines Reiseziels, der genommenen Urlaubstage und weil du gewagt hast, während des Urlaubs nicht zu arbeiten. Eine bodenlose Frechheit. Da hilft auch dein Sonnenbrand nichts.
Doch woher kommt dieser Neid und der Drang, Urlaubern übelste Schuldgefühle einzureden? Vielleicht liegt es am Siegeszug von Instagram und der Unendlichkeit postkartenartiger Strandbilder, auf denen sich die Urlauber fröhlich unter Palmen wälzen. Nicht jeder kommt mit dieser Flut an Happiness zurecht und gönnt die zusätzliche Freizeit ohehin niemanden. Wird es etwa nicht gerne gesehen, wenn die Kollegen ein Leben außerhalb der Arbeit führen?
Dank Vacation Shaming soll es sogar Personen geben, die gänzlich auf ihren wahrscheinlich verdienten Urlaub verzichten. Frei nach dem Motto »Dann gehe ich lieber arbeiten, bevor mir der Eiffelturm zum Problem wird«. Verrückte Zeiten. Persönlich muss ich sagen, dass Reisen an sich bereits so viel Stress verursacht, dass ich erst wenn es fast vorbei ist wahres Urlaubsfeeling spüre. Reisevorbereitungen und die Erlebnisse an Flughäfen (oder gar im Zug) wachsen schnell zum krassen Gegenteil heran – nämlicher blinder Wut. Und dafür sollte ich mich vor den Kollegen schämen? Absurd.
Im Jahr 2020 dürfte Vacation Shaming aber eh nicht das große Thema sein. Die Pandemie verhinderte das Sammeln weiterer Flugmeilen, wobei Mallorca just wieder belagert wird. Anstatt das Reiseziel zu bereuen, geht angesichts der Umstände vielleicht mehr die Angst um sich, überhaupt Urlaub einzureichen. Viele haben Schiss, dass eine wütende Reaktion a lá »Sie wollen Urlaub vom Home-Office? Wie faul und versoffen kann man sein?« folgt.
Noch eine beliebte Frage lautet »Und wann arbeitest Du?« Diese wird gerne von den werten Kollegen gestellt, meist kurz nachdem man den Jahresurlaub eingereicht hat. Deshalb zum Abschluss ein kleiner Vorschlag meinerseits zur Rettung der Arbeitsmoral: Warum nicht einfach einen verlängerten Firmenausflug planen? Muss ja nicht weit weg sein, schont das 17. Bundesland. Im gemeinsamen Urlaub auf dem nahe gelegenen Bauernhof müsst ihr nicht warten, bis jemand die Beweisfotos via Insta hochgeladen habt, sondern könnt aufkommenden Hass bereits währenddessen auskosten.
Bild: Pixabay.de
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