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10 depressive Songs, die du noch nie gehört hast

Für alle, die gerne Trübsal blasen, gibt es passende Depressionssoundtracks. Heute stellt Miesepeters zehn Songs vor, die mehr deprimieren als jeder Musikantenstadl.

Manchmal braucht man halt den Blues und somit depressive Songs. In Anlehnung an die „Top 10 der depressiven Songs“ gibt es heute musikalischen Nachschub. Zumal zehn Jammer- und Klagelieder bei weitem nicht genügen, um durch den langen Winter zu kommen. Was die folgenden Songs gemeinsam haben: Jede Menge Akustikgitarren und immer schön Piano.

Augustana – The Devil’s Blues Eyes

Dan Lyus von der amerikanischen Rockband „Augustana“ berichtet in seiner Ballade über Rache und teuflisch blaue Augen. Gerüchten zufolge hat der Teufel nicht nur viele Gesichter und Hörner, sondern auch noch bunte Kontaktlinsen.
Key lyric: „I said what have we done here to deserve such pain“

Jon Brion – Little Person

Charlie Kaufman drehte im Jahre 2008 die Tragikkomödie „Synecdoche, New York“. Aus diesem Film stammt der Titelsong „Little Person“. Im Film ist auch der 2014 verstorbene Philip Seymour Hoffman zu sehen. Also deprimierender wird es an dieser Stelle nicht mehr.
Key Lyric: I’m just a little person – One person in a sea

Father John Misty – Bored in the USA

Ein musikalisches Highlight des letzten Jahres ist die sehr eigene Fassung des Springsteen Klassikers Born in the USA. Selten hat es ein Songwriter geschafft, die aktuelle Lage der westlichen Welt in Worte zu fassen. Genial statt boring.
Key lyric: My brain’s so awfully glad to be here for yet another mindless day

Marissa Nadler – Dying Breed

Der kalifornische Kondor stirbt aus, der Tropenwald sowieso und so manchem geht es auch schon ganz schlecht. In diesem Song geht es um vom Aussterben bedrohte Arten. Marissa Nadler zählt zur „New Weird America“ Szene und ist noch recht lebendig.
Key Lyric: Your earthly days have passed you by

Jason Molina – Get Out Get Out Get Out

Jason Molina ließ viele musikalische Stationen hinter sich. Er steckte hinter dem Bandprojekt Songs: Ohia und war Kopf der Rock-Combo Magnolia Electric Co. – bis er 2013 verstarb. Seine Songs zeichneten sich schon immer durch Melancholie aus, doch besingt er in diesem Beispiel malerisch die Flucht nach vorn.
Key lyric: I lived low enough so the moon wouldn’t waste it’s light on me

Elliott Smith – Needle in the hay

Elliott Smith hat zu Lebzeiten diesen Nadel-im-Heuhaufen Song verfasst, der sogar auf dem Soundtrack des Films „The Royal Tenenbaums“ zu finden ist. Dadurch erlangte der Song eine gewisse Popularität, die vor allem dadurch verstärkt wird, da ein Suizidversuch damit untermalt wird.
Key Lyric: I’m taking the cure so I can be quiet

Antony and the Johnsons – River of sorrow

Antony and the Johnsons ist ein gewagter Bandname. Im Falle einer Übersetzung müsste es ‚Antony und die Penisse‘ heißen. Der exzentrische Sänger Antony Hegarty hinter diesem Konzept fällt außerdem durch seine Stimme aus dem Rahmen. Manche nennen es Art Pop oder Chamber Pop. Wie auch immer: Jammern kann er besonders gut.
Key lyric: For we all know the baby has expired

Cat Power – Hate

HASS HASS HASS. Eindeutiger kann ein Song-Titel kaum sein. Chan Marshall ist Cat Power und hat auch ein Abo auf düstere Texte und traurige Melodien. Das fand Karl Lagerfeld eines Tages so anziehend, dass er ihr einen Vertrag anbot.
Key lyric: I hate myself and I want to die

Stuart A. Staples – Already gone

Auf dem Cover ist ein einsamer Seemann zu sehen. Auch wenn der Song nicht unbedingt nach Hans Albers klingt, könnte es zumindest in Sachen Einsamkeit mithalten. Stuart A. Staples singt normalerweise bei den Tindersticks, doch brachte mit diesem Album ebenso düstere Songs unter die Leute. Never change a winning team.
Key lyric: Turn around – it’s already gone

Angel Olsen – White Fire

Man fragt sich, ob Leonard Cohen eine Tochter hat. Angel Olsen steht in ihrem Song den Cohen Klassikern Master Song und Teachers in nichts nach. Kenner wissen, dass diese Art Musik schon immer ein Garant für Schwermütigkeit war.
Key Lyric: When you don’t know that you’re wrong or just how wrong you are


photo credit: you didn’t see me love you by Ashley Webb

Oliver Peters

Notorischer Schwarzmaler und Weltmeister im »Böse gucken«. Geboren am Niederrhein, verdorben durch den Rest der Welt. Mag Pandas, verabscheut Pendeln. Kontakt: Facebook, Twitter oder Email.

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Oliver Peters
Schlagwörter: Depressive MusikMusik

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