Zugegeben: eine Berufsbezeichnung wie »Dixi-Klo-Manager« oder »Toi-Toi-Controller« gibt es nicht – noch nicht! Aber irgendwer muss sich ja darum kümmern, dass die mobilen Toilettenkabinen zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind.
Wir schreiben das Jahr 1973. Der in Deutschland stationierte amerikanische Soldat Fred Edwards hatte die Nase voll von widerlichen Gerüchen und Flatulenzen während des Manövers und pochte auf eine gewisse Privatsphäre. Von seinen Kameraden spöttisch als »Heimscheißer« beschimpft, schloss sich Hobbybastler Edwards in seiner Garage ein, um die erste mobile Toilette zu kreieren. Er taufte das Gestell »Dixi« und der Rest ist Geschichte. Mittlerweile sind die drolligen blauen Toilettenkabinen zum festen Bestandteil jedes Festivals geworden. Alleine beim »Rock am Ring« sollen um die 800 stille Örtchen platziert sein, um zwischen harten Riffs und satten Beats kurz einen Quickie zu zelebrieren. Moment, Sex in Toilettenkabinen? Igitt. Soll es aber laut Express geben. Fast 10 Prozent sollen gegen ein Techtelmechtel auf dem Plastiklokus nichts einzuwenden haben. Manchen kann es scheinbar nicht schmutzig genug sein.
Jedenfalls male ich mir eine Vielzahl der Berufe, die mit mobilen Klos zusammenhängen, ziemlich furchtbar aus. Man stelle sich mal vor, man müsste anhand der gerade beschriebenen Situation zwei ineinander verkettete Fans der Antilopen Gang stören, weil die Kabine auffällig wackelt. Von der Reinigung und sonstigen Aufräumarbeiten (manche schmeißen Dixi und Toi Toi aus Jux und Dollerei in den Stadtgraben oder zünden sie an) einmal abgesehen. Wobei ganz so schlimm wie der Titel andeutet, ist es unter Umständen nicht. Mit dem Geschäft lässt sich mitunter eine goldene Nase verdienen, da kaum eine Baustelle ohne Dixi auskommt. In Zeiten des Immobilienbooms erzielt die dafür verantwortliche Ratinger Firma so hohe Gewinne, dass eine spezielle »Abführsteuer« in Zukunft nicht überraschen würde.
Da fallen mir noch weitere miserable Tätigkeiten bezüglich der Kabinen ein. Es muss ja einen geben, der diejenigen aus der misslichen Lage befreit, die sich versehentlich selbst eingeschlossen haben. Oder die Kontrolleure, die alle WCs zählen müssen, da auch mal welche geklaut werden. Schade, dass nicht alle dem Beispiel des Vordenkers Fred Edwards folgen und ihre eigene Kabine mitbringen. Statt einer sogenannten »Silent-Disco« (Kopfhörer-Party) eine Art Kabinen-Fete, eine Dixi-Disse. Ein völlig neues Raumklang-Erlebnis, welches auf eine Pause verzichtet.
Photo credit: Weltbrei on Visual hunt / CC BY-NC-SA
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