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Wie Du trotz Sonne nicht albern wirst

Ein paar Sonnenstrahlen sind kein Grund, direkt aus der Haut zu fahren

Sommer, Sonne, Sonnenschein – jetzt bloss nicht albern werden! Wie Du verhindern kannst, dass Dich der erste Sommertag direkt zur Grinsebacke verunstaltet.

Wer kennt es nicht? Dieses T-Shirt mit dem Aufdruck »Sonne macht albern«. Meist wird es von Grufties, Metalheads und Goths getragen, weil sie aus Prinzip gegen alles sind, was Endorphine ausschüttet. Gibt es eigentlich auch solche Shirts bezogen auf Schokolade? Egal: wenn die Temperaturen steigen, die Sonne sich durch die Wolken pellt und alle zwecklos auf Grasflächen abhängen wird es für manchen Griesgram schwer, Haltung zu bewahren. Aber betrifft es nur diese Negativdenkenden? Vielleicht hat auch ein Nicht-Schwarzträger mal keinen Bock auf die üblichen Sommerrituale. Die Gründe dafür können vielfältig sein: keine Bikinifigur, Urlaub bei Tante Erna in Castrop-Rauxel oder ein fehlender Balkon. Damit in solchen Situationen der Protest auch deutlich wird, empfehlen sich die folgenden Ratschläge.

Who loves the sun?

Trage eine extrem dunkle Sonnenbrille. Nur eine übertrieben finstere Sonnenbrille schützt Dich vor zu viel fröhlichen Eindrücken dieser Welt. Egal, wie viele Sonnenstrahlen auf Deiner Nase tanzen – Du siehst schwarz. Sollte die Sonne besonders hartnäckig scheinen, kannst Du die Gläser mit Panzerband abkleben.

Trage Schal, Mütze und Handschuhe. Die Leute werden Augen machen, wenn Du in Deiner Winterkluft auftauchst und blöde Blicke mit einem »Is‘ was?« abschmetterst. Diese Rüstung schützt Dich vor Albernheit und begleitet Dich unversehrt bis zum Sonnenuntergang. Durch die hohe Hitzeentwicklung bist Du zusätzlich gehemmt, unüberlegte Handlungen wie Outdoor-Aktivitäten auszuprobieren.

Oder trage Klamotten, die drei Nummern zu klein sind. Die gegensätzliche Methode setzt auf öffentliche Blamage und ein an die Grenze getriebenes Schamgefühl. Keine Fettspalte soll unerkannt bleiben, kein Quadratmeter Orangenhaut unerkannt. Erst wenn sich das Umfeld hochrot von einem abwendet ist soziale Isolation garantiert. Zeig mir einen glücklichen Menschen, der mutterseelenalleine mit seinem Schlüpper kämpft – nach dem Motto »Arsch frisst Hose«.

Wenn Du Weihnachten kaum erwarten kannst

Meide jedes Eiscafé. Dolomiti, Bellini und Bella Italia laden ein zum Frucht-Stracciatella-Becher mit herzförmiger Waffel und einer kleinen Pyramide aus Erdbeeren. Doch tappe nicht in diese sahnige Falle, solche Leckereien stellen mit ihrem hohen Zuckergehalt Deine Persönlichkeit auf den Kopf. Im ungünstigsten Fall wirfst Du Deinen Kopf in den Nacken, um unkontrolliert hysterisch zu kreischen: »Das ist besser als Sex!« Verschiebe den Besuch auf den nächsten Winter, wenn die Eisdielen eh geschlossen haben.

Gehe nicht schwimmen. Warum sich im Sommer haufenweise halbnackte Leute im Freibad stapeln, hast Du noch nie verstanden. Die offensichtliche Lösung ist sämtliche Pools und Gartensprengler zu umgehen. Wem das nicht genügt, kann zusätzlich auch die Dusche unterlassen, da es das persönliche Aroma hervorhebt. Bedenke auch, wie albern Du mit nassen Haaren aussehen würdest.

Lege Weihnachts-Leckereien auf den Grill. Diese nervigen Grill-Fetischsten! Zeig Ihnen Deine Liebe für den Winter, indem Du einen Christstollen auf den Grill wirfst. Schließlich findest Du es überzogen, wenn bei jeder sonnigen Gelegenheit fettige Bratwürste und absurde Veggie-Spieße gegrillt werden. Stattdessen feierst Du die besinnlichste Zeit des Jahres, indem Du leise »Oh Tannenbaum« summst, während Deine Dominosteine verdampfen.

Oliver Peters

Notorischer Schwarzmaler und Weltmeister im »Böse gucken«. Geboren am Niederrhein, verdorben durch den Rest der Welt. Mag Pandas, verabscheut Pendeln. Kontakt: Facebook, Twitter oder Email.

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Oliver Peters
Schlagwörter: GlückSommerSonneUrlaub

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