Schluss machen – aber wie? Mit Hilfe dieser Tipps riskiert man nicht nur gebrochene Herzen, sondern eventuell auch gebrochene Knochen.
Höre auf, wenn es am schönsten ist. Trifft das etwa auch auf Beziehungen zu? Es scheint, als wäre Schluss machen eine Kunst für sich. Es gibt weder den richtigen Moment, noch die richtigen Worte, um zu verdeutlichen, dass man keine Lust mehr hat, den Zahnputzbecher zu teilen. Dennoch lassen sich viele baldige Singles auf lange Diskussionen ein, um beim unschönen Ende das Gesicht zu wahren. Zum Thema Trennung fällt mir direk eine Songzeile des von mir verehrten Liedermachers Tilman Rossmy ein, der es in dem Song »Blau, blau ist die Nacht« auf den Punkt brachte: »Wenn sie mich nicht mehr liebt, ist jedes Wort zu viel«.
Wie bringt man dem Partner bei, dass man nicht mehr will? Schreibt man einen Abschiedsbrief, brennt man mit dem nächstbesten Lover durch oder ändert seine Identität? Es gibt kein Patentrezept, denn schmerzhaft wird es allemal. Nur für den Fall den Fälle empfehlen sich die folgenden Methoden NICHT.
Timing ist alles. Deshalb sollte man tatsächlich die gewissen Feiertage abwarten, ehe man das Handtuch wirft. Ansonsten jammert der Verlassene jedes Jahr die gleiche Schallplatte runter: »Das Miststück hat mir meinen Namenstag ruiniert! Jedes Mal, wenn ich meinen Namen höre, denke ich an sie.« Haltet die gewissen Zeiten durch, auch wenn es schwer fällt. Ihr könnt ja schon einmal den Fluchtwagen vorbestellen, sobald der Tannenbaum zu nadeln beginnt.
Die uneleganteste und feigste Art ist das Schluss machen via Whatsapp, Facebook oder SMS. Manche bilden sich ein, dass eine besonders lange Message das Desaster etwas mildert, jedoch ist das natürlich Bullshit. Taten zählen mehr denn Worte – und gerade in einer Zeit, in der man sogar hochgeladene Fotos vom Mittagessen kommentiert, wirken lange Reden selten bedeutungsschwanger, sondern geben dem Absender noch einmal die Gelegenheit, sich selbst zu feiern. Einzige Ausnahme, wann man via Messenger Schluss machen sollte: Du bekamst zuvor ein Penisbild geschickt.
Das Phänomen Ghosting macht immer mehr die Runde. Gestern noch gemeinsam den nächsten Urlaub und das Partner-Tattoo geplant, heute schon die Telefonnummer gewechselt. Anstatt fairerweise offen zuzugeben, dass er/sie zu wenig Geld verdient, wird der Weg des kommentarlosen Rückzug gewählt. Vielleicht ist teilweise der Zeitgeist schuld; Smartphone und Internet verbinden uns immerzu, doch halten uns gleichzeitig auf Distanz. Eine gerne zitiertes Klischee besagt, dass man sich immer zwei Mal im Leben sieht. Deine Geschichte mit der Entführung durch Aliens kauft Dir aber niemand ab.
Nein, Du kannst nicht einfach Deinen Beziehungsstatus bei Facebook wechseln und hoffen, dass Dein(e) Ex das einfach so hinnimmt. Erst recht nicht, wenn Du noch alle Fotos vom Pärchenabend im öffentlichen Fotoalbum sichtbar hast.
In jedem zweiten Frauenfilm gibt es die berüchtigte Szene, in der irgendein Mann die Freundin bzw. Ehefrau betrügt und sich sogar dabei erwischen lässt. Diese Männchen wählten den bequemen Weg, sich beim Fremdgehen ertappen zu lassen. Auch wenn solche Situationen den Plot solcher Streifen erst ermöglichen, sollte man die Nachahmung tunlichst unterlassen. Die geistesverwandte Methode, sein mit Nacktbildern vollgestopftes Handy offen auf dem Tisch liegen zu lassen, ist genauso dämlich.
Ihr seid gerade auf dem Eiffelturm oder hockt halbnackt umschlungen auf der Rückbank, als ihr/ihm einfällt, dass aus der Beziehung die Luft raus ist. Neben dem richtigen Timing sind auch Ort und Moment entscheidend. Weder im Urlaub noch beim Sex ist es fair, den Stecker zu ziehen. Steigern kann man die Katastrophe nur noch, indem man es vor Publikum per Mikrophon verkündet – wie zum Beispiel nach dem Karaoke-Duett, nachdem ihr »Time of my life« geraunt habt.
Ach, halt doch einfach die Fresse.
photo: Broken Man by Mike Schmid, CC 2.0
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Ich hab herzhaft gelacht! Aber in the schlussmacher's defense: Für den Schlussmachenden ist es ja nur Prokrastination oder dumm gewähltes Timing, weil er im Idealfall auch verletzt ist und die Idee, dass das eine lange, schöne Beziehung hätte werden können, nur ungern aufgibt.