Freizeit

Die schlechtesten Horrorfilme

Von wegen Gruseln und Fürchten. Bei diesen Horrorfilmen bekommt man keine Gänsehaut, sondern höchstens Muskelkater aufgrund von anhaltenden Lachkrämpfen.

Halloween steht vor der Türe und was gibt es Besseres, als sich mit dem passenden Filmmaterial vorzubereiten? Wer die Klassiker mit Jason Vorhees, Michael Myers und Freddy Krueger runterbeten kann, sucht stets nach neuem Stoff, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Sicherlich gibt es erfolgreiche Horrorfilme, wie zum Beispiel die »Paranormal Activity« Reihe oder aktuelle Indie-Filme wie »It Follows«-  doch was soll man schauen, wenn einem nach Humor UND Blutbad ist? Es muss ja nicht immer Troma sein!

Horrorfilme durchleben ja bekannterweise Phasen, in denen ein Trend den anderen ablöst. Ein Film steht oft Pate für eine ganze Welle von Adaptionen. »The Blair Witch Project« ließ beispielsweise unzählige miese Kopien folgen, die allesamt unter dem Label »Found Footage« zu finden sind. Ähnliches gilt für »Scream« (Slasher-Revival), die ganzen Remakes alter Horrorklassiker (»Poltergeist«, »Carrie«, »Evil Dead«) und natürlich die unendlich lange Liste an Zombie-Filmen. Die gleich folgenden Filme greifen eher seltener diese Strömungen auf, sondern widmen sich häufig dem klassischen Monster-Film. Ob die auch in absehbarer Zeit wiederbelebt werden? Hier sind die furchtbarsten Horrorfilme, die im Grunde heimliche Komödien sind.

10 unfassbar miserable Horrorfilme

Night Of The Lepus (1972)

Vergesst das »Ding aus einer anderen Welt« oder diese absurden Hai-Filme. Der wahre Horror kommt angehoppelt und schlägt fiese Haken. In »Night Of The Lepus« wird eine Kleinstadt in Arizona von fleischfressenden Häschen heimgesucht. Der ursprüngliche Titel »Rabbits« wurde fallen gelassen, damit die langohrigen Bestien nichtsahnende Kinogänger noch überraschen konnten. Als Inspiration für dieses flauschige Massaker diente der Osterhase.

Gingerdead Man (2005)

Nachdem ich den Trailer zu »Gingerdead Man« sah, wünschte ich mir einen deutschen Horrorfilm über einen blutrünstigen Stutenkerl. Bisher kam noch niemand auf die Idee, von daher muss dieser Streifen zunächst genügen, der auch unter dem Titel »Wenn Backwaren töten« hätte laufen können. Abgesehen von dem bis dato lächerlichsten Serienkiller, der es je in die Heimkinos schaffte, provozieren die Special-Effects ununterbrochen das Zwerchfell.

House Of Wax (2005)

Ja, es ist dieser Horrorfilm mit Paris Hilton. In »House Of Wax«, der gar in zwei Kategorien für den zweifelhaften Preis »Goldene Himbeere« nominiert wurde, dreht es sich um eine übertriebene Kerzenparty, bei der nur noch eine Szene im Gedächtnis haften blieb: Wie Paris Hilton ins Gras beißt.

The Mangler (1995)

Nichts verursacht so viel Angst und Schrecken wie der lästige Hausputz mitsamt dem Rahmenprogramm Waschen, spülen, Bügeln. Stephen King erkannte den Horror und setzte in seiner Kurzgeschichte »Der Wäschemangler« der gleichnahmigen Maschine ein blutiges Denkmal. Im Jahre 1995 wurde der Stoff verfilmt, der heute in Asiens Textil-Fabriken Alltag ist. Kein Wunder, dass immer mehr auf das Bügeln verzichten!

Frankenhooker (1990)

Der Traum eines jeden betrunkenen Mannes: Sich selbst eine Frau zusammenbasteln, natürlich aus Einzelteilen aus dem Rotlichtmilieu! In »Frankenhooker« wird diese Männerrunden-Fantasie Wirklichkeit. Natürlich läuft das Experiment schief und es gibt jede Menge Ärger und verstörende Szenen, bei denen man nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll. Besser Tinder denn DIY!

I Still Know What You Did Last Summer (1998)

Alleine der Titel verdient einen Ehrenplatz! Wobei ich es etwas bedauere, dass dieses Franchise nie fortgeführt wurde. Die Möglichkeiten sind enorm. Nach »Ich weiß noch immer, was Du letzten Sommer getan hast« vermisste ich »Ich bin zwar vergesslich, aber was Du letzten Sommer getan hast, weiß ich noch immer« oder »Ich weiß, was Du letzten Winter getan hast, wobei ich natürlich auch erahne, was Du letzten Herbst tun wolltest«. Wie dem auch sei, der geniale Titel macht den Film leider nicht besser.

Slugs (1988)

Mein heimlicher Favorit dieser Liste. Der Trailer zu »Slugs« verspricht Nervenkitzel der Extraklasse und droht: Drehe nicht den Wasserhahn auf! Gehe nicht in den Keller! Bleibe der Kanalisation fern! Und bei allem, was Dir heilig ist … Fummel nicht mit Deiner Schnalle herum, wenn Deine Eltern nicht daheim sind. Sluuuuuuuuuuuugs!

Birdemic: Shock And Terror (2008)

Der Film »Birdemic: Shock and Terror« ist durch seine miserablen Special-Effekte berüchtigt. Die terrorisierenden Vögel sind dermaßen schlecht animiert, dass man hier fast von böser Absicht sprechen kann. Mittlerweile von manchen Kritiker als »schlechtester Film aller Zeiten« verschrien, sollte dieser Film jedoch in keiner Party-DVD-Sammlung fehlen.

Troll 2 (1990)

Der Klassiker des schlechten Geschmacks »Troll 2« darf in dieser Liste nicht fehlen. Mittlerweile auf Blu-ray als »Best Worst Movie« gefeiert, begeistert dieser Trash-Film nach wie vor durch schlechte Schauspielerei, lachhafte Effekte und eine Story, die sinnfreier kaum sein könnte. Menschen verwandeln sich zu Pflanzen, damit sie von vegetarischen Trollen verspeist werden können. Ist das noch Trash oder Gesellschaftskritik?

The Happening (2008)

Apropos Pflanzen: In dem Öko-Thriller »The Happening« spricht Mark Wahlberg mit einer Pflanze aus Plastik. Böse Zungen behaupten, dass die Pflanze Wahlberg als Darsteller übertrumpft. Wer noch nie von diesem Disaster aus der Feder von M. Night Shyamalan gehört hat, hat auch nichts verpasst. Eine Rachefilm von Mutter Erde. Einziger Lichtblick: Zooey Deschanel.


photo: untitled by Sean Pritchard, CC 2.0

Oliver Peters

Notorischer Schwarzmaler und Weltmeister im »Böse gucken«. Geboren am Niederrhein, verdorben durch den Rest der Welt. Mag Pandas, verabscheut Pendeln. Kontakt: Facebook, Twitter oder Email.

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Veröffentlicht von
Oliver Peters
Schlagwörter: FilmeHalloweenHorror

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