Forschung

God of Chaos: Geht 2029 die Welt unter?

Könnte es 2029 ungemütlich werden? Der Asteroid God of Chaos kommt zu diesem Termin unserer Erde gefährlich nahe. Zeit für den Panik-Modus?

Wo seht ihr euch im Jahre 2029? Seid ihr dann endlich schuldenfrei? Midlife-Crisis? Frührente? Möglicherweise könnt ihr euch die Planung sparen. 2029 schaut der Asteroid, der mit seinem Namen problemlos als Metal-Band durchgehen könnte, bei uns vorbei: God of Chaos. Das Weltraum-Gestein, welches auch unter dem Namen Apophis bekannt ist, wird in fünf Jahren – genauer dem 13. April – gefährlich nahe uns unserer Erde vorbei rasen – nur 30.000 km von der Erdoberfläche entfernt.

Apophis geht auf Tuchfühlung

Zum Vergleich: typische Wettersatelliten sind deutlich höher unterwegs, ca. 36.000 km. Beunruhigend? Ein wenig. Aber die eifrigen Wissenschaftler der NASA kündigten bereits an, dass eine Kollision (mittlerweile) ausgeschlossen scheint. Vor einigen Jahren waren sie noch etwas kleinlauter. 2004 bestand noch eine Chance von 3%, dass unser letztes Stündlein geschlagen hat. Erst 2021 kam die befreiende Mitteilung, dass es ausgeschlossen erscheint. Aber ist es auch tatsächlich, also sicher SICHER unmöglich? Hmm.

Um sich ein Bild von dem möglichen Schaden zu machen: ein Einschlag des 350 Meter breiten Steinchens God of Chaos hätte die Wucht einer Atombombe – multipliziert mal 65.000. Autsch, da hilft auch kein Böllerverbot mehr. Gegenmaßnahmen hätten wir laut dem aktuellen Stand der Technik keine. Auch wenn uns Hollywood bereits xmal aufgezeigt hat, dass man gefährliche Asteroiden einfach weglasern oder in die Luft jagen könne, in der Realität hätten wir ein Spektakel, wie es nur die Dinosaurier kennen.

God of Chaos? Hauptsache, Lieferando liefert noch

Angenommen, die Welt würde am Abgrund stehen, gibt es doch einige Beispiele aus dem erwähnten Hollywood, die uns einen Umgang mit dem Final Showdown präsentieren. Allen voran der Film »Melancholia« von Lars von Trier; zwar geht es da um die Kollision mit einen ganzen Planeten, aber das Ergebnis ist genauso fatal. Wobei die meisten wahrscheinlich Streifen wie »Armageddon« oder »Deep Impact« kennen. Mein persönlicher Favorit ist »4:44 Last Day on Earth«. Hier geht es auch nicht direkt um einen Asteroiden, aber es werden die Absurditäten der letzten Stunden dermaßen bizarr dargestellt, dass ich beinahe vermute: Ja, genau so wird es kommen. In den verbleibenden Atemzügen wird es darum gehen, ob Lieferando noch liefert und ob man noch schnell eine Serie zu Ende bingen kann.

Womöglich geht die Welt 2029 nicht unter. Aber was wäre wenn? Würdet ihr sämtliche Kriegsbeile begraben? Endlich etwas umsetzen, was ihr schon lange auf der To-Do-Liste habt? Oder sogar einige Sachen einfach ad acta legen – wie das Kündigen des Fitness-Studio-Vertrags oder die nächste Steuererklärung? Eins ist sicher: auch wenn der God of Chaos Apophis 2029 nicht gefährlich wird, so wird er später noch einmal die Erde besuchen. Seine Tournee geht 2036 und 2068 weiter.

Oliver Peters

Notorischer Schwarzmaler und Weltmeister im »Böse gucken«. Geboren am Niederrhein, verdorben durch den Rest der Welt. Mag Pandas, verabscheut Pendeln. Kontakt: Facebook, Twitter oder Email.

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Oliver Peters
Schlagwörter: WeltraumWeltuntergang

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