Man munkelt schon länger, dass Schlafpositionen etwas über unseren Charakter aussagen. Sollte dies tatsächlich zutreffen, liegen unsere Deutungen aber daneben. Denn Körpersprache lügt nicht. Nicht mal im Schlaf.
Der kleine Urlaub Schlaf. Die einzige Auszeit, die uns verziehn wird. Sofern sie zu einer üblichen Zeit stattfindet und nicht am Steuer eines Automobils oder Flugzeugs. Manche behaupten: Wer schläft, sündigt nicht. Mag ja seine Richtigkeit haben, dass man nicht direkt in die Vollen geht, aber gelogen wird ohne Ende. Die alten Klischees über Schlafpositionen sind längst überholt. Eine Fötustellung, die zuvor für ein Sicherheitsbedürfnis und evtl. Ängstlichkeit stand, lässt sich heute eher wie ein „Rutsch mir doch den Buckel runter“ lesen. Und weiter?
Solltest du auf dem Bauch schlafen, bist du ein arroganter Schnösel. Die Welt kann dich mal und du drehst ihr aussagekräftig den Rücken zu. Um den Effekt zu verstärken, schnarchst du übertrieben laut. Das gewährleistet, dass du jeden Weckversuch übertönst und weiter deinen Weltekel im Schlaf ausdrücken kannst.
Verantwortung nervt. Deshalb sehnst du dir wieder Deine Kindheit herbei. Von wegen Steuererklärung, TÜV und Riester-Rente! Stattdessen heisst es weiterhin yolo, rofl und goml – wenn auch nur bis zum Aufwachen. Manchmal benutzt du zusätzlich ein Schlaflicht, um die alte Atmosphäre zu schaffen. Fehlen nur noch die Benjamin Blümchen Kassetten.
Auf dem Rücken liegend, Arme und Beine von sich gestreckt. Eindeutig: du duldest keinerlei Leute um dich herum. Im Gegenteil, du bist der geborene Misanthrop. Dein Menschenhass geht so weit, dass du dich lieber mit Tieren unterhältst. Am liebsten würdest du dich in deiner Bleibe verschanzen und nie wieder rauskommen. Aber das würde wohl eh keiner merken. Deshalb findest du sie ja alle so furchtbar.
Du bist ein unentschlossener Mensch ohne Rückgrat. Deine Unentschlossenheit, die sich selbst beim Pennen zeigt, würde dir eines Tages das Genick brechen, wenn du denn eins hättest. Stattdessen bist du ein Fähnchen im Wind. Ohne eigene Meinung und stets in Deckung. Manchmal kannst du nicht mal deinem Spiegelbild in die Augen sehen. Nur kann man es eben nicht allen recht machen.
Natürlich nur mit Partner/Partnerin möglich. Diese Haltung lässt zwei Vermutungen zu. Erstere Variante besagt, dass du ein übelster Klammeraffe bist, der keinem Luft zum Atmen lässt. Die andere Möglichkeit beschreibt, wie dominant du über den anderen verfügen willst, frei nach dem Motto „Du bist mein!“ … Beide Deutungen wirken unsympathisch und haben vor allem nichts mit Esslöffeln zu tun.
photo: sleep little angel by gideon
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