Typisch deutsch: Warum sind wir Deutschen nur mittelmäßig glücklich? Selbst schuld! Wir Socken-und-Sandalen-Träger verderben uns permanent selbst die Laune.
Laut des »World Happiness Report 2015« rangiert Deutschland nur auf Platz 26 der glücklichsten Länder. Was verdirbt den Leuten im Land der Dichter und Denker stets die Laune? Was haben die Spitzenreiter, die Schweizer, was wir nicht haben – abgesehen von Geld und Käse? Vielleicht liegt es am Merkeln oder am . Doch wenn wir ehrlich zu uns sind, erahnen wir, warum wir Deutschen stets so schlecht drauf sind. Unsere eigenen Klischees sind daran schuld. Sei es die obligatorische Wurst oder der Dauerklatscher Musikantenstadl. Unsere angeborenen »typisch deutschen« Marotten machen aus uns Jammerlappen und #notjustsad Twitterer.
Nach der Arbeit zu Hause ankommen und erst einmal in die Wohlfühl-Klamotten schlüpfen. Neben der Jogginghose dürfen die Hausschuhe – auch Schlappen genannt – niemals fehlen. Auch der Gedanke morgens aus dem Bett zu schlüpfen und mit dem kalten Laminat oder kurz darauf den Badezimmerkacheln in Berührung zu kommen, erscheint unerträglich. Aus diesem Grunde zieht man als Deutscher immerzu Hausschuhe an, denn nichts bereitet so üble Laune wie gekühlte Fersen. Wir Warmduscher.
Kartoffeln stellen für sämtliche Gerichte der deutschen Küche die Basis dar. Nichts geht ohne Kartoffeln. Kartoffelsalat, Bratkartoffeln, Kartoffelauflauf, Kroketten, Pommes Frites, Kartoffelpuffer, Kartoffeltorte, Kartoffeleis und so weiter. Wenn es zu langweilig werden sollte, packt man einfach ein wenig Sauerkraut oder Wurst mit auf den Teller. Kein Wunder, dass man als Deutscher dazu literweise Bier trinkt; anders kann man die täglichen Erdäpfel kaum ertragen. International gesehen sind Deutsche so fleißige Kartoffelmampfer, dass sie den Spitznamen »Kartoffel« erhielten. Du bist, was Du isst.
Und jetzt alle! Wer dachte, dass Jodeln und Produktionen aus dem Hause Bohlen den Tiefpunkt der Musikindustrie markieren, hat noch nie in der Dorfdisco zu Discofox gewankt. Natürlich ist uns allen noch dieser unumgängliche Song einer gewissen Helene Fischer im Ohr – besser lässt sich der schlechte Geschmack der Deutschen nicht verdeutlichen. Deutschland liebt Trash. Schließlich haben wir auch Crazy Frog und Schni-Schna-Schnappi erfunden.
Meist geht es uns um die Wurst – in all ihren Varianten. Ein Sommer ohne Grillabend ist wie ein Fußballspiel ohne Bier, ein weiteres gern genanntes Klischee. Zugegeben: andere Länder grillen auch furchtbar gerne. Doch in der Heimat der heißgeliebten Wurst hat das Grillen einen gehobenen Stellenwert. Zumal der »Herr im Haus« (Papi) sich gerne mal zurückziehen möchte, wenn er schon nicht in den Bastelkeller flüchten kann. Sein fester Platz ist am Grill, damit er nicht in Gespräche einbezogen werden muss. Deutsche können manchmal besser mit Würstchen als mit Menschen.
Am liebsten würden wir nicht nur alle unsere Körperteile samt Organe versichern, sondern auch noch die Luft um uns herum. Deutsche sind Angsthasen, die jeden Schritt fürchten und sich demzufolge absichern müssen. Die große Ungewissenheit und das Vermeiden jeglicher Risiken machen das Leben reizarm, aber dafür Versicherungsvertreter glücklich.
Wenn man Fuß in Deutschland fassen möchte, braucht man dafür natürlich ein beglaubigtes Zertifikat oder wenigstens eine geeignete Ausbildung. Sämtliche Fähigkeiten müssen als Qualifikation nachgewiesen werden – nach dem Motto: Sofern Du keine Schriftstücke hast, glaubt Dir keiner. Grund dafür ist das Beamtentum, der heimliche Fetisch aller Deutschen. Der starke Hang zur Ordnungsliebe wird pervertiert und jeder, der ohne Papier antanzt, schaut in die Röhre. Man munkelt, dass wir beinahe die Hälfte des abgerodeten Regenwalds in unseren Aktenschränken verstauben lassen.
Als wenn beim Musikantenstadl nicht schon genug die Fetzen fliegen würden, wird zur »Fünften Jahreszeit« noch einer drauf gesetzt. Für die meisten Teilnehmer von Karnevalsveranstaltungen stellt die närrische Zeit die Lizenz zum Fremdvögeln und Komasaufen dar. Die gesamte Welt blickt kopfschüttelnd nach Deutschland und insbesondere ins Rheinland, wenn die Karnevalisten aufdrehen. In dieser Zeit kann der typische Deutsche sich mal richtig gehen lassen. Zumindest so lange, bis endlich das Oktoberfest beginnt.
Deutsche lieben ihre Gärten. Sie hegen und pflegen sie in kleinstbürgerlicher Manier und dulden keine Störenfriede, die sie unmittelbar rupfend entfernen. Das eigene grüne Reich strotzt nur vor Ordnung und Spießigkeit, das häufig nicht ohne Gartenzwerge auskommt. Lustigerweise wird so ein Schrebergarten nur angestrebt, um andere typisch deutsche Klischees zu bedienen, wie beispielsweise Grillen oder unauffällig Schlappen tragen.
Da wir schon dabei sind: Natürlich haben alle Deutschen selbst im Urlaub und im Hochsommer Angst um ihre kalten Füße. Deshalb tragen sie stets Socken, obwohl die Mauken bereits in durchgeschwitzten Sandalen stecken. Die permanente Sorge sich die Füße zu verkühlen, ist international als »German Angst« bekannt.
photo: fore! by son of groucho, CC 2.0
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