Drei sind eine/r zu viel. Wie man mit unangenehmen Treffen umgeht, zu der eine dritte Person eingeladen wurde.
Das letzte Wochenende war mal wieder fantastisch! Kaum ein Auge zugemacht, die ganze Nacht durchgetanzt, gelacht und mindestens drei Telefonnummern gesammelt! Du bist beliebt, angesagt wie ein Influencer und jeder möchte Deine Hand oder irgendein anderes Körperteil schütteln. Blöd nur, wenn Du Dich entscheiden musst. So viele Freundschaften, Bekanntschaften und Techtelmechtel, die alle unter einem Hut gebracht werden wollen. Das ist der Fluch Deines Ruhms. Du willst sie alle treffen, doch kannst Dich nicht vierteilen. Die einzige Lösung: die Meetings vereinen. Quasi eine Zoom-Meeting, welches offline stattfindet.
Diese Art Treffen haben bestimmt die meisten bereits erleben müssen. Du willst Deine(n) Freund(in) treffen, doch kurz davor bekommst Du eine Nachricht, ob es »okay« wäre, wenn Annika mitkommen könnte. Du hast noch nie von dieser Annika gehört, aber Dir wird versichert, dass sie auch voll »okay« sei. Höflich, wie Du bist, erklärst Du Dich einverstanden und kurz darauf sitzt Du im Café mit Deinem Kumpel/Deiner Kumpeline und … Annika. Man muss ihr jeden Insider erklären und sämtliche Peinlichkeiten aus Deiner Vergangenheit werden herausgekramt. Wenn sie nicht übertrieben laut auflacht, verbreitet sie fragwürdige Statements (»Ich sehe Deine Aura, sie ist grün«) – was Dich letztlich an Deinem Freundeskreis zweifeln lässt.
Deine Freundin bzw. Dein Freund hat die oben angesprochene Taktik angewandt: zwei Treffen an einem Nachmittag abgearbeitet. Der Tag ist gerettet, weil man abends schön Netflix bingen kann, ohne noch einmal vor die Türe zu müssen – ganz schön clever. Doch was ist, wenn man selbst in der Zwickmühle steckt, als Verstärkung zu einem solchen Date eingeladen zu werden? Man möchte ja nicht selbst das fünfte Rad am Wagen sein, denn wir wissen ja: drei sind eine/r zu viel. Doch es gibt Mittel und Wege, in solchen Gelegenheiten nicht wie ein Störenfried aufzutreten.
Bei einer Verabredung solltest Du nicht am Platz festgeklebt sein. Gerade an öffentlichen Plätzen kannst Du Dich einfach mal zum Spaß an einen anderen Tisch setzen, um Deine Begleitung nicht mit Deiner Anwesenheit zu verstören. Beglücke auch andere Personengruppen mit Deinem Charme! Mit dieser Taktik gehst Du wahrscheinlich anderen (und fremden!) Personen mächtig auf die Nerven, aber das führt nicht zu dauerhaften Problemen mit Deinem Freund bzw. Deiner Freundin.
Alternativ kannst Du auch einfach selbst jemanden einladen. Ideal wäre eine Person, die ebenfalls niemand von den Anwesenden kennt, um die Awkardness ins Unermessliche zu steigern. Fragen wie »Woher kennt ihr euch?« und »Hattet ihr mal was miteinander?« unterbinden die unangenehmen Schweigemomente, die bei solchen Verabredungen vorkommen.
Dabei wollen wir aber nicht vergessen, wer uns diese Situation eingebrockt hat. Nur weil jemand den Zeitplan optimieren möchte, müssen zukünftige Verabredungen drunter leiden. Vielleicht ist es aus diesem Grund ratsam, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Plane Deine Dates mit diesem Hintergedanken! Schlage nur Treffen vor, bei denen maximal zwei Personen Sinn ergeben. Zum Beispiel ein Schachspiel, eine Radtour auf dem Tandem oder … heiraten.
Spoiler vorab. Die Frage »Und sonst so?« zählt nicht als typische Frage für Deeptalk. Doch…
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