Anfang März. Ich zerrte schlaftrunken an meiner Jalousie und schmeckte eine lange Nacht auf meiner Zunge. Frische Luft ist gut für einen zugestaubten Kopf, drum atmete ich tief ein. Herrlich. Doch meine trüben Augen hätte ich besser nicht geöffnet. Schnee. Überall Schnee! Bin ich gestern Abend falsch abgebogen und in Kärnten gelandet, oder was? Auch ein heftiges Augenreiben sowie Kneifen an empfindlichsten Stellen ließ die weißgraue Pampe nicht verschwinden. Nicht mal eine Gallone Kaffee half in meiner Not. Was blieb mir also sonst anderes übrig, als zu schimpfen? Ja, leck mich fett du verschissener Schnee! Knallfrosch, Dünnbrettbohrer, Hobbynutte! Alle meine Hemmungen sollten fallen, solange sich der Schnee schnellstens vom Acker macht. Tat er natürlich nicht, drum stapfte ich wenig später schimpfend meinen Sonntagsbrötchen entgegen. Und während sich das kalte Nass langsam aber überwältigend in mein Schuhwerk fraß, keifte ich »Arschlochschnee, du!«