Alle schreien Weihnachten und Du bist noch gar nicht in Stimmung? Kein Problem, mit diesen einfachen Tipps bringst Du dich in Weihnachtsstimmung.
Gelangweilt fahre ich eine Rolltreppe hinauf. Umzingelt von übergroßen Christbaumkugeln, bunt blinkenden Lichterketten und absurder Werbung. Normalerweise müsste diese plärrende Reizüberflutung wenigstens Übelkeit in mir auslösen. Doch in mir herrscht innere Leere, ich fühle nichts. Und das, obwohl mich mindestens ein Dutzend Pappmaché-Weihnachtsmänner debil anlächeln. In Kürze sollen die Weihnachtsmärkte eröffnen, doch ich bin noch gar nicht in weihnachtlicher Stimmung. Mir ging es zu schnell und ich habe erst letzten Donnerstag nach langem Widerstreben hingenommen, dass Aldi hemmungslos seit August Lebkuchen anbietet.
Zusätzlich drängen sich Konsumorgien wie »Black Friday«, »Cyber Monday« und verkaufsoffene Sonntage auf, um mich daran zu erinnern, möglichst viel Geld in Plunder zu investieren. Selbst das Gefühl des näher kommenden Bankrotts bringt mich nicht in weihnachtliche Stimmung. Spätsommerliche Lebkuchen und leergefegte Konten können nicht diese gewisse Wärme erzeugen, die Weihnachten schön beziehungsweise unerträglich macht. Doch ich kriegte die Kurve … es war mit folgenden Methoden ganz einfach.
Singe laut Weihnachtslieder. Erlebe am eigenen Leib, wie aufgeweckt die Meute in der Warteschlange reagiert, sobald du die erste Zeile von »Last Christmas« anstimmst. Mein persönlicher Favorit ist »Merry Christmas Everyone« von Shakin‘ Stevens. Was würde ich dazu für Dance-Moves vom Stapel lassen – totally lit! Dazu noch lässig in die Hände geklatscht, bis dich einer wegklatscht. Aber das war es wert.
Backe Weihnachtskekse. Fuck das richtige Timing und werde fett, ehe es die Anderen werden! Weihnachten war schon immer der Auslöser für temporäre Adipositas und warum sollte man warten, bis das Christkind kommt? Das ganze Zeug in den Discountern steht schließlich bereits seit August bereit, um aufgegessen zu werden. Ein weiterer Vorteil: du bist schon längst auf dem Weg zur Bikinifigur, während die anderen die Kekse erst in den Backofen schieben.
Schmücke alles – auch Dich. Immer noch nicht in Weihnachtsstimmung? Ziehe deinen feinsten Ugly-Sweater an, Baby. Wenn nicht jetzt, wann dann. Doch schmücke nicht nur dich selbst, sondern mache es wie die Amis und motze deine mickrige Wohnung im verwahrlosten Sozialbau etwas auf. Lightshows, die auf Dubstep-Soundtrack reagieren und Hologramm-Weihnachtsmänner, die vor dem Hausflur Schneekanonen abfeuern. Etwas zu viel? Dann stelle wenigstens genügend Weihnachtsduftkerzen auf, damit du benebelt die restlichen Tage bis Weihnachten überstehst. Bitte stecke im Vollrausch keine Genitalien in den Nussknacker!
Besuche deine Freunde und Familie. Der größte Stressfaktor ist ja meist der Besuch der Verwandten bzw. des Familienersatzes (Freunde). Sei dieses Jahr etwas cleverer und besuche verfrüht und vor allem unangekündigt deine Crew. Die werden Augen machen, wenn Du Mitte September mit offenen Armen vor der Türe stehst! Vor allem, wenn du sie fragst, wann denn die Bescherung stattfinden wird.
Gehe in dich und besinne dich auf Werte. Was bedeutet Weihnachten für dich? Erinnere dich an die wundervollsten Jahre deiner Kindheit, als du noch wie irre auf das Läuten der Weihnachtsglocke gewartet hast. Als Mariah Carey noch unverbraucht war und deinen Soundtrack lieferte. Du hast Geschenke aufgerissen, als gäbe es kein Morgen mehr. Hast so viel Schokolade gegessen, dass du selbst zu 90% aus Kakao und Zucker bestandest. Als es noch weiße Weihnachten gab und du noch zuversichtlich warst. Du glaubtest an Wunder, an Vergebung, an Kassenbons zwecks Rückgabe und hofftest, dass deine dämlichen Weihnachtsgrüße via SMS schnell vergessen werden. Mittlerweile weißt du es besser, aber hey – ist doch alles Schnee von gestern.
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