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5 Tipps für mehr Stress im Job

Diese Bürojobs laufen einfach wie geschmiert. Doch diese Langeweile! Ein Königreich für ein wenig Action. Hier sind fünf goldene Tipps für mehr Stress im Berufsalltag.

Die Uhr muss stehen geblieben sein. Der Blick aus dem Fenster scheint, als betrachte man ein Gemälde. Man hört den Magen vom Kollegen gegenüber knurren. Ein typisch unendlich langweiliger Tag im Büro. Kennen Sie, oder?

Natürlich gibt es Berufe, die Arbeitnehmern etwas mehr Aufmerksamkeit abverlangen. Derartige Berufe wollen wir aber nicht! Sie sind zeit- und nervenraubend und extrem schlecht bezahlt. Stattdessen sehnen wir uns alle nach einem kleinen kuscheligen Bürojob samt nonstop laufender Kaffeemaschine und einem PC für Facebook und Co.

Koffein scheint wirkungslos

Was viele Büroknechte jedoch vergessen, ist die konstante Ereignislosigkeit. Anstatt tatsächlicher Begebenheiten, die den Berufsalltag interessant und abwechslungsreich gestalten könnten, vergeht so ein Tag am Schreibtisch im Schneckentempo. Die einzigen Highlights sind das Auffüllen des Kopierpapiers und das Kochen des Kaffees. Manche verstecken sich gar stundenlang auf der Toilette, nur um irgendwie beschäftigt zu wirken. Selbst der Chef geht im Angesicht dieser Einöde lieber schick essen oder startet eine Affäre mit der Sekretärin, anstatt bloß Wände anzustarren.
Tage, Wochen, Monate. Unterschiede sind kaum auszumachen. Manchmal gibt es ein wenig Action in Form eines Feueralarms. Doch danach? Keine Spur mehr von rauchenden Köpfen, die hochmotiviert und sogar positiv gestresst angeheizt werden.

Positiver Stress? Was zum Geier?

Auch wenn diese Seite sich für die negativen Begebenheiten dieser Welt einsetzt: Stress hat auch seine guten Seiten. Denn wenn erst mal keine Zeit mehr zum Nachdenken bleibt, agiert man einfach drauf los. Die Folgen sind absehbar. Totales Chaos und ellenweise neues Material für Portale wie diesem hier.

Drum sollen an dieser Stelle fünf kurze Tipps vorgestellt werden, mit dem jedermann seinen bequem-langweiligen Arbeitsalltag zum reinsten Kriegsgebiet umwandeln kann. Mit Hilfe dieser Hinweise werden Sie nie wieder gähnen oder auch nur im Traum daran denken, sich erneut auf dem Klo zu verstecken.

 1. Delegation extrem

Verteilen Sie ihre Aufgaben, sofern Sie welche haben. Doch machen Sie es nicht wie gewohnt, sondern weichen Sie vom vertrauten Weg ab. Geben Sie z.B. superwichtige Angelegenheiten einfach an die am schlechtesten qualifizierte Person ab! Leiten Sie Telefonate und Mails absichtlich in die falsche Abteilung! Nur so ist es möglich, die Kollegen ordentlich zu überfordern und mal andere Themen als den letzten Tatort an Sie zu richten.

2. Generation Praktikum

Insgeheim träumten Sie immer davon, Giraffen zu füttern? Oder wollten Sie schon immer mal einen Reifenwechsel an der Kartbahn vornehmen? Was hält Sie auf? Dank der Generation Praktikum ist es möglich, in nahezu jedem Job ausgenutzt zu werden – und das auch noch massiv unterbezahlt. Idealerweise können Sie den tristen Bürojob mit dem Praktikum verbinden, so dass Ihnen kaum Luft zum Atmen bleibt. Nur als Beispiel: Morgens ordnen Sie Akten und abends schaufeln Sie Elefantenhaufen im Zoo. Wenn Sie da noch ins Gähnen geraten, wird es mit einer saftigen Portion Fliegen gedankt.

3. Die Wahrheit tut weh

Sagen Sie einfach mal für einen Tag die reine Wahrheit. Wie in diesem unsäglichen Film mit Jim Carrey. Sprechen Sie aus, was Ihnen gerade einfällt! Chef, Du stinkst! Geiler Arsch, Frau Müller! Ich habe gefurzt!
Natürlich müssen diese Wahrheiten sich nicht nur um das Heck drehen. Man könnte frei heraus sagen, dass man sich langweilt oder unterbezahlt ist. Vielleicht stimmt das Ihren Vorgesetzen um und Sie werden in unerledigten Aktenbergen versinken. Ade, Einöde!

4. Die Sprache der Musik

Wenn man sich im Büro nichts mehr zu sagen hat, hilft immer ein wenig Musik. Zum einen können sich einige wunderbar über aktuelle Chartserfolge aufregen, während andere Kollegen mit unbekannten Folksongs aus Absurdistan nerven. Steigern kann man die Aufregung noch, indem man das Radio übertrieben laut aufdreht, so dass niemand mehr klar denken kann. Ein stinknormales Radioprogramm eignet sich eh, da Störungen wie Nachrichten und Staumeldungen neue Aufreger wie z.B. Streiks und Fußball mit sich bringen.

5. Vier Beine für mehr Trubel

Ein Haustier, welches extra für das Büro angeschafft wird, könnte die Lösung sein. Stellen Sie sich vor, da wird z.B. ein Pferd für den Kopierraum angeschafft. Herrlich, diese Verzweiflung unter den Angestellten! Es folgen unendliche Fragen, wie „Wer reitet heute aus?“ oder „Wer macht das weg?“ – wobei der Chef jede Minute bemerkt, in der Mitarbeiter zu lange mit dem Pferd spielen. Je nach Tätigkeitsfeld sollte man sich für das geeignete Tier entscheiden. Muss es ein Pferd sein? Reicht ein Graupapagei? Oder ein Leguan? Abzuraten ist nur von einem Aquarium. Zu langweilig.


foto: zoning at the office by simon law, CC 2.0

Oliver Peters

Notorischer Schwarzmaler und Weltmeister im »Böse gucken«. Geboren am Niederrhein, verdorben durch den Rest der Welt. Mag Pandas, verabscheut Pendeln. Kontakt: Facebook, Twitter oder Email.

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Veröffentlicht von
Oliver Peters

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