Freizeit

Meine ultimative Hass-Liste – Teil 2

Der Hass findet kein Ende. Hier ist der zweite Teil meiner persönlichen Auflistung sämtlicher Personengruppe und Verhaltensweisen, die mir das Leben schwer machen. Auch hier gilt: du wirst dich garantiert wieder erkennen.

WARNUNG: Dieser liebreizende Text erschüttert dich bis ins Mark und verletzt mit großer Wahrscheinlichkeit deine Gefühle. Für den Fall, dass Du Dich aufgrund der folgenden Zeilen erneut verhohnepipelt, für dumm verkauft oder gar durchschaut fühlst, solltest Du für die volle Dröhnung nicht Teil 1 meiner ultimativen Hass-Liste verpassen – du Bengel.

Rechte, die scheiß Kommentare wie »Danke, Merkel« abgeben. Hausmeister, die mich wie einen Kriminellen mustern, nur weil ich ein Pesto-Glas in den Hausmüll warf. Linke, die beim AfD Bashing in dieselbe Kerbe schlagen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die ihren Job nicht richtig und somit Anderen das Leben schwer machen. Deutsche Comedians, alleine die Bezeichnung schmerzt. Duisburger. Familienmitglieder, die ab deinem 30. Lebensjahr stündlich fragen, wann Nachwuchs geplant ist. Kollegen, die selbstgebackene Kekse mitbringen. Helicopter-Eltern, die ihrem Alexander-Finn ernsthaft einen Smoothie-Maker für die Klassenfahrt einpacken.

Lasst bloß meinen Kugelschreiber in Ruhe, ihr Heuschrecken

Gewohnheitstiere, die nach 20 Jahren immer noch über die Simpsons lachen können. Aggressive Eltern, die ihren Kinderwagen mit einem Rammbock bzw. Panzer verwechseln. Konzertbesucher, die Rockmusik wie Schlager behandeln und zu harten Riffs klatschen. YouTube-Stars. Amateure, die ihren Verlauf im Browser nicht löschen und mir ungefragt ihre dunkelsten Geheimnisse präsentieren. Streikende Gewerkschaftler, die mich aufgrund ausfallender Bahnen zum Spaziergang zwingen. Verliebte, die man nicht mehr alleine antrifft. Panische, die wie die Heuschrecken pünktlich zu anstehenden Feiertagen sämtliche Regale im Supermarkt leer räumen.

Anstrengende Personen, die meine negative Haltung verurteilen, aber sich selbst ihren Kick durch die Tagesschau holen. Streithähne, die mir vorwerfen, dass ich »immer Recht haben will« nur um Recht zu bekommen. Alleinunterhalter, die in öffentlichen Verkehrsmittel ihre Beziehungsprobleme und bevorstehenden Arztbesuche ausdiskutieren. Kleinkriminelle, die mir meine heißgeliebten Kugelschreiber vom Arbeitsplatz entwenden. Bankkaufmänner, Anwälte, Beamte und die sonstigen rechten Hände des Teufels.

Vergesst Emilia Clarke und rotzt bitte woanders hin

Moralapostel, die ihre Gesellschaftskritiken auf Facebook verbreiten. Leute mit einem Brett vorm Kopf, die mich (und vor allem sich selbst) häufig zu ernst nehmen. Erkrankte, die trotz widerlicher Rotzkeuchseuche ohne Rücksicht auf Verluste dennoch zur Arbeit kommen. Ungeduldige, die nach schweigsamen 10 Minuten bei WhatsApp fragen: »Warum schreibst du nicht zurück???«. Typen, die aus guten Gründen seit über 5 Jahre Single sind, aber unrealistische Ansprüche haben (»Ich will eine Emilia Clarke, die Bier trinkt und mit mir Playstation spielt«).

Noobs, die meine Seite noch nicht abonniert haben. Chaoten, die nie das Ende einer Warteschlange erkennen. Fitness-Poser, die Protein-Shakes trinken, als wäre es Wasser. Unfähige, die nur die Schlagzeilen lesen. Egoisten, die mir jeden Morgen ihre überdimensionalen Rucksäcke und Umhängetaschen in die Fresse hauen. Raffgierige, die an Facebook-Gewinnspielen teilnehmen und dadurch absurde Meldungen in meiner Timeline verursachen (»XXX gefällt Pampers«). Aufmerksamkeitsgeile, die permanent mit dem Fuß oder Bein wackeln.

Gestresste Milfs lieben Craft-Beer und Übertreibungen

Ein Großteil der Personen, die ich vor meinem 30. Lebensjahr kennen lernte. Workaholics, die Stress glorifizieren, als ob es für Leistung stehen würde. Social-Media-Junkies, die gerne zensierte Bilder (Stichwort Smileyfresse) hochladen. Weltverbesserer, die auf Fair-Trade-Produkte UND ihr iPhone bestehen. Muttis, die sich selbst als Milfs bezeichnen. Opfer, die bei Schneeballsystemen mitmischen. Münchhausens, die in ihren Erzählungen absichtlich übertreiben, damit man ihnen überhaupt zuhört.

Unverschämte, die mich kurz nach Betreten meiner Wohnung nach dem W-LAN Passwort fragen. Passiv-aggressive Penner, die viel zu häufig mit »Aha« antworten. Schamlose, die mich auf einer öffentlichen Toilette in ein sinnloses Gespräch verwickeln. Biertrinker, die Craft-Beer einem ordentlichen 5,0er vorziehen. Ewiggestrige, die auf all meine Aussagen mit »Deine Mutter« antworten. Möchtegern-Nudisten, die den ganzen Tag in Unterwäsche verbringen. Leseratten, die beim Autofahren vorbeirauschende Werbeplakate und Firmenschilder laut vorlesen.

to be continued …

Photo credit: bionicteaching on Visualhunt.com / CC BY-SA

Oliver Peters

Notorischer Schwarzmaler und Weltmeister im »Böse gucken«. Geboren am Niederrhein, verdorben durch den Rest der Welt. Mag Pandas, verabscheut Pendeln. Kontakt: Facebook, Twitter oder Email.

Share
Veröffentlicht von
Oliver Peters
Schlagwörter: HassVorurteileWut

Recent Posts

Fragen, die man beim Deeptalk nicht stellen sollte

Spoiler vorab. Die Frage »Und sonst so?« zählt nicht als typische Frage für Deeptalk. Doch…

9 Monaten her

Wie man den Valentinstag (als Single) überlebt

Es gibt unendliche viele Gründe, den Valentinstag zu hassen. Nicht nur für Singles ist der…

9 Monaten her

Lachen statt Schwanzvergleich

Als Mann muss ich an dieser Stelle gestehen: Ja, auch ich fühlte mich bereits unter…

10 Monaten her

Wie man das fünfte Rad am Wagen ist, ohne zu nerven

Das letzte Wochenende war mal wieder fantastisch! Kaum ein Auge zugemacht, die ganze Nacht durchgetanzt,…

10 Monaten her

Wie geht man Kollegen um, die einem zu nahe kommen?

Jeder kennt diese eine Person unter den Kollegen, die einem beim Sprechen immer viel zu…

10 Monaten her

»Ich kann keine Nachrichten mehr schauen, ohne zu verzweifeln«

Es gibt diese süße Radio-Station, dessen Name mir gerade entfallen ist. Der Name spielt keine…

10 Monaten her