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Mysterium Frau – oder wie man Pflaumenfasching feiert

Warum Frauen sich zuerst oben rum entkleiden – und andere geschmacklose Stammtischthemen, die Männer gerne von sich geben.

Frauen. Manchmal reicht das Wort an sich. Man braucht gar keine ellenlangen Erklärungen suchen, muss sich nichts aus den Fingern saugen. Manchmal genügt einfach ein in den Raum geworfenes oder leise genuscheltes „Frauen“.

So was kann nur von einem Mann kommen. Genau wie dieser Text. Das Dumme am Thema ist nur: Ich habe gar keine Ahnung von Frauen.

Stimmen die Klischees? Ich will Mario Barth und den Privatsendern nicht glauben. Auch Feuchtgebiete und Pornorap kann und will ich nicht ernst nehmen. Til Schweiger und Girliemagazine haben gewiss auch keine Ahnung. Also wie soll man es erfassen? Die Frau – das unbekannte Wesen.

Bei meinen Recherchen im Internet stieß ich auf interessante Fakten. Zum Beispiel, dass Frauen sich zuerst oben rum entkleiden und dann erst die Hose oder den Rock. Männer machen umgekehrt. Ein spontaner Selbstversuch bestätigte die Annahme.

Frauen haben nie genug

Des weiteren fand ich nur die üblichen Vorurteile. Frauen haben nie was anzuziehen. Und haben nie genug Schuhe. Sie ziehen Schokolade einem Orgasmus vor. Lieben schlechte TV-Sendungen mit Vampiren. Bewahren ihr Leben in einer Handtasche auf. Bevorzugen stundenlange Gespräche nach dem Sexualverkehr. Reifen schneller als Männer. Aber parken miserabel ein.

Ich möchte nun gar nicht darüber debattieren, was davon nun einen wahren Kern haben könnte oder wie der Vergleich zum Mann ausschauen würde. Das ist ja schnell gegeben, dass direkt Männerklischees runtergenudelt werden. Wie z.B. dass Männer nie zuhören.

Der Teddybär hat Nasenbluten

Da fällt mir eine lustige Episode ein, die ich mal von einem Freund gehört habe. Es geht um das Thema „Erdbeerwoche“, ein Term, der nicht allen Männern vertraut ist. Manche sagen auch „Sie sieht für eine Woche rot“, „die rote Armee marschierte ein“, „der kleine rote Indianer ist im Keller“, „Ausflug ins rote Meer“, „Rotwein im Keller“, „Teddybär hat Nasenbluten“, „Pflaumenfasching“ oder schlicht und einfach „Sie hat Besuch“.

Mann: Was ist denn los? Du bist so zickig.
Frau: Mag sein. Ich habe Besuch.
Mann: Besuch?
Frau: Ja, Besuch.
Mann: Hmm.
Frau: WAS?
Mann: Ja, ich mein nur. Wie lange bleibt der denn?
Frau: ‚Ne Woche…?
Mann: Und wo kommt der her?
Frau: Hä? Keine Ahnung, wo der herkommt.
Mann: Willst Du mich verarschen? Du hast Besuch und weißt nicht mal, wo er herkommt?
Frau: Sag mal, spinnst Du nun völlig..?
Mann: Ne, jetzt hör‘ mir mal genau zu! Nicht nur, dass Du einfach irgend wen einlädst, ohne mir Bescheid zu sagen! Du weißt ja nicht mal, was oder wen Du Dir ins Haus holst! Nachher ist das ein ganz Gemeiner, jawoll!
Frau: Schatz? Du bist ein Idiot. Ich meinte damit, dass ich meine Tage habe.
Mann: Oh. Das wusste ich natürlich.
Frau: Natürlich.

Männer. Frauen. Vielleicht ist es nicht unbedingt ein Verständnisproblem, sondern eher ein Kommunikationsproblem. Drum werde ich nun einfach mit mehr Frauen sprechen, um Antworten zu erhalten. Am besten ich rufe erst mal meine Mutter an.


photo: testosterone by Eduardo García Cruz

Oliver Peters

Notorischer Schwarzmaler und Weltmeister im »Böse gucken«. Geboren am Niederrhein, verdorben durch den Rest der Welt. Mag Pandas, verabscheut Pendeln. Kontakt: Facebook, Twitter oder Email.

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Veröffentlicht von
Oliver Peters

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