Die beliebtesten Texte und Favoriten der Rubrik »Gesundheit« auf einen Blick. Warum gegen Joggen und Yoga nur Alkohol hilft und wie eine 365-Tage-Depression abläuft.
Die »Gesundheit« wird – ähnlich wie Freiheit – von vielen als selbst selbstverständlich angesehen. Erst wenn erste Gebrauchsspuren und Abnutzungserscheinungen auftreten, beginnt der Kampf gegen Falten und Fettpolster. Wir wollen möglichst alt werden (warum eigentlich?) und fürchten uns vor grausamen Erkrankungen wie der Männergrippe. Um uns davor (und vor dem Gejammer der Männer) zu schützen, nehmen wir allerhand auf uns … steinigen uns im Wellness-Urlaub oder ertragen spontane Methanausstöße durch Yoga.
In der Rubrik »Gesundheit« findet ihr jede Menge Artikel zu den angesprochenen Themen und Persönlichkeitstests wie »Bist Du ein Hypochonder?«. Sollte der eine oder andere Sportfanatiker sich auf den Schlips getreten fühlen, empfehle ich die Lektüre von »Streitlust – Wieso Streiten gut für die geschundene Seele ist«.
Nur weil Depressionen im Rahmen dieses satirischen Blogs behandelt werden, soll das keine Verharmlosung sein. Hochinteressant ist jedoch, dass es scheinbar für nahezu jede Jahreszeit die passende depressive Phase zu geben scheint – mit speziellen Eigenarten und einem eigenen Flair. Manchmal nerven die Jahreszeiten per se so gewaltig, dass sie Niedergeschlagenheit auslösen können! Zum Beispiel der Frühling mit seinen widerlich verliebten Pärchen, die angeberisch durch den Park spazieren und den Weg versperren. Noch übler wird es nur im Sommer, wenn man stets zum Grillen gezwungen wird. Es gibt kein Entrinnen! Die Klamotten stinken nach Rauch, man sieht Wohnungen nur noch vom Garten/Balkon aus und aufgrund der gewaltigen Fleischladung wird man selbst zur Wurst.
Kurz nach dem Verkauf erster Weihnachtsartikel im Aldi beginnt der Herbst, der mit saftigen Grippewellen und Dauerregen unsere Nerven strapaziert. Das große Unheil offenbart sich erwartungsgemäß erst im Winter, wenn die Selbstmordrate steigt und Weihnachten letztendlich unausweichlich wird. Spoiler: du wirst fett, ständig frieren und täglich auf deine Pakete warten.
Es soll ja Leute geben, die sich freiwillig dem Sport hingeben. So viel Langeweile muss ich erst einmal haben! Entkräftend muss ich zugeben, dass dieses Thema natürlich auch seinen Weg in diverse Artikel fand, alleine schon aus Schadenfreude. Allen voran stand meine fiktive Erfahrung in Sachen Yoga im Raum; in dem Artikel »Nie wieder Yoga oder wie mich Yoga zur Vernunft brachte« beschreibe ich, wie ich der Mattensport mit Sonnengruß mir den Weg zum Alkoholismus ebnete. Melanie Messinger beschrieb in »Nordic Walking – ein Selbstversuch« eine vergleichbar absurde Situation, in der man sich hochmotiviert ins Geschehen stöckelt, nur um gnadenlos überholt zu werden.
Beliebt sind nach wie vor die Übungen in dem Artikel »Frühsport für Pessimisten«. Besonders die die Einheit »Der Welt ins Gesicht treten«, die sich vage an üblicher Gymnastik à la Chuck Norris orientiert, wurde begeistert aufgenommen und löste eine wahre Körperverletzungswelle aus. Bleibt noch der anklagende Beitrag »Joggen – einfach nur peinlich«, der die Scham des Schlabberhosen-Marathons nehmen soll, aber stattdessen nur noch weitere Argumente für einen unsportlichen Körper bietet.
Was wäre eine Rubrik, die sich um das Thema Gesundheit dreht und keine einzige Krankheit behandelt? Aus diesem Grund beschreibt Miesepeters zahlreiche Erkrankungen, wobei das Hauptaugenmerk auf eher spezielle oder hochaktuelle Fälle gerichtet ist. Spitzenreiter ist die brandgefährliche Männergrippe, die in »Warum man Männerschnupfen ernst nehmen sollte« anschaulich durchleuchtet wird. Abgesehen von diesem ernsten Thema werden auch neumodische Erkrankungen erwähnt, die sich mit den Begleiterscheinungen der exzessiven Handynutzung verbreiteten: »Phantomklingeln – Pseudo-Anrufe via Handy« und »Nomophobie: Die Angst, nicht erreichbar zu sein«.
Kommen wir zum Abschluss noch einmal auf die Depressionen zurück: so brachte der Artikel »Facebook-Depression: Vergleiche Dich krank« neben Fake-News und alternativen Fakten noch weitere Aspekte bei der Nutzung von Facebook mit sich, die uns Kopfschmerzen bereiten. Wie man es macht, ob faul vor der Unterhaltungselektronik oder schwitzend an den Geräten, besonders gesundheitsförderlich bleibt am Ende nur eins: einfach liegen bleiben.
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