Physik ist eines der fiesen Fächer, die nach der Schule eine Rolle spielen. Hier sind Beispiele, wie ihr mit den Naturgesetzen im Alltag spielend umgeht.
In der Schule ist sie den meisten ein Gräuel, die Wissenschaft von den Naturgesetzen. Und völlig unterschätzt. Lernt! Fürs Leben! Das minimiert zwar nur wenig die Verzweiflung im Alltag, jedoch hat man wenigstens einen gewissen Aha-Effekt. An dieser Stelle seien dem geneigten Leser die wichtigsten physikalischen Naturgesetze anhand alltäglicher Situationen ein wenig näher gebracht. Von einer Nachahmung der Experimente rate ich dringend ab. Ok, das war gelogen: tut es, filmt es, schickt es mir!
Das Gesetz der Gravitation – an manchen Tagen größer als sonst
Angeblich fiel Sir Isaac Newton bei der Entdeckung der Schwerkraft ein Apfel auf die Omme. Die meisten Menschen haben da einen eher gallischen Ansatz und es ist direkt der ganze Himmel. Fakt ist nun aber, dass alle Dinge gen Boden streben. Wäre andersrum ja auch doof, stellt euch nur die ganzen Marmeladentoasts an der Decke vor. In meinen Studien habe ich nun festgestellt, dass an manchen Tagen die Gravitation schwerer zu wiegen scheint, als an anderen. Anders kann ich mir den Scherbenhaufen neben dem lose verteilten Papierstapel auf meinem Fußboden nämlich nicht erklären. An solchen Tagen lege ich mich oft gleich mit dazu.
Die Lichtgeschwindigkeit – mehr als nur Warp 8
Licht breitet sich im Vakuum mit einer universellen Geschwindigkeit aus, so besagt es das physikalische Naturgesetz. Eine eher abstrakte Theorie, murmeln jetzt einige von euch. Scheint mir ebenfalls eher ungewöhnlich für den Durchschnittsmenschen, Besitzer eines Vakuums zu sein. Ausnahmen bilden natürlich Astronauten am Arbeitsplatz, die haben reichlich davon vor der Tür. Dennoch habe ich diesen Teil der Physik um ich herum schon beobachtet: Idioten wirken oft sehr glücklich. Hirn = Vakuum. Die Ausbreitung der Helligkeit erfolgt in Lichtgeschwindigkeit durch den Körper. Ergo: den Dummen scheint die Sonne aus dem Arsch! Beweisführung abgeschlossen.
Energie, Beschleunigung und Kraft – ein Zusammenhang
Energie, so heißt es, ist eine fundamentale physikalische Größe! Bäm! Energie, so weiter, kann in einem abgeschlossenen System weder vermehrt noch vermindert werden, sondern bleibt erhalten. Bäm, bäm. Ich erkläre es euch. Stellt euch vor, ihr habt euch wieder zu so einem vollkommen bescheuerten Ausflug ins Fantasialand überreden lassen. Ihr wisst es eigentlich besser. Dennoch überreden euch eure Kumpels nach etwa 5-10 Bieren, nochmal diese Achterbahn da auszuprobieren. Achtung, die Physikstunde beginnt. In euch ist Bier (Energie), das Ding fährt los (Beschleunigung). Am Peak der ersten Auffahrt habt ihr ein mulmiges Gefühl (neuronaler Quatsch in eurem Hirn, hat nun weniger mit Physik zu tun), welches sich in nackte Todesangst verwandelt, als es steil bergab geht. Sowohl mit euch, als auch eurem Magen. Eben jener zieht sich zusammen (Kraft!) und gibt das Bier (Energie) an die Umwelt ab.
Euer Alltag ist Physik in ihrer reinsten und schmerzhaftesten Form
Mannigfaltig könnt ihr all diese Naturgesetze erleben und erfahren. Der Schmerz in euren Augen, wenn ihr der Expansion des Universums gewahr werdet (der Anblick eines unvorteilhaften Körpers in einer Weltall-Leggings) oder der Schmerz überall, wenn ihr mal das Schrödinger-Dingsda nachstellen wollt. Steckt ruhig eure Katze gegen ihren Willen in eine Kiste und schreit: »Heureka, die Muschi ist gleichzeitig tot und lebendig!« Die Biester kommen aus jeder Kiste wieder raus, aus JEDER!
Es gibt so vieles mehr zu entdecken, geht hinaus in die Welt! Kauft euch einen Experimentier-Kasten, klaut eurem Geschwisterchen sein Lego Technik! Probiert euch an den Gesetzen der Wärmelehre, Körper erwärmen sich abhängig von ihrem Material in unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Rubbelt doch einfach mal eurer Katze den Bauch. Beschäftigt euch mit dem Drehmoment, kippt fünf Tequilla nacheinander, dreht euch 10 Mal im Kreis und rennt los! Hierbei könnt ihr sogar direkt Kausalzusammenhänge untersuchen, denn euer Date wird nach eurem erneuten Erkunden der tequillanischen Gravitation den Raum verlassen.
Prost und viel Erfolg!
Photo: duality by Guilherme Yagui, CC 2.0
Letzte Bearbeitung war am 08.03.2016