Alle Artikel mit dem Schlagwort: Social Media

Titel: Dating für Introvertierte - geht das?

Dating für Introvertierte – geht das?

Letztens doomscrollte ich gelangweilt und müde durch meine Instagram-App. Klar, passiert den Besten. Katzen, Pandas und Memes noch und nöcher, bis eine Werbeanzeige auftauchte: »Introvert Dating made easy. Find your Boo«. Freilich musste ich erst einmal googeln, was mit Boo genau gemeint sein soll. Ist das ein Jugendwort-Kandidat-des-Jahres für das Herzblatt, den Schwarm? Tatsächlich hat das wenig mit Ausbuhen oder dergleichen zu tun, es ist eine moderne Bezeichnung für den ausgelutschten Kosenamen Liebling.

Titel: Gebt mir echten Content

Gebt mir echten Content

Niemanden brauche ich zu erklären, dass die Zeiten der großen TV-Unterhaltung vorbei sind. Längst überholt ist die große Show am Samstagabend, bei der sich die ganze Familie auf dem Sofa tummelt, um Gottschalk beim Hände schütteln zu beobachten oder sich zu fragen: Verstehen Sie Spaß? Sogenannte Content-Creator haben diesen Bereich an sich gerissen. Ob Pranks, Gaming oder Hot-Tub-Show, die neue Form der Unterhaltung verzichtet auf Beifall, Stand-Up oder Prominente.

Titel: Das Schweigen fehlt

Das Schweigen fehlt

Es häufen sich die unbeantworteten Nachrichten in meinen Messenger-Apps. Auch wenn es keine Gespräche Angesicht zu Angesicht sind, wirkt es beinahe so, als würde ich mitten bei einem Treffen den Tisch und somit die Konversation verlassen und erst Wochen später wiederkommen. Wo waren wir?

Titel: Lassen Sie mich durch, ich bin Skeptiker!

Lassen Sie mich durch, ich bin Skeptiker!

Das Internet hat neben der Suche nach Informationen und Pornos eine besonders effektive Befriedigung unserer Bedürfnisse parat: Besserwisserei in sämtlichen Bereichen. Egal, ob es um die Themen Politik, Fußball, Epidemien, Nahrung, Religion, Promis oder weiß der Geier geht, im digitalen Netz kann jeder seine Meinung kundtun und so lange in den sozialen Medien debattieren, bis es passt. Das Wichtigste: Egal, wie absurd die eigenen Argumente auch sein mögen … man hat gefühlt im jeden Fall recht.

Beitragsbild: »Denk mal drüber nach« waren seine letzten Worte

»Denk mal drüber nach« waren seine letzten Worte

Oder ihre letzten Worte. Für die folgende Story absolut schnuppe. Neulich bestaunte ich einen Eklat in einer Facebook-Gruppe, zu dem Popcorn gut gepasst hätte. Die Emotionen kochten über und einige der Namen beteiligten sich eifrig, ungezähmt – und vor allem unaufgefordert. Kennt man alles. Dafür gibt es schon lange ein Wort, welches wortwörtlich übersetzt höchst unangenehm klingt: Shitstorm. Wieso und weshalb es jedoch zur gemeinschaftlichen Empörung im Netz kam, soll an dieser Stelle eine untergeordnete Rolle spielen. Was mich beim Lesen der aufgewühlten Statements weitaus mehr faszinierte war eine abschließende Formulierung, die erstaunlich oft genutzt wurde. Denk mal drüber nach. Ein gezogener »Schlussstrich«, ein signalisierendes »Basta« oder eine Drohung, dass die »Schotten dicht gemacht« wurden. Denk mal drüber nach. Das ultimative Fazit, dem nichts mehr hinzuzufügen ist, Widerrede vom Absender unerwünscht.

Beitragsbild: Es ist okay, wenn Du Social Media scheiße findest

Es ist okay, wenn Du Social Media scheiße findest Passende Argumente, um endlich die Finger von den sozialen Medien zu lassen

Social Media kann anstrengend sein. Der alltägliche K(r)ampf, den wir uns freiwillig eingebrockt haben, verändert nach und nach unser Verhalten. Das mag man kritisieren, das darf man aber scheiße finden. Facebook startete in Deutschland im Jahr 2008, Twitter ein Jahr später. 2017 sind diese Netzwerke nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Wir posten jeden Krümel und kommentieren nahezu jede Gemütsregung, und sei es nur ein Bäuerchen. Hat Social Media unser Leben wirklich bereichert oder gar verbessert? Fraglich. Her ist eine lose Sammlung von Argumenten, warum Du die sozialen Medien links liegen lassen kannst.

Beitragsbild: Projekt Einhorn: ein Social Media Experiment

Projekt 1Horn: ein Social Media Experiment Wie ich mit Einhörnern meine Filterblase ruinierte

I believe in unicorns! Für mein Projekt 1Horn postete ich für eine Woche ausschließlich nur Themen und Dinge, die sich mit Einhörnern beschäftigen. Hashtag Einhorn. Für insgesamt sieben Tage waren meine Social-Media-Aktivitäten auf Einhörner ausgerichtet. Der Ursprung dieses Experiments ist schnell erklärt: ich fragte mich, warum mir gewisse Inhalte bei Facebook angezeigt werden und ob ich fähig bin, dies zu beeinflussen. Gerade in Hinsicht auf die Diskussion bezüglich Trumps Präsidentschaft und mögliche zukünftige Wahlen war es mein Anliegen, die Existenz der Filterblase zu beweisen. Zu diesem Zweck nutzte ich #Einhornpower, um die sozialen Medien auf die Probe zu stellen. Mein kleines Experiment taufte ich auf den Namen »Projekt 1Horn«. In diesem Beitrag möchte ich über meine Ergebnisse und Erfahrungen berichten. Was wollte ich mit Projekt 1Horn bezwecken? Ziel des Projekts 1Horn war es, meine sogenannte Filterblase zu durchbrechen. Eine Filterblase entsteht laut eines Artikels der FAZ wenn »Nutzer nur noch mit Nachrichten versorgt werden, die ihren bereits vorhandenen Präferenzen entsprechen«. Das bedeutet, dass durch den Gebrauch von Big Data die User im Internet zunehmend nur …

Beitragsbild: Die unglaubliche Filterblase von Ennepetal

Die unglaubliche Filterblase von Ennepetal Eine fiktive Geschichte über die Isolation von Informationen und Thunfischbrötchen

Der Stein kam an einem kühleren Herbstnachmittag oder eben Mittwoch ins Rollen. Herr Schwalbe betrat hastig die Bäckerei Scholte, murmelte irgendetwas in seinen Bart und ließ seinen Blick über die ausgelegten Backwaren wandern. Die Angestellte der Backerei, Frau Hummel, erwiderte den Gruß nicht, weil sie sich nicht sicher war, ob Herr Schwalbe »Hallo« oder »Spacko« gesagt hatte. Es bildete sich langsam eine Warteschlange, weil Herr Schwalbe sich nicht zwischen Mohn- und Roggenbrötchen entscheiden konnte. Zum Glück hat Frau Hummel bedingt durch ihren Nebenjobs als Chow-Chow-Patin eine Engelsgeduld und unterstützte Herrn Schwalbe nach allen Kräften, indem sie die dazugehörigen Zutatenlisten vortrug. »Ich glaube, ich nehme doch ein Mettbrötchen!« rief Herr Schwalbe begeistert aus; hinter ihm hörte man einen Raunen der Erleichterung. Frau Hummel setzte ihr typisch erzwungenes Mettbrötchen-Lächeln auf, welches sie manchmal vor dem Spiegel übt. Ihr Chef hatte sie kurz nach der Einstellung darauf hingewiesen, dass man nicht angewidert Brötchen mit Mett und Zwiebeln verkauft, sondern dabei strahlt wie der Sonnenschein. Frau Hummel ist Pescetarierin und würde lieber Thunfischbrötchen verkaufen.

Beitragsbild: Finde Deine Rolle bei Facebook

Finde deine Rolle auf Facebook Wie man in Online-Diskussionen die passende Stellung bezieht

Ich kann es nicht lassen. Jeden Tag logge ich mich in diese absurde Gruppe bei Facebook ein, um den neuesten Tratsch zu lesen. Man unterstellt mir deshalb schon eine beunruhigende Neigung zum Masochismus, weil ich mit dem Geblubber dort kaum was anfangen kann, mich aber zu gerne darüber aufrege. Zum Verständnis: Diese Gruppe stellt eine Art lokale Diskussionsrunde meiner Heimatstadt dar, ein Sammelsurium aus kitschigen Bilderstrecken/verlorenen Schlüsselbunden, kommerziellen Veranstaltungshinweisen und Hinweise, wann und wo geblitzt wird. Manchmal wird es auch besonders albern, wenn es mal wieder irgendwo geknallt hat.

Beitragsbild: Wie wir entscheiden, was wir posten und was nicht.

Gut, aber nicht teilbar Wie wir entscheiden, was wir posten und was nicht

Du liebst Katzenvideos, möchtest aber dafür nicht im Fitnessstudio ausgelacht werden? Dein Musikgeschmack umfasst neben Heavy Metal auch Helene Fischer? Dann weißt Du genau, was ich meine, wenn ich davon spreche, dass nicht alle Vorlieben auf sozialen Medien bedenkenlos teilbar sind. Egal, ob auf Facebook, Twitter oder Instagram: Mit jedem Post musst du dich fragen, ob du diese Information nicht nur lustig oder interessant findest und sie deshalb teilen willst. Nein, es muss auch zu deiner Marke passen, damit der rote Faden deines virtuellen Selbstbildes nicht reißt.