Immer diese spießigen Vorsätze, die nach wenigen Tagen in Vergessenheit geraten. Warum es nicht einmal mit schlechten Vorsätzen für das neue Jahr versuchen?
Wirklich jedes Jahr machen wir denselben Quatsch und nehmen uns wahnsinnig gute Vorsätze für das neue Jahr vor. Mehr Sport, weniger Alkohol, öfter mal die Katze füttern – alles Dinge, die wir eh nach spätestens 24 Stunden nicht mehr einhalten. Man setzt sich hehre Ziel, die niemals umgesetzt werden können und warum? Weil wir uns wieder das ganze verdammte Jahr lang haben gehen lassen und nun das schlechte Gewissen am Frontallappen nagt. Da wir uns mit unserem unabwendbaren Scheitern eh grundlos deprimieren, schlage ich hiermit vor, einfach Mal schlechte Vorsätze zu machen. Damit Ihr man nächstes Silvester stolz zurückblicken und sagen könnt »ICH hab meine Ziele erreicht, Ihr Loser«!
Ernähre Dich ungesund
Selber kochen ist nicht nur mühsam, sondern auch teuer. Die Ausnahme ist natürlich, wenn man ein eigenes Trüffelschwein besitzt (damit meine ich nicht euren Lebensabschnittspartner, mag er oder sie noch so grunzen). Fast Food heißt das Zauberwort. Konsumiert reichlich davon und schaut schmatzend dabei zu, wie euer Cholesterinwert durch die Decke geht. Du hast alles richtig gemacht, wenn Dich der Filialleiter von McDonald’s zur Weihnachtsfeier einlädt.
Nimm zu, wir sind hier nicht in Afrika
Alle strömen wie die Doofen direkt an Neujahr ins Fitness-Studio. Was für ein unangenehmer Wahnsinn! Schwimme gegen den Strom und schau, dass Du etwas auf die Rippen bekommst. Es bietet sich hierbei an, dass Du mit dem Burger in der Hand und Ketchup im Gesicht vor der Glasfront einer Mucki-Bude stehst und den schwitzenden Massen fröhlich zuwinkst. So schlägst Du quasi zwei Fliegen mit einer Klappe: du wirst nicht nur fett, sondern auch gehasst.
Vernachlässige Deine Freunde
Echte soziale Kontakte, das weißt Du schon lange, sind ja sooo 2000er. Das wahre Leben spielt sich bei Facebook, Twitter und YouPorn ab. Kommentiere online jeden noch so schwachsinnigen Müll, engagiere Dich politisch im großen weiten Internet und geh auf gar keinen Fall ans Telefon! Am Ende ruft da noch ein echter Mensch an und möchte sich mit Dir verabreden. Ignoriere sämtliche an Dich gerichtete Einladungen und bestelle online einen weiteren Burger beim Lieferdienst Deiner Wahl.
Sei unfreundlicher zu Deinen Mitmenschen
Falls es Dich dann doch einmal vor die Haustüre treiben sollte (schließlich arbeitest Du sowieso im Home-Office), bedrohe Deine Umwelt mit bösen Blicken. Dein Lächeln sah schon immer aus wie ein beginnender Schlaganfall. Wenn Dich jemand dreisterweise auf offener Straße gar grüßen sollte, quittiere diese Anmaßung mit ein paar herzhaften Flüchen oder Schimpfworten und wirf ihm Deinen angenagten Burger an den Kopf!
Kündige Deinen Job
Zuhause stellst Du missmutig fest, dass Dir Dein blöder Chef eine weitere Abmahnung zukommen ließ und eigentlich geht Dir das tägliche, regelmäßige Aufstehen sowieso total auf den Zeiger. Bau Dir einen Burger-Thron und mache eine Selfie mit Stinkefinger. Diese Liebesgrüße schickst Du dann umgehend zurück an Deinen Ex-Chef. Wer braucht schon ein monatliches Einkommen; Fast Food kostet nicht die Welt und Du sparst Dir ja eine Menge Pinkepinke, da Du weder Mitglied bei McFit bist, noch mit Deinen ehemaligen Freunden Geld in Kneipen oder Kinos verprassen musst.
Mit diesen hilfreichen Tipps garantiere ich, dass Du nächstes Silvester zufrieden und voller Genugtuung auf das Jahr zurückblicken kannst, während alle anderen wieder rum heulen: »… also nächstes Jahr aber wirklich ..!«
foto: Fat Cat by PROvszybala., CC 2.0
Letzte Bearbeitung war am 17.01.2019