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So vermeidet man sinnlose Fragen im Job

Titel: So vermeidet man sinnlose Fragen im Job

Auf der Arbeit ist man vielem ausgesetzt: Undankbaren Tätigkeiten, grummeligen Vorgesetzten und vor allem: sinnlosen Fragen und Kommentaren.

Eine Konversation zu starten fällt vielen schwer. Oft mangelt es am passenden Einstieg, was die meisten unter uns dazu bewegt, Stellvertreterfragen zu stellen. Besonders beliebt ist der Klassiker „Wie geht es Dir?“; eine Frage, die zwangsweise nach jeder Begrüßung folgt.“Was machst Du da?“ ist ein ebenso schwacher Einstieg und obendrein unverschämt. Das geht niemanden etwas an, basta.

Wenn der Gang zur Kaffeemaschine live kommentiert wird

Doch es geht noch viel sinnfreier. Gerade erst letztens auf der Arbeit erlebt: ich stand geistesabwesend am Kopierer, manövriere Unmengen von Papier von A nach B und ein Kollege fragte allen Ernstes: „Kopierst Du gerade?“ Ein stechender Schmerz breitete sich zwischen den Ohren aus, meine Augen rollten dabei so heftig nach oben bzw. hinten, dass man annehmen könnte, ich hätte keine Pupillen. Einerseits wollte ich mich mit einer dramatischen Drehung ihm zuwenden, mir die Seele aus dem Leib brüllen und ihn mit einem Tacker attackieren. Andererseits kannte ich diese Gesprächsversuche und sinnlosen Fragen bereits, deshalb antwortete ich müde „Ja“.

Vermeide den Smalltalk um jeden Preis

Mit meiner knappen Antwort verweigerte ich den Einstieg in ein Gespräch. Nicht, dass mir Konversationen allgemein auf den Senkel gehen, obwohl ich mich in diesem Blog bereits mehrfach negativ über Smalltalk geäußert habe. In diesen speziellen Fällen geht es eher um die geistlose Fragestellung, die sämtliche Überlegung im Vorfeld vermissen lässt. Nachzufragen, was ich gerade tue, obwohl ich exakt in diesem Moment damit beschäftigt bin, ist nicht nur faul, frech und sinnlos, sondern wird auch nie zum Ziel führen. Wer einen Dialog starten will, sollte keine Fragen stellen, die sich selbst beantworten.

Es erinnert mich stark an einen Live-Kommentar, als ob ich gerade auf dem Sportplatz stehen würde. Al ob ein Reporter ausschweifend mein Handeln für die Leute daheim auf dem Sofa kommentiert: „Da isser wieder! Was hat er nun vor, drängelt er sich etwa noch vorne? Holt er zum Schuss aus oder nicht? Mein lieber Herr Gesangsverein, was für eine Parade!“

Sinnlose Fragen im Kern ersticken

Um in Zukunft derartige (oder andere dämliche) Fragen zu vermeiden, empfehle ich folgende Tipps:

  • Eigene, abschließbare Büroräume mit einer Kaffeemaschine
  • Homeoffice (Ohne Webcam)
  • Sofort alles stehen und liegen lassen, sobald sich ein Kollege/eine Kollegin nähert
  • Frech zurückfragen („Nein, ich kopiere nicht. Kopierst du gerade?“)
  • Ersetze deine Kollegen durch AI

Gute Kommunikation ist wichtig. Bis zu 40 Arbeitsstunden im Jahr werden mit der Entschlüsslung von kryptischen Aussagen auf dem Arbeitsplatz verplempert. Deshalb zeigt mein Beispiel möglicherweise doch den besten Umgang mit dämlichen Fragen: Sage einfach „Ja“ und beide müssen sich nicht weiter den Kopf zerbrechen.


Letzte Bearbeitung war am 07.09.2025
Kategorie: Arbeit

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Notorischer Schwarzmaler und Weltmeister im »Böse gucken«. Geboren am Niederrhein, verdorben durch den Rest der Welt. Mag Pandas, verabscheut Pendeln. Kontakt: Facebook, Twitter oder Email.

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