Autor: Oliver Peters

Titel: Mixtapes - Eine Liebeserklärung

Mixtapes – Eine Liebeserklärung

Nietzsche soll einst den bekannten Satz »Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum« geschrieben haben. Nicht einmal den größten Querulanten würden zu dieser Aussage nennenswerte Gegenargumente einfallen. Ich setze an dieser Stelle noch einen drauf und behaupte: »Ohne Musik wäre die Liebe ein Irrtum«. Begründen möchte ich meine These mit der Existenz von Mixtapes, die wahrscheinlich beinahe jeder über beide Ohren Verliebte für seinen Schwarm zusammengestellt hat. Eine ordentliche Mischung aus Kuschelrock, Herzschmerz und sexy Grooves.

Titel: Zusammenziehen - Bist du bereit für ein Leben ohne Me-Time?

Zusammenziehen – Bist du bereit für ein Leben ohne Me-Time?

Auf eine Phase voller Schmetterlinge im Bauch folgt eines Tages der Moment der Wahrheit. Eingeleitet durch die ultimative Frage, die über die Zukunft der Beziehung entscheidet: sind wir bereit für erste gemeinsame Wohnung? Für einen Zahnputzbecher mit zwei Bürsten? Für ein Riesensofa, was beide vollpupsen werden? Eine übereifrige Bauchentscheidung (anstatt einer Kopfentscheidung) kann zu tragischen Beziehungskrisen führen. Ob ein Zusammenziehen überhaupt in Frage kommt, lässt sich vorab mit ein paar simplen Fragen klären.

Titel: Man kann mir das Ruhrgebiet ansehen

Man kann mir das Ruhrgebiet ansehen

Lässt sich der Geburtsort am Gesicht ablesen? Ich meine damit nicht die Wurzeln der Vorfahren oder so. Vielleicht sollte ich noch einmal genauer fragen: ist es möglich, dass ich einem Kölner das das Kölsche ansehe? Auf alle Fälle wurde ich durch diese Fähigkeit überrascht. In einem Smalltalk-Gespräch warf man mir an den Kopf, dass man mir das Ruhrgebiet ansehen würde. Pff!

Titel: Wie man alleine in die Kneipe geht, ohne unangenehm aufzufallen

Wie man alleine in die Kneipe geht, ohne unangenehm aufzufallen

berhaupt genug Abstand findet, sondern wo am meisten los ist? Goldene Tage voller unerwünschter Hangover und leerer Geldbeutel, mit einer Prise Social Awkwardness. Letzteres ist aber in den vergangenen zwei Jahren gar nicht verkümmert, sondern konnte aufgrund der Beschränkungen ordentlich florieren.

Titel: Dinge, die ich nicht verstehe: Prank-Videos

Dinge, die ich nicht verstehe: Prank-Videos

Diese verdammten Prank-Videos! Ein weiterer unerträglicher YouTube-Trend, bei dem irgendwelche »Influenza« (Wie Onkel Ralf sie nennt) unbedarfte Leute mit versteckter Kamera verarschen. Dabei kennt man diese Form der Schadenfreude aus dem damaligen Fernsehprogramm. In den 80ern versammelte sich die Familie gemeinsam vor der Flimmerkiste, um über »Verstehen Sie Spaß?« abzulachen. Wahrscheinlich nicht der Urvater der Prank-Videos, aber zweifelsfrei ein Vorreiter. Da lachte selbst Onkel Ralf, wenn die Lockvögel ihre Opfer an der Nase herumführten.

Titel: Doomscrolling - mit Lust und Laune lebensmüde lesen

Doomscrolling – mit Lust und Laune lebensmüde lesen

Kaffee? Nein. Eine kalte Dusche? Mitnichten! Kaum bringt mich mehr auf Trab, als kurz nach dem Aufstehen meinen Nachrichten-Feed zu starten und munter die aktuellen Schlagzeilen zu inspizieren. Krieg! Krankheiten! Katastrophen! Noch mehr Krieg! Neue Krankheiten! Gib mir mehr Katastrophen! Macht das glücklich? Gute Frage. Auf jeden Fall befriedigt es etwas Unbestimmtes in mir, eine Art Drang nach Destruktion. Als ob ich den Lego-Todesstern direkt nach dem mühseligen Aufbau zerstörerisch gegen die Wand werfe.

Titel: Beim »Gesundheit!« sagen will jeder der Erste sein

Beim »Gesundheit!« sagen will jeder der Erste sein

Es gibt dieses Meme namens »Blank Nut Button«, welches zur folgenden Situation bestens passt: jemand niest und wie aus der Pistole geschossen brüllt einer: »Gesundheit!!!!!11«. Meiner Ansicht nach bereitet es besonders hierzulande ein großes Vergnügen, zur jeweiligen Situation die passende Phrase zu dreschen.

Titel: Solange ich nicht im Koma liege, brauche ich keinen Krankenschein

Solange ich nicht im Koma liege, brauche ich keinen Krankenschein

Schaffe, schaffe, Häusle baue. Nicht nur im Schwabenland gilt die Maloche als das wichtigste Statussymbol. Nur wer arbeitet, hat ein Mitspracherecht und wird von der hiesigen Gesellschaft respektiert. Die Tätigkeit selbst spielt dabei eine entscheidende Rolle. Ärzte und Anwälte gelten als Halbgötter, Beamte als faul und verwöhnt. Einen noch schlechteren Eindruck vermitteln Arbeitslose. Generell gilt: Gutverdiener umgeben sich nicht gerne mit »Hartzis«, wer nicht arbeitet, fällt durch. Wer sich erlaubt, einen Krankenschein bzw. eine AU zu nehmen, muss sich Hohn und Spott gefallen lassen.

Beitragsbild: Hört auf, mich mit Kuchen zu quälen!

Hört auf, mich mit Kuchen zu quälen!

Überstunden, Video-Konferenz, Papierstau … all diese Dinge treiben meine Kollegenschaft schnell und zuverlässig in den Wahnsinn. Meine Augenbraue hingegen zuckt erst nervös, wenn es krümelt. Meine ausgewachsene Aversion konzentriert sich besonders gegen Selbstgebackenes, besonders in der Form eines Kuchens. Der Umstand hat sich zwar schon ordentlich herumgesprochen, aber hat scheinbar wurde nicht jedes Ohr erreicht. Anders kann ich mir nicht die Frechheit erklären, die sich letztens erst zugetragen hat. Da wurde in meiner Abwesenheit frech ein Teller mit einem Stück Käsekuchen auf meinem Schreibtisch platziert. Einfach so! Ich tat das einzig Vernünftige: Ich kündigte.

Beitragsbild: Früher war mehr Lametta

Früher war mehr Lametta

Nein, verdammt! Früher war nicht alles besser. Nur irgendwie anders. Bunter? Näh. Weniger pessimistisch? Ich bestimmt nicht. Aber selbst ein Möchtegern-Miesmacher wie ich musste angesichts der letzten Monate seinen Hut nehmen und sich zurückziehen. Zu gewaltig war die negativ-toxische Bullshit-Welle, der wir kaum entfliehen konnten. Egal, welches Medium ich anwarf, es war ein Sammelsurium an Meldungen, die meinen Tag ruinieren wollte.