Komme mir nicht zu nahe! Manche ignorieren den Wunsch nach einem gewissen Abstand, doch wie kann man sich dagegen wehren?
Jeder kennt diese eine Person unter den Kollegen, die einem beim Sprechen immer viel zu nahe kommt. Der coole Slang-Ausdruck für diese Personengruppe ist Space-Invaders. Auch ich habe eine Kollegin, die nichts von Distanz hält und sich nur wenige Zentimeter vor meinem Gesicht aufbaut, wenn sie mir von den neuesten Nichtigkeiten berichten will. Meistens verlasse ich mit Hilfe von flüchtigen Ausreden (»Muss mal pissen«) den Raum, aber eine dauerhafte Lösung stellt das nicht dar. Aus diesem Grund habe ich mir ein paar Gedanken gemacht, wie man sich gegen diese Leute wehrt.
Halte Dir etwas vor das Gesicht
Es kommt freilich auf den Beruf bzw. das Arbeitsumfeld an, aber im Büro ist gewiss schnell ein Ordner oder ein Stapel Kopierpapier zur Hand, um sich vor Spuckattacken und Mundgeruch zu schützen. Achte dabei nur auf eine größere Fläche des Schutzschildes, da ein Tacker wahrscheinlich wenig Erfolg verspricht. Behandele die Situation wie ein Poker-Spiel, lass Dir nicht in die Karten schauen und verdecke Dein Poker-Face!
Kommuniziere mit Körpersprache
Im besten Fall hat das Gegenüber keine Ahnung, was Du sagen willst, wenn Du Körpersprache einsetzt. In dieser Situation könntest Du frei erfundenen Gesten einsetzen; Hauptsache, Du nutzt ausschweifende Bewegungen, die enorm viel Platz einnehmen. Wenn alle Stricke reißen: der klassische Mittelfinger.
Gehe einen Schritt zurück oder setz Dich hin
Erinnerst Du Dich noch an diesen seltsamen Dance-Move von Michael Jackson, bei dem er sich weit nach vorne beugte? Versuche, diesen Schritt umzudrehen und Dich hinten zu lehnen, wenn das Gespräch zu brenzlig wird. Bei Gelingen entgeht zumindest der obere Teil Deines Körpers derart anstrengende Konversationen. Hast Du die Motorik eines Steins bleibt Dir die Möglichkeit, Dir eine Sitzgelegenheit zu suchen. Die Chance ist gegeben, dass sich der nervige Gesprächspartner ebenfalls hinsetzt. Nutze die Gelegenheit, um mit Deinem Drehstuhl in Sicherheit zu rollen.
STOP!
Die mächtige Handinnenfläche, weit ausgestreckt, ist wahrscheinlich als das universelle Stopp-Signal bekannt. In der Hoffnung, dass es ebenfalls auch vom Space Invader erkannt wird, kannst Du versuchen, eine gewisse Distanz zu wahren. Es ist das letzte Mittel, um selbst Ignoranten aus der persönlichen Bubble zu verweisen. Sicher bleibt Dir noch die Flucht aus dem Raum, aber man sich ja nicht immer im Klo einsperren.
Letzte Bearbeitung war am 29.01.2024