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Titel: Lassen Sie mich durch, ich bin Skeptiker!

Lassen Sie mich durch, ich bin Skeptiker!

Das Internet hat neben der Suche nach Informationen und Pornos eine besonders effektive Befriedigung unserer Bedürfnisse parat: Besserwisserei in sämtlichen Bereichen. Egal, ob es um die Themen Politik, Fußball, Epidemien, Nahrung, Religion, Promis oder weiß der Geier geht, im digitalen Netz kann jeder seine Meinung kundtun und so lange in den sozialen Medien debattieren, bis es passt. Das Wichtigste: Egal, wie absurd die eigenen Argumente auch sein mögen … man hat gefühlt im jeden Fall recht.

Beitragsbild: »Denk mal drüber nach« waren seine letzten Worte

»Denk mal drüber nach« waren seine letzten Worte

Oder ihre letzten Worte. Für die folgende Story absolut schnuppe. Neulich bestaunte ich einen Eklat in einer Facebook-Gruppe, zu dem Popcorn gut gepasst hätte. Die Emotionen kochten über und einige der Namen beteiligten sich eifrig, ungezähmt – und vor allem unaufgefordert. Kennt man alles. Dafür gibt es schon lange ein Wort, welches wortwörtlich übersetzt höchst unangenehm klingt: Shitstorm. Wieso und weshalb es jedoch zur gemeinschaftlichen Empörung im Netz kam, soll an dieser Stelle eine untergeordnete Rolle spielen. Was mich beim Lesen der aufgewühlten Statements weitaus mehr faszinierte war eine abschließende Formulierung, die erstaunlich oft genutzt wurde. Denk mal drüber nach. Ein gezogener »Schlussstrich«, ein signalisierendes »Basta« oder eine Drohung, dass die »Schotten dicht gemacht« wurden. Denk mal drüber nach. Das ultimative Fazit, dem nichts mehr hinzuzufügen ist, Widerrede vom Absender unerwünscht.

Beitragsbild: Warum deine Rücksichtnahme dich unglücklich macht

Klarer Fall: Du bist zu höflich Warum dich deine Rücksichtnahme unglücklich macht

Sicherlich kennt jeder im Kern vergleichbare Situationen, in denen man den offensichtlich Dummen das letzte Wort lässt. Insbesondere in Streitgesprächen wird es einem irgendwann zu bunt, man sagt sich »Das ist es nicht wert« und gibt dem Gegenüber das Gefühl, überzeugender und somit im Recht zu sein. Ich selbst kann eine weitere Erfahrung mit einem aufbrausenden Vorgesetzten nennen. Während einer hitzigen Diskussion über Arbeitsabläufe wurde mir bewusst, dass es ihm nicht wirklich darum ging, meinen Standpunkt anzuhören.