Wie mich ein Staubsauger-Roboter aus der Wohnung jagte Die künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch - leise und saugend
Es war ein sogenannter lazy sunday, als mir die Unordnung in meiner Bude auffiel. Meine unverschämte Faulheit begünstigte die Vermehrung von Wollmäusen, sodass ich am nächsten Tag in den Laden stiefelte, um mir einen topmodernen Saugroboter zu kaufen. Normalerweise hätte ich mir das Ding via Amazon ins Haus liefern lassen, aber die ausgespuckten Suchergebnisse (»Schraub und Saug Twist and Suck – 10,20 EUR«) bremsten meine Motivation. Ein solcher Saugroboter ist der Traum aller faulen Hausmänner und Katzen. Man kann weiterhin Netflix-Serien schauen, während der Roboter die Drecksarbeit macht. Als ich das Modell mit der lässigen Bezeichnung »chill« auf dem Boden platzierte, wurde mir schon ein wenig anders. Am Vorabend hatte ich den Sci-Fi Thriller Ex Machina gesehen; ein britischer Streifen, in dem eine künstliche Intelligenz mit Kurven jeden Menge Ärger verursacht. Zum Glück gleicht der Saubroboter eher einem stylischen Waffeleisen denn einer Cyborg-Blondine. Es soll ja mittlerweile Exemplare geben, die auf Sprachsteuerung reagieren. Dieser Gedanke löst weiterhin Unbehagen aus. Man kann dem Ding zwar Anweisungen wie »Okay, Robosauber! Schlürf mal das Bad sauber!« geben, aber was passiert, wenn es irgendwann (dank lernfähiger künstlicher Intelligenz) Antworten gibt, die mir gar nicht passen?