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Worüber Frauen reden, wenn sie unter sich sind

Beitragsbild: Worüber Frauen reden, wenn sie unter sich sind

Worüber Frauen reden, wenn kein Mann weit und breit ist, war schon immer ein Mysterium. Vorab: es geht nicht um Dein bestes Stück. Zumindest nicht immer

Es gibt da dieses Klischee, demzufolge Frauen nicht alleine auf die Toilette gehen wollen. Angeblich müssen sie selbst private Momente ausnutzen, um über Gott und die Welt zu reden. Totaler Nonsens. Jeder weiß, dass Frauen völlig andere Themen mit ihren Geschlechtsgenossinnen bereden. Sie reden über die wichtigen Dinge, für die Kerle kein Gehör haben. Dennoch macht die Geheimniskrämerei neugierig. Männer malen sich ja die verrücktesten Dinge aus, worüber Frauen reden, wenn sie unter sich sind. Dabei ist die Realität noch viel viel schlimmer.

Über ihr Äußeres: »Meine Augenbrauen sehen scheiße aus, oder?«

Frauen stehen zwar stundenlang vor dem Spiegel, doch haben im Grunde keine Ahnung, ob sie tatsächlich attraktiv sind. Deshalb studieren sie nicht nur unzählige Tussi-Magazine wie Jolie oder Glamour, sondern starten regelmäßige Umfragen im weiblichen Umfeld. Habe ich zu fette Oberschenkel? Kann ich diese Jeggings tragen? Fehlt nur noch, dass sie »Bikini Bridges« vergleichen. In unmittelbarer Nähe steht meist ein begehbarer Kleiderschrank, der abwechselnd von allen Anwesenden genutzt wird, um eine spontane Modenschau zu starten. Dieser amateurhafte Catwalk dient im Grunde nur dazu, sich mit anderen Frauen zu vergleichen. Denn Frauen vergleichen sich ständig und jederzeit. Männer sind da etwas anders drauf und vergleichen ihre Frauen höchstens mit der eigenen Mutter.

Über Männer: »Weint er bei Dir auch immer, wenn er kommt?«

In Männerphantasien drehen sich Frauengespräche nur um das Eine. Es wird auch kein Blatt vor den Mund genommen, sondern ganz ungeniert über Maße, Einkommen und Ausdauer spekuliert. Darüber hinaus zählen insbesondere erste Erfahrungen mit dem neuen Kerl. Natürlich möchte keine zugeben, dass sie ihn direkt in der ersten Nacht rangelassen hat, deshalb ist anfangs Zurückhaltung gegeben. Sobald aber die zweite Flasche Hugo ausgeschenkt wurde, fallen sämtliche Hemmungen. In diesen Momenten kommen auch all die fiesen Details auf den Tisch, die Kerle nicht hören wollen. Sollte Dir bei einer zukünftigen Begegnung mit ihren besten Freunden seltsames Gekicher unangenehm auffallen, kannst Du Dir sicher sein, dass Deine Freundin von Deinem Rollenspiel-Fetisch berichtet hat.

Über Zeug, was sie sich kauften: »Für diese Schuhe würde ich töten.«

Es könnte den Eindruck erwecken, dass manche Frauen ihre Männer nur zu Ikea drängen, damit sie später darüber berichten können, was sie für schöne Gardinen und Essbrettchen eingekauft haben. Wobei in Sachen Materialismus natürlich die Klischees Schuhe, Handtaschen und Schminke unangefochten den Ton angeben. Im Sekundentakt werden auf dem Smartphone an olle Diashows erinnernde Schnappschüsse herumgewischt, um die neuesten Errungenschaften des letzten Onlineshopping-Amoklaufs zu präsentieren. Besitz macht Frauen anscheinend glücklich. Warum das Wunder des Biertrinkens an ihnen vorbeizog, bleibt uns Kerlen ein Rätsel.

Über wahnwitzige Ideen: »Wir sollten alle kündigen – und einfach verreisen, lol!«

Ab einem gewissen Pegel – ausgelöst durch Hugo oder Gegacker – redet eine der Anwesenden, ohne die ausgesprochenen Worte vorab zu überdenken. Im Rausch des Geschwafels werden ungefilterte Gedanken in den Raum geworfen, die schwerwiegende Folgen haben können. So werden spontane Nachrichten via Whatsapp verschickt, in denen mit Ex-Lovern abgerechnet oder ein obzönes Bild bei Facebook hochgeladen wird , welches die Kollegen noch lange beschäftigen könnte. Männer sind auch hier völlig anders drauf. Mit weitaus weniger Einfallsreichtum ausgestattet, werden im Suff höchstens Fußball-Hymnen gelallt oder der Ex die ewige Liebe gestanden.

Über andere Frauen: »Was für eine Schlampe!«

In keiner Frauenrunde dürfen die Lästerschwestern fehlen, die um die Wette tuscheln, wer mit wem und warum und überhaupt. Meistens dreht es sich um die Konkurrenz, die nicht nur rumläuft wie eine Bordsteinschwalbe, sondern sich noch schlechter schminkt als Harald Glööckler. Sollte die Hobbynutte auch noch anwesend sein, kommt est meist zum Catfight, bei denen die frischen French Nails dran glauben müssen. Männer kennen auch diese Problematik nicht. Es gibt laut deren Auffassung keine männlichen Schlampen, sondern nur Teufelskerle. Diese Schwerenöter erhalten dann im Laufe des Abends wüste Beschimpfungen von ihrer Ex, die sich zusätzlich darüber aufregt, dass ihr ein Nagel abgebrochen ist.


photo: white chicks by Paulius Malinovskis, CC 2.0


Letzte Bearbeitung war am 04.08.2016

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