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„Darf man Kinder hassen?“

Demotivationsfrage: Darf man Kinder hassen?
Demotivationsfragen: Rhetorische Fragen, deren Antworten entmutigen aber zeitgleich erheitern können. Regelmäßig auf Miesepeters.

Die Demotivationsfrage: Ist es tabu, Menschen unter 110 cm, sogenannte Kinder bzw. Blagen, insgeheim zu verachten?

„Mittlerweile komme ich in ein Alter, welches mein Umfeld mehr beunruhigt als mich selbst. Sie fragen ständig, wann ich denn gedenke, Kinder auf die Welt zu bringen. Nicht nur eins, gar mehrere soll ich werfen! Was jedoch keiner ahnt: Insgeheim hasse ich Kinder. Ich verachte diese nutzlosen kleinen Taugenichtse, die man jahrelang füttern, ankleiden und herumschleppen muss. Selbst wenn sie langsam kapieren, dass sie Füße zum Fortbewegen besitzen, reißt der Ärger nicht ab – im Gegenteil! Je älter sie werden, desto furchtbarer werden sie. Lauter, frecher und vor allem teurer. Nein, ich möchte weder eigene Kinder, noch will ich sie ertragen. Frage ist nur: Muss ich mich dafür schämen? Sollte Nachwuchs nicht das Schönste überhaupt sein? Neben Lottogewinnen und einem Netflix-Marathon samt kübelweise Ben & Jerry’s Eis?“ – Johanna P. aus Marl

Haben Sie schon einmal daran gedacht, dass Ihr Bekanntenkreis einfach nur neidisch ist? Während diese seit einigen Jahren in Schulden, Arbeit und Stress geradezu versinken, können sie ganz entspannt am Wochenende „rumpimmeln“, wie man so sagt. Keine lästigen Familienausflüge oder Rauch- und Saufgelage auf den Spielplätzen der Nachbarschaft, sondern einfach die Seele baumeln lassen und das tun, was man möchte. Freiheit! Da kann durchaus Neid und Missgunst entstehen.

Nun ist es so, dass Sie bisher klug genug waren, diverse Verhütungsmethoden zu gebrauchen. Ihr Bekanntenkreis versagte in dieser Hinsicht total und muss nun mit den Folgen namens „Justin“ oder „Lena“ leben. Unter uns: Sie haben ja gar nicht unrecht. Kinder sind tatsächlich laut, teuer und zeitaufwändig. Nichts für schwache Nerven und schlanke Geldbeutel. Doch dürfen Sie nicht den gesellschaftlichen Druck vergessen, der sich mit den Jahren aufbauen wird – und somit auf Ihre Person.

Erst wird man sie überreden, dann wird man sie als „seltsam“ oder „frigide“ abstempeln. Letztlich rufen Sie mit ihrer bloßen Anwesenheit nur noch Aggressionen aus und werden als „unvermittelbare Katzenfrau“ beschimpft. Machen Sie in so einer Situation nie den Fehler, Ihren Kinderhass öffentlich zuzugeben. Man wird Ihnen miese Ausreden unterstellen und sie von den Freundeslisten werfen.

Doch bis dahin leben Sie ihre natürliche Abneigung gegen sabbernde und nicht stubenreine Quälgeister ruhig offen aus. Eine Weile bringt es lauter Vorteile! Zum Beispiel müssen Sie nie Babysitter spielen. Können durchschlafen. Sie bekommen deutlich mehr Telefonnummern auf Singleparties zugesteckt. Auch wenn die Renten verloren scheinen: es gibt gewiss weniger nervige Altersvorsorgen.


photo: Army Photography Contest – 2007 – FMWRC – Arts and Crafts – Son in the Tub | U.S. Army | CC 2.0


Letzte Bearbeitung war am 17.01.2019

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