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»Muss ich beim Wichteln mitmachen?« Die Demotivationsfrage zum alljährlichen Stresstest unter Kollegen

Beitragsbild: Muss ich beim Wichteln mitmachen?
Demotivationsfragen: Rhetorische Fragen, deren Antworten entmutigen aber zeitgleich erheitern können. Regelmäßig auf Miesepeters.

Die Demotivationsfrage: Können sich notorische Geizkragen, Pleitegeier und unfähige Verpackungschaoten gegen den Schenkzwang namens Wichteln wehren?

Zum Thema Wichteln …

»Ich bin eine Niete, wenn es ums Schenken geht. Weder Verpacken will mir gelingen, noch besitze ich genügend Ideen, um mir tolle Geschenke einfallen zu lassen. Drum belasse ich es meist bei Gutscheinen, Kaffeetassen oder Pralinen. Ist zwar immer etwas unangenehm, aber wenigstens stehe ich nicht mit leeren Händen da. Leider ist nun wieder das qualvolle Wichteln im Büro angesagt. Man kennt den Drill: jeder Mitarbeiter kauft irgendeinen minderwertigen Kram, um im Gegenzug anderen schrottreifen Plunder zu erhalten. Sinnfrei und teuer! Doch der Gruppenzwang nötigt mich zur Teilnahme, wie es scheint. Oder soll ich meinem inneren Drang folgen und mich dieser kapitalistisch anmutenden Zerreißprobe verweigern? Schließlich habe ich vor kurzem sogar mein Amazon Prime Abo gekündigt! Nebenbei: Einen Krankenschein wie im vergangenen Jahr kann ich wohl nicht wieder nehmen.« – Bernhard K. aus Würzburg

Sie müssen unbedingt an sich arbeiten …

… entweder benötigen Sie ein dickeres Fell oder Sie gucken sich mal genau an, wie die Damen in der Parfümerie Präsente einpacken. Die haben es nämlich wirklich drauf. Manchmal schleppe ich zur Weihnachtszeit sogar all die Geschenke dorthin, bei denen ich in Sachen Verpacken ähnlich wie Sie versage (Thermomix, Rasenmäher, 80 Zoll Fernseher). Aber zurück zum Thema: Wichteln ist eine ganz gruselige Angelegenheit, die ich noch nie nachvollziehen konnte.

Das Wichteln als Brauch kommt ursprünglich aus Skandinavien (»Julklapp«) und wurde irgendwie fehlinterpretiert, denn eigentlich wurden Geschenke nach lautem Klopfen unerkannt ins Zimmer (?) geworfen. Ich stelle mir das so vor, dass zum Beispiel ein paar lustige Schweden ein schön verpacktes Billy-Regal ohne Rücksicht ins Badezimmer werfen und dann schnell wegrennen. Und was machen wir heutzutage? Schenken uns Banalitäten und hoffen, dass am Ende niemand die Gaben zuordnen kann.

Falls mal keine überflüssige Tasse zur Hand ist

Nun hat sich das Wichteln in Büros, in Freundeskreisen und Arbeitsgruppen (Uni, Anonyme Alkoholiker) schon als fester Bestandsteil der Vorweihnachtszeit etabliert. Daran kommen Sie nicht vorbei! Um das Debakel und die möglichen Folgen aber einigermaßen erträglich zu machen, bieten sich folgende Möglichkeiten an:

  • Ziehen Sie ihren eigenen Zettel (am besten mehrfach Ihren Namen in den Pott werfen)
  • Verschenken Sie irgendeinen Gegenstand, den Sie unbedingt loswerden wollen
  • Ein Gutschein erspart Ihnen auch hier das lästige Verpacken

Wie Sie sich auch immer entscheiden mögen: vielleicht haben Sie auch Glück im Unglück. Möglicherweise beschenkt Sie ein Irrer mit einem wahnsinnig wertvollen Gegenstand, während Sie noch einigermaßen glimpflich mit Ihrem 5 Euro Gutschein (für die Parfümerie) davonkommen. Viel Spaß beim Aussuchen eines Umschlags!

Weitere Demotivationsfragen.

Photo: A different Christmas present from a different Chris | Clevergrrl | CC 2.0


Letzte Bearbeitung war am 14.08.2017

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