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Beitragsbild: Wie das Hashtag zum Dollarzeichen wurde

Wie das Hashtag zum Dollarzeichen wurde Auf das Verbot von #Rio2016 folgt #Garmisch-Partenkirchen2016

Heute schon über die Olympischen Spiele getwittert? Hoffentlich hast du nicht »Rio2016« oder »Olympia« als Hashtag genutzt. Das ist nämlich absolut tabu.

Fühlst Du Dich heute ein wenig verwegen und möchtest etwas Böses anzetteln? Irgendetwas Verbotenes, um ein wenig die dunkle Seite der Macht in Dir zu spüren? Versuche es doch mal, indem Du über eine rote Ampel gehst oder auf dem Behindertenparkplatz parkst. Für ganz Hartgesottene, denen solche Kinkerlitzchen nur ein müdes Lächeln entlocken, empfehle ich die Nutzung des Hashtags #Rio2016.

Hashtag #nosports

Falls es jemand nicht mitbekommen haben sollte: Das IOC (Internationales Olympisches Komitee, bei Wiki als »Non-Profit-Organisation« vermerkt) möchte, dass nur offizielle Sponsoren der Olympischen Spiele Rio 2016 entsprechende Hashtags wie #Rio2016 oder #OlympischeSpiele nutzen dürfen. So soll der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) mit rechtlichen Schritten gegen jene Firmen drohen, welche die genannten Hashtags dennoch nutzen und keinen Vertrag mit dem Schuppen haben. Darüber hinaus möchte der DOSB den geizigen Nicht-Sponsoren untersagen, die Inhalte von offiziellen Olympia-Accounts zu retweeten bzw. zu teilen.

Wow. Davon abgesehen, dass ein solches Verbot durch das IOC »absurd« wäre, könnte diese obskure Meldung der Startschuss für ganze neue Spielregeln im Umgang mit Social-Media sein. Auch wenn diese Einschränkung insbesondere bei Journalisten und Privatpersonen kaum rechtlich durchsetzbar wäre, verursacht diese Entwicklung trotzdem Stirnrunzeln. Nicht einmal der Papst ist sicher.

Just (don’t) do it

Werfen wir einen wenig optimistischen Blick in die Zukunft. Durch die massive Werbung für den Einsatz von Social-Media-Tools wie Instagram, Snapchat, Vine usw. wurden wir konditioniert, diese auch brav zu nutzen. Kein Tatort mehr ohne den passenden Twitter-Kommentar der Fans. Live-Streaming von Events wie dem ESC via YouTube. Und natürlich das fröhliche Teilen-Spiel auf Facebook, wenn zum Beispiel das heimliche Wettrennen um das erste Posting eines Prominentensterbens startet. Was wäre, wenn plötzlich ein neues Reglement eingeführt wird? Es dürfen nur noch zahlende User und Firmen die nötigen Hashtags verwenden oder gar die Videoberichte teilen? Es ist ohnehin absehbar, dass sämtliche aktuell freie Inhalte im Zuge des Untergangs der Printmedien eines Tages allesamt kostenpflichtig werden. Womöglich folgen dann aber auch andere Inhalte.

Mögliche Verbote

  • Kein Fotos mehr vom Mittagessen – es sei denn, man hat einen Sponsorenvertrag mit der Kantine oder der Fast-Food-Kette
  • Keine Fotos mehr von dem alkoholischen Getränk – außer man hat zuvor einen virtuellen und kostenpflichtigen Alkoholtest gemacht
  • Kein Teilen mehr von fremden Inhalten – es bedarf einer kostenpflichtigen Genehmigung durch den Urheber bzw. von der Person Deiner Freundesliste
  • Keine Bilderserien vom eigenen Haustier oder gar Zootieren – bitte vorab Mitgliedschaft bei PETA oder Greenpeace abschließen
  • Keine Hashtags mehr, wenn keine Erlaubnis vorliegt – variiert je nach Urlaubsort (z.B. #Mallorca2016)
  • Keine Veranstaltungshinweise mehr – vorausgesetzt, man kaufte vorab keine Eintrittskarte
  • Keine Smileys mehr – oder man ersteht zuvor einen einjährigen Vertrag über Emoji-Nutzung
  • Keine Markierung von anderen Personen mehr – zuvor Genehmigung vom Einwohnermeldeamt einholen

Mittlerweile haben wir uns an den Luxus und die Apps gewöhnt, alle Infos in Sekundenschnelle auf dem Smartphone zu haben. Dank des Hashtags bin ich schnellstens informiert und zum Glück bieten die sozialen Kanäle mir derzeit eine Vielfalt unabhängiger Meinungen statt schwachsinniger Werbemeldungen. Mir erscheint es total unsinnig, ein Ereignis wie die Olympischen Spiele massiv via Social-Media zu bewerben und zu fördern, nur um später rote Karten zu zeigen. Kein Wunder, dass Pokémon Go beliebter ist als #Rio2016. Auch wenn ich verstehe, dass so ein Event von Sponsoren lebt, sollte man die letzten verbleibenden Fans nicht vergraulen. Das zeugt nicht von Sportsgeist.

Beitragsbild: Sei der Guppy im Haifischbecken

Sei der Guppy im Haifischbecken Im Büro mit den Wölfen heulen, statt zu schimpfen wie ein Rohrspatz

Was hat der Haifisch im Büro verloren? Es scheinen weitaus mehr tierische Tendenzen im Büroalltag vorhanden zu sein, als man im ersten Moment annimmt.

Im Büro zu überleben, erinnert manchmal eher an die Tierwelt, statt an einem Mikrokosmos der modernen Gesellschaft. Nur die Käfige sind hübscher und meist klimatisiert.

Das von außen betrachtet ruhige Bild eines Büros täuscht … und unter der ruhigen Wasseroberfläche kocht es. Der Volksmund formuliert es hier richtig: Stille Wasser sind tief und dreckig. Da werden gezielt, falsch wie eine Schlange, den Kollegen Informationen vorenthalten oder im Schweinsgalopp Gerüchte gestreut. Dass die dumme Gans, die schon wieder Unwahrheiten erzählt, schlank wie eine Gazelle ist, macht die Sache nicht einfacher. Selbst hat man zwar auch Beine wie ein Reh, allerdings nicht ganz so schlank, dafür so behaart. Bei neuen, interessanten Infos haben alle Ohren wie ein Luchs und es kräht im Endeffekt kein Hahn danach, welches Vögelchen gesungen hat.

Wuff, fauch, gacker

Ziel der Gerüchte-Aktion ist es, bei der dadurch entstehenden Konfusion, von der Tatsache abzulenken, dass man selbst weder Bock hat zu arbeiten, noch richtig weiß, wie der Hase läuft. Fleißige Bienchen sollen die anderen sein. Instinktiv bellen die Opfer zurück, statt die Krallen einzuziehen. Da lachen ja die Hühner! So leicht lässt man sich nicht klein kriegen. Da wird nicht lange, wie die Katze um den heißen Brei geschlichen, sondern offen gesagt, wo hier der Wurm drin ist.

Oftmals wirkt dieses scheu machen der Pferde ähnlich grazil, wie der Elefant im Porzellanladen. Und niemand denkt insgeheim: »Gut gebrüllt, Löwe!« Sondern eher: »Der hat ja wohl ne Meise!« Die Arbeitskollegen, als Wölfe im Schafspelz, würden eher umfallen wie die Fliegen, statt dem Opferlamm zu helfen. Auch wenn der Chef oft insgeheim als Bock, der zum Gärtner gemacht wurde, deklariert wird. Sich hier für den Kollegen einsetzen? Da lachen ja erneut die Hühner.

Da liegt der Hund begraben

Bis dem Trampeltier bewusst wird, dass er zu sehr die Sau rausgelassen hat, ist es meistens schon zu spät und die hohen Tiere sind verärgert. Traurig lässt er die Flügel hängen und verspricht, eigentlich würde er keiner Fliege was zu leide tun. Diese Erkenntnis kommt meist zu spät.

Richtiger wäre es hier gewesen, im Schneckentempo das Problem zu überdenken. Schlau wie ein Fuchs, macht man niemanden zur Sau und fletscht die Zähne höchstens zum Lächeln. »Nicht schlecht, Herr Specht!«, denkt sich der Kollegenkreis. So bringt man die Kuh elegant vom Eis. Jemanden zu ärgern, der sich nicht aufregt, ist für die Katz und so hat man im Endeffekt ein Leben, wie die Made im Speck. Dieser Gleichmut erfordert Übung, denn die gebratenen Tauben fliegen einem nicht von selbst ins Maul. Mit der Gelassenheit ist es erst vorbei, wenn jemand den Kaffee leer macht, ohne nachzukaufen. Da werd‘ ich zum Tier!

Beitragsbild: Noch mehr Wahrheiten über das Leben

Noch mehr Wahrheiten über das Leben Demotivierende Fakten, über die Dich niemand informierte - zu Recht

Alle wissen Bescheid, alle haben einen Masterplan. Oder sie tun nur so. Jedenfalls gibt es einige Wahrheiten über das Leben, die nicht jedem geläufig sind.

Es ist bereits eine Weile her, als ich an dieser Stelle einige Klugscheißereien unter das Volk streuen konnte. Das Echo war damals überwältigend. Von Lob (»Beste Zeitverschwendung meines Lebens!«) bis zur vernichtenden Kritik (»Gar nicht mal so gut!«) war alles dabei. Keine Frage, eine Fortsetzung musste her. Aus diesem Grund bereiste ich die Metropolen dieser Erde, um neue Weisheiten und Wahrheiten zu sammeln. Ausgerechnet in Castrop-Rauxel und Wanne-Eickel, nur zwei Stationen meiner Erkenntnisreise, wurden mir wertvolle Lebenstipps nahe gelegt. Dank dieser famosen Erleuchtungen ist es mir möglich, die bisherige Liste um 24 weitere Ratschläge des Herzens zu erweitern.

Wahrheiten über »Arbeit«

1. Dein Perfektionismus ist reine Prokrastination.

2. Zeige Vollidioten keine unvollständige oder halbfertige Ergebnisse deiner Arbeit. Sie werden es eh nicht kapieren.

3. Meide Rechtsanwälte, Versicherungsvertreter, Werbefuzzis und sämtliche WiWi-Studenten. Sie repräsentieren die rechte Hand des Teufels.

4. Du liest Mails nicht wegen des Inhalts, sondern damit der Posteingang leer wird.

5. Deine AU sind deine fünf zusätzlichen Tage Urlaub.

Wahrheiten über »Freizeit«

1. Manche sind zu feige, nach dem Weg zu fragen … aber haben keine Probleme, sich beim Karaoke zu blamieren.

2. Wenn du deinen Penis wieder sehen willst, musst du weniger essen.

3. Das Konzert macht auch ohne Handy in der Hand Spaß. Das Video schaust du dir eh nie an.

4. Kopfhörer schützen dich vor der bösen Außenwelt. Sollte das nicht genügen, trage eine Sonnenbrille.

5. Versuche es doch mal ohne Ironie, wenn du etwas nicht zu 100 Prozent beherrscht.

Wahrheiten über »Miteinander«

1. Niemand will etwas über deine Gesundheit, deine Träume, deine Ziele oder deine Finanzen wissen.

2. Begründe niemals deine Entscheidungen. Verrate nicht deine Zaubertricks. Erkläre nie deine Kunst oder Witze.

3. Auch wenn alle einen auf altklug und so machen … sie haben auch keine Ahnung, was sie mit ihrem Leben anfangen sollen.

4. Du liebst nicht die rausgeputzte Schönheit, sondern die Person in der Jogginghose.

5. Lieber begrüßt man jeden Vierbeiner mit »Halloooho!« und meidet dafür Augenkontakt mit jedem Mitmenschen und hofft, dass er sich bald verpisst.

Wahrheiten über »Gesundheit«

1. Wenn du deine geistige Gesundheit bewahren willst, lies NIE die Leserkommentare unter den Artikeln.

2. Man kann sich Charakter nicht im Fitness-Studio antrainieren.

3. Deine Augenringe kommen von dem xten YouTube Videos, welches du unbedingt noch sehen musstest.

4. Gesunde Ernährung ist nur in Gesellschaft wichtig oder wenn man sich damit brüsten kann.

5. Jeder hat beim Sitzen eine Wampe.

Wahrheiten über Dich

1. Niemand liest dein Facebook-Profil so häufig wie du selbst.

2. Deine Faulheit wird jegliche Verbesserung innerhalb deines Alltags verhindern.

3. Deine Meinung ist weitaus weniger gefragt, als du sie mitteilst.

4. Trinke nie alleine. Sie werden dich für einen Alki halten.

Beitragsbild: How to be a Gangster

How to be a Gangster

Wie wird man waschechter Gangster, wie er im Buche steht? Das ist bei weitem kein Kinderspiel. Das wahre »Thug Life« will von der Pike auf gelernt sein.

Die wichtigste Regel unter Gangstern ist, niemals von sich selbst behaupten ein Gangster zu sein. Das entlarvt dich ebenso schnell als Hochstapler, als würdest du mit einer Handvoll Lutscher – und nur mit Sonnenbrille und Trenchcoat bekleidet – über einen Spielplatz schlendern. Wer offensichtlich verzweifelt darüber redet ein Gangster zu sein, stellt schnell unter Beweis, dass er das wahre Gangsterleben nur aus Rap-Songs und Kinofilmen kennt.

Woran erkennt man einen Gangster

Echte Gangster reden also nicht darüber, sondern man erkennt sie an Tattoos, Rap, goldüberkronten Zähnen, Strafffälligkeiten, üppigem Goldschmuck, getunten Autos und dass sie alle (nach eigenen Angaben) ausnahmslos Geschlechtsverkehr mit sämtlichen Müttern dieser Welt gehabt haben.

Auf deinem Weg zum Gangster hilft es für den Anfang, kriminell zu werden. Wer nicht von Geburt an mit der Mafia ähnlichen Verhältnissen gesegnet wurde, oder die Vorteile einer kaputten Kindheit genossen hat, muss einen anderen Weg zum Verbrechen finden. Meistens geschieht dies über die Erkenntnis, dass sich Verbrechen auszahlt. Zum Einsteigen eigenen sich hier Steuerhinterziehung oder Aktienmärkte. Im Folgenden geht dein Weg weiter über illegale Downloads, Cannabis Konsum und Schwarzarbeit.

Eis, Eis, Baby

Um das Image eines harten Hundes abzurunden, hier eine Liste empfohlener Maßnahmen:

  • Das Auto 4 Minuten, statt den erlaubten 3 Minuten, im eingeschränkten Halteverbot parken
  • An Karfreitag heimlich in der eigenen Wohnung tanzen
  • Mit zarten 17 Jahren Filme ab 18 schauen
  • Gratiszeitung bei REWE mitgehen gelassen
  • Heulkrampfanfälle nachdem Bambis Mutter (schon wieder) stirbt von 20 Minuten auf 10 Minuten reduzieren

Nach all diesen Maßnahmen fährst du nun mit heruntergelassener Scheibe, zum schnellsten Lied von Céline Dion und eingeschalteten Nebelscheinwerfern, in die nächste Eisdiele. Dann wird es dir endlich klar, was wirklich wichtig ist im Leben: Karamelisieren statt kriminalisieren! Mit deinem Eis an Bord fährst du also nach allen Regeln der StVO wieder nach Hause. Von diesem Trip wirst du noch deinen Kindern erzählen.

Beitragsbild: Woran Typen denken, wenn sie mit Frauen reden

Woran Typen denken, wenn sie mit Frauen reden

Männer denken nicht nur an Sex und Bier. HAHA! Nur Spaß. Natürlich tun sie das, aber dies weitaus vielfältiger, als Frauen womöglich annehmen.

Auf den Punkt gebracht: Ja, Männer denken nur an Sex. Sorry, liebe Frauen. Leider kann ich an dieser Stelle nichts Gehaltvolleres verkünden. Wäre natürlich wunderschön, wenn ich nun behaupten könnte, dass Männer bei einer ersten Begegnung mit einer Frau andere Dinge im Kopf hätten. Jedoch sind die Frauen laut einer französischen Beobachtung kein Stück besser; auch sie sagen beim ersten Flirt »Hi!« und schätzen zeitgleich seine Bettqualitäten ein. Nun soll es aber nicht unbedingt nur der erste verbalen Austausch besschrieben werden, sondern auch die möglicherweise wiederkehrende Unterhaltung zwischen Mann und Frau. Denken Typen tatsächlich dabei nur an das Eine oder etwa auch das Andere?

Von wegen hirnlos: Männer denken kompliziert

Laut eines weiteren Artikels zu dem Thema denken Männer beim Anblick von schönen Frauen erst einmal an gar nichts mehr. Das Denken setzt temporär aus, das Sabbern und die Traumtänzerei dagegen ein. Wenig überraschend sind die daraus erfolgenden Gedankengänge, die absurder kaum sein könnten. Hier eine Auswahl.

»Fuck, wie war noch gleich ihr Name?«

Oh, diese Augen. Und dieses Lächeln. Ganz zu schweigen von ihren … Moment, wie war noch gleich ihr verdammter Vorname? Typische Situation. Männer sind Augentiere und müssen erst einmal eine Aufgabe abarbeiten, ehe sie sich der nächsten Herausforderung widmen können. Wenn sich eine Frau vorstellt UND gleichzeitig visuell erfasst werden muss, kann das zu einer sofort einsetzenden Überforderung führen. Alles Unwichtige (Namen sind nur Schall und Rauch …) klärt man am Morgen danach.

»Wovon faselt sie überhaupt?«

Manchmal verliert man einfach den Faden, weil sie einem zu gut gefällt. Andernfalls würde man wohl gar nicht erst mit ihr reden wollen. Blöd nur, wenn sie in der Konversation schon drei Themen weiter ist und der Typ nur noch verzweifelt freundlich nickt. Er wartet lächelnd auf das passende Stichwort, um wieder ins Gespräch einzusteigen oder ihr was zu trinken zu holen.

»Was hat ihr Smartphone, was ich nicht habe?«

Schreibt sie gerade eine Nachricht an ihre beste Freundin, damit plötzlich ein »Notfall« das erste Date abrupt beendet oder hat sie gleich mehrere Typen am Start? Männer reagieren auf ständig gezückte Smartphones allergisch und vermuten dahinter meist eine kleine Verschwörungstheorie.

»Bei Facebook sah sie viel geiler aus«

Oder bei Instagram. Wozu stalkst du sie wochenlang und meine Fresse, was benutzt sie für Foto-Filter?

»Das war kein Witz – warum lacht sie?«

Frauen und Humor ergeben selten eine gute Kombi. Meist verstehen sie die besten Gags nicht oder lachen über Zeugs, was todernst gemeint war. Alternativ lachen sie einen aus. Man weiß es nicht.

»SchauihrnichtaufdieMöpseschauihrnichtaufdieMöpse … Oh. Zu spät«

Es erfordert allerhöchste Konzentration und Kontrolle, diesen natürlichen Prozess zu unterdrücken. Ein Großteil der zivilisierten Männer hat sich diesen Gedanken als Grundlage jeder Unterhaltung mit dem anderen Geschlecht antrainiert, sodass sie aber auch nur mit einem Ohr zuhören. Der Rest der Hirnmasse wird dringend benötigt, um die Wanderung der Augen zu verhindern. Sollte ein Kerl (aufgrund von Alkohol, was sonst) doch die Kontrolle verlieren, so wird die Lünkerei durch den weiblichen sechsten Sinns bemerkt – IMMER.

»Sie hält mich bestimmt für einen Vollspast«

Sorry, Alter. Aber wenn Du bei dem ersten Gespräch betonst, wie besoffen du bist, sämtliche Ex-Freundinnen aufzählst und insgesamt drei Mal erwähnst, dass Du nicht mehr bei Deiner Mutter wohnst … dann wird deine Vermutung bestätigt.

»Sie trägt eindeutig zu viel Schminke«

Er wird es bemerken, wenn sie anscheinend in einen Wasserfarbenmalkasten gefallen ist und sich fragen, wie sein Kissen nach einer Nacht mit ihr ausschauen mag.

»Ist sie einfach so nett zu mir oder geht da was?«

Möglicherweise hat sie eine gute Kinderstube genossen und ist höflich, obwohl er ohne Ende stammelt. Oder sie findet ihn tatsächlich interessant. Wie auch immer die Antwort sein mag, ein Mann wird das nie erkennen. In Unterhaltungen mit Frauen haben Männer meist ein Brett vor dem Kopf und kapieren erst Lichtjahre später, wie die Situation einzuschätzen war. Spätestens bei einer Ladung Pfefferspray in die Fresse sollte man aufhören sie vollzulabern.

»Hat sie einen Freund?«

Besonders der Moment, wenn er den Ring an ihrem Finger entdeckt. Manche Typen sehen das Herausforderung an, während andere nur zu dem Schluss kommen »Und dafür zahlte ich alle Drinks?«

Beitragsbild: Wann kommt Pokémon Drive

Wann kommt Pokémon Drive? Statt stundenlang herum zu rennen, lieber per Autopilot sammeln

Keine Lust mehr für ein paar Pokémon auf Wanderschaft zu gehen? Wie wäre es mit einem zeitgemäßen Upgrade mit Autopilot-Funktion … namens Pokémon Drive?

Ein bescheidener Vorschlag für die Macher des nächsten Pokémon-Wahns: Schließt einen Vertrag mit Tesla ab. Die Hersteller der berüchtigten selbstfahrenden Autos, die stets in die Kritik geraten, würden das ideale Vehikel für den nächsten logischen Schritt bieten … Pokémon Drive. Anstatt sich nervigen Staus und Ampeln zu widmen, kann man sich voll und ganz auf die Pixelmonster-Suche konzentrieren.

Schont eure Hunde

Irgendwann sind alle Pokémons gesammelt, sämtliche Meter abgewandert und jegliche Datensätze vollständig. Die App ist DAS Dauerthema in nahezu jeder Chronik und das bevorzugte Ablenkungsmanöver vom alltäglichen Terror. Bei der Geschwindigkeit ist es absehbar, dass es irgendwann durchgekaut sein wird. Hach, wie schnell das geht! In meiner Kindheit bzw. Jugend konnte ich Spiele noch durchspielen. Ein befriedigendes Gefühl von »Ich habe es geschafft, Motherfuckers!« machte sich breit und ich konnte/musste mich wieder dem lästigen Alltagskram widmen. Seit World of Warcraft und Co. haben Spiele aber kein Ende mehr. Der Endgegner muss nicht mehr besiegt werden. Games sind unendlich erweiterbar und werden nie durchgespielt. Stattdessen triggern sie unseren Sammeltrieb.

Was soll man bloss machen, wenn selbst der unansehnliche Klops Ditto gefangen ist? Da hilft nur noch ein Upgrade, ehe sich die VR-Brille durchsetzen wird. Lasst den armen Köter daheim! Dank Pokémon Go gehen Herrchen und Frauen ca. 16 mal am Tage Gassi oder blockieren Straßen, Brücken und Beerdigungen. Steigt stattdessen in ein Tesla-Auto und lasst euch via Autopilot von Sammelpunkt zu Sammelpunkt kutschieren.

Überfahren statt fangen

Ein paar Worte zu Tesla Motors Inc.: sie stellen elektronische Fahrzeuge für die breite Masse her. Ein populäres Feature ist der Autopilot, der automatisches Fahren ermöglicht. Einen tödlichen Unfall gab es bereits, was dem Unternehmen jede Menge Kritik bescherte. Nichtsdestotrotz gibt es auch positive Meldungen, wie die automatische Fahrt ins Hospital, als ein »Fahrer« plötzlich Herzstiche erlitt.

Man stelle sich vor: endlich in Ruhe Pokémons sammeln und sich voll und ganz auf den Autopiloten verlassen. Das Projekt könnte den folglich logischen Titel »Pokémon Drive« tragen und neue Features an Bord haben. Warum die Viecher nicht einfach überfahren, anstatt sie albern mit so einem Kugelding zu erwischen? Oder kleine Wettrennen mit der Konkurrenz um das begehrte Pixelmonster? Dank der erfolgreichen App würden Elektroautos endlich bei der Bevölkerung ankommen und nicht weiter ignoriert werden. Ein Autopilot würde die Bremse betätigen und der (Bei)Fahrer hätte den Kopf frei für die wichtigen Dinge: Werbung, Konsum und Sammeln. Sollte der Fahrer Ditto finden und vor Aufregung einen Herzinfarkt erleiden, kennt das Pokémon-GoGo-Mobil sogar den passenden Weg.

Beitragsbild: Wie du auf der Arbeit total beschäftigt wirkst

Wie du auf der Arbeit total beschäftigt wirkst Kein Bock auf Schuften? Simulieren war selten so einfach

Arbeit muss man schon mögen. Für alle, die gerne beschäftigt aussehen, aber im Grunde lieber Solitär spielen möchten, sind folgende Tipps Gold wert.

Was das Bild zu diesem Artikel verschweigt: Der Typ schaut in Wirklichkeit süßlustige Panda-Videos. Er hat keine Lust auf den Unfug, der in seinem Arbeitsvertrag steht. Zum Glück ist er nicht alleine. Er ist umzingelt von Simulanten, die allesamt schwer beschäftigt wirken und sich erfolgreich um anfallende Arbeit drücken. Manche stellen sich dabei geschickt an und öffnen zum Beispiel mehrere Word-Dokumente gleichzeitig, die sie mit allerhand Texten aus einem Blindtext-Generator füllen. Sollte ein Kollege zufällig einen Blick auf den Bildschirm erhaschen, wirkt man nicht wie eine faule Sau, sondern wie ein Kandidat für eine Gehaltserhöhung.

Wie gesagt, alle tun es. Kurioserweise geht jeder einzelne Angestellte davon aus, dass man der Einzige ist, der eine ruhige Kugel schiebt. Aus diesem Grunde verbringt man den halben Tag mit der Angst, von den lieben Kollegen beim Antäuschen erwischt zu werden. Es werden gewaltige Energien dafür aufgewendet, die man eigentlich auch direkt im Job verbraten könnte. Aber wo bleibt da der Spaß?

Erst das Vergnügen, dann die Arbeit

Möchte man bei der Arbeitssimulation glaubwürdig und beschäftigt wirken, so gehört ein wenig Understatement der einzelnen Arbeitsabläufe dazu. So könnte es äußerst ungeschickt sein, wenn man alle 10 Minuten einen Kaffee holen möchte und dabei am Büro des Chefs vorbei muss. Sollte der Kaffeeautomat so dämlich platziert sein, hilft nur der vorherige Gang zum Kaffee-Dealer deines Vertrauens. Leute, die sich einen Kaffee »to go« leisten können, wirken immer extrem busy. Sie haben nicht einmal Zeit, sich selbst welchen zu kochen oder gar am Automaten zu ziehen. Außerdem erstarren deine Kollegen vor Ehrfurcht, weil sie von deinem Eifer eingeschüchtert sind. Du hast keine Zeit zum Rumsitzen und benötigst so viel Koffein, dass du stets Nachschub mit dir herum trägst. Zusätzlich kannst du den Becher ganz locker mit interessanteren Getränken (Wodka, Korn, Pina Colada) füllen, ohne das es jemand merkt. Fun pur! Steht ein ein nervtötendes Projekt an, kannst du den »Kaffee« auch einfach pseudo-ungeschickt über deinen Rechner kippen. Nun hat der Nerd aus der Informatikabteilung Stress … und du brauchst erst morgen deine E-Mails checken.

Workout mal anders

Natürlich ist der Kaffee-Trick eher für Leute, die bereits das Stadium »Alles scheißegal« erreicht haben. Die Anfänger sollten sich erst einmal angewöhnen, jederzeit mit einem Ordner oder Unterlagen herumzulaufen – und das möglichst schnell. Man sagt, Reisende soll man nicht aufhalten. Deshalb werden sich deine Kollegen hüten, dich in deiner Arbeitswut zu stoppen. Lege dir einen Plan zurecht (gerne mit genauen Zeiten) und renne alle einzelnen notierten Punkte ab. Um den Effekt zu steigern, kannst du ein Headset tragen und bei diesem etwas anderem Workout extrem wichtige klingende Wörter deiner jeweiligen Branche runterleiern.

Um auch ernsthaft beschäftigt zu wirken, brauchst du einen angepissten Gesichtsausdruck. Niemand, der wahrhaftig schuftet, sieht dabei glücklich aus. Übe vor dem Spiegel und denke daran, dass bald die letzte Staffel deiner Lieblingsserie läuft und dein Auto durch den TÜV muss.

Nur ein unaufgeräumter Schreibtisch…

Dein Arbeitsplatz muss authentisch wirken, wenn du den Workaholic mimen willst. Mülle ihn zu. Lasse sämtliche Ordner und Notizen liegen; es ist vollkommen egal, ob du sie bereits abgearbeitet oder ignoriert hast. Nur ein voller Schreibtisch ist ausdrucksstark genug, um alle Zweifler zu überzeugen. Falls dennoch ein nerviger Kollege irgendetwas von dir möchte, bleibt dir nur der letzte Strohhalm: betone lautstark wie beschäftigt du bist. Dass du vor lauter Arbeit gar nicht mehr weißt, wo vorne und hinten ist. Manche sind schwer von Begriff und schauen dich vorwurfsvoll an. Da bleibt nur die Flucht. Mache ein paar überflüssige Kopien oder drucke deine Blindtexte aus. Wenn alle Stricke reißen, gehe aufs Klo und warte bis Feierabend. Mit Laptop. Glaube mir, dann wird niemand mehr blöd fragen, sondern nur mitleidig und leicht angewidert hinterher schauen.

Beitragsbild: TV-Serien Statt Meth, Drachen und Zombies

Statt Meth, Drachen und Zombies Für faule Sonntage: TV-Serien, die Du noch nicht kennst

Alle Serien durch und sonst läuft nur Trash? Hier sind Geheimtipps, damit Du nicht das Haus verlassen oder gar mit anderen Personen interagieren musst.

Ich muss an dieser Stelle zugeben, dass das Thema dieses Beitrags alles andere als leicht umsetzbar war. Die großen Serienhits wie »Game of Thrones«, »Breaking Bad« und »The Walking Dead« kennt mittlerweile eh jeder auswendig. Aber womit sollen sich Pärchen an einem lazy Sonntag die Zeit vertreiben, wenn sie zu verkatert für Gespräche und Sex sind? Aus diesem Grund muss Nachschub her. Mehr Serien statt mehr Aspirin.

Die ersten Vorschläge, die mir in den Kopf kommen, sind von den Streaming-Nerds bereits längst staffelweise durchgeglotzt. Titel wie »Fargo«, »Preacher« und neuerdings auch »Stranger Things« werden in deiner Facebook-Chronik rauf und runter gespoilert. In dieser Masse von Serienproduktionen nun die Diamanten rauszusuchen, die noch Lichtjahre von einer Ausstrahlung auf ZDF NEO entfernt sind, ist gar nicht so einfach. Aber ich wage einmal den Versuch.

Deine neuen Lieblings-TV-Serien

Statt Breaking Bad: Dr. Snuggles


Findest Du Drogen unterhaltsam? Dann ist Dr. Snuggles möglicherweise der perfekte Ersatz für Walter White. Die in Holland (!) produzierte Serie zeigt den Realitätsverweigerer Dr. Snuggles, der vollkommen den Verstand verloren hat. Er sieht sprechende Regenschirme, ängstliche Flüsse und hat einen Roboter namens Mathilde Dosenfänger. White und Snuggles verbindet der Erfindergeist, auch wenn der Holländer halluzinogene Pilze dem Meth-Labor vorzieht. Episodentipp: Die prächtige Niespulver-Rakete.

Statt Game of Thrones: Fackeln im Sturm


Wie »Game of Thrones« basiert »Fackeln im Sturm« auf einer Romanreihe, die kein Fan der Serie je gelesen hat. Lange bevor er Melonen tragenden Mädchen das schmutzige Tanzen beibrachte, war Patrick Swayze als Plantagenbesitzer Orry Main zu sehen. Weil Drachen in den 80er nur in Plüschvariationen gezeigt wurden, verlegte man die Handlung in die Zeit des amerikanischen Sezessionskriegs (1861–1865). Knarren statt Schwertern. Dennoch dürften jede Menge Familiengedöns und Schnulzendrama jeden Game of Thrones Fan verzücken. Natürlich gibt es weniger Sex und rollende Köpfe, aber ebenfalls unglückliche Ehen. Du willst nicht auf den Charme eines Tyrion Lannister verzichten? In dem Fall eignet sich auch Fantasy Island.

Statt The Walking Dead: Die Schlümpfe


HAPS! In einer Folge der Zeichentrickserie »Die Schlümpfe« wird ein fauler Schlumpf von einem Insekt gestochen und mutiert zum lilafarbenen Vollspacko. Mit dem Verlust seiner natürlichen blauen Hautfarbe büst er zusätzlich die Fähigkeit ein, sich normal fortzubewegen. Stattdessen hüpft er nur noch durch die Gegend und gibt seltsame Laute von sich. Mit einem gezielten Biss infiziert der ehemalige Faulpelz auch andere Schlümpfe. Klingelt da was? Genau: Zombies! Wer alle Episoden von »The Walking Dead« samt Ableger »Fear Of The Walking Dead“ kennt, sollte unbedingt auf diesen schlumpfigen Vorläufer umsatteln.

Statt Sherlock: Nick Knatterton


Die Fans warten bereits gierig auf die vierte Staffel der beliebten BBC-Serie »Sherlock«, dessen Vorlage schon xmal verwertet wurde. Der deutsche Sherlock Holmes hört auf den stylischen Namen Nick Knatterton. So schreibt Wiki über die auffälligen Gemeinsamkeiten: »Beide sind hager und groß, haben scharfgeschnittene Gesichtszüge, sind Pfeifenraucher und Geigenspieler. Ferner trägt er wie Sherlock Holmes einen karierten Mantel und beide haben genügend Geld, um nicht ständig arbeiten zu müssen.« Faules, kriminalgeiles Pack! Im Gegensatz zu Sherlock erfolgt die Lösung eines Falles aber nicht durch scharfes Kombinieren, sondern durch Chaos und unglückliche Zufälle. Wer jedoch einen Gegenspieler wie Professor James Moriarty erwartet, muss leider mit Schurken wie Tresor-Theo und Juwelen-Jupp vorlieb nehmen.

Statt House of Cards: California High School


AKA Saved by the bell. Weil Sonntags kaum jemand spricht, kommt so ein Oberfiesling wie Francis Underwood (Kevin Spacey) gerade recht. Er durchbricht mit seinem Gelaber die sogenannte »Vierte Wand«, indem er sich an jemand nicht Erkennbares wendet. Ist es der Zuschauer? Keine Ahnung. Für alle, die gerne von Seriendarstellern angesprochen werden, empfiehlt sich nach »House of Cards« die Klamaukreihe »California High School«. Hauptdarsteller Zack unterbricht gerne mal die Handlung, um seine Beobachtungen zu erläutern. Time Out!

Beitragsbild: Wie man sich politisch inkorrekt verhält

Wie man sich politisch inkorrekt verhält

Sich politisch korrekt zu verhalten, ist gar nicht so einfach. Weil es viel bequemer ist, nur sich selbst im Auge zu behalten, eignen sich dazu diese Tipps.

Niemand möchte unangenehm auffallen. Aus diesem Grund ist der nun folgende Beitrag nicht als Anleitung zu sehen, sondern vielmehr als Warnliste. Insofern du bei jeder Interaktion mit deinen Mitmenschen unangenehm aus der Rolle fallen möchtest, sind die Hinweise auf die Umsetzung eines politisch inkorrekten Verhaltens gewiss brauchbar.

Leider haben sich einige Zeitgenossen das Label »politisch inkorrekt« auf ihre Fahnen geschrieben, um eine angebliche kritische Haltung zur Gesellschaft und Politik zu signalisieren, nach der niemand gefragt hat. Dieser Beitrag hat auch damit nichts am Hut. Vielmehr geht es um eine gewisse Selbstreflexion und dem Dilemma einer politisch korrekten Bezeichnung. Putze oder Facility ManagerIn?

Political correctness gone mad!

Dass es mitunter absurd werden kann, überrascht kaum. So wurde zum Beispiel der britische Pudding mit der aussagekräftigen Bezeichnung »Spotted dick« im Jahr 2001 kurz in »Spotted Richard« umbenannt, um Penis-Assoziationen zu unterbinden. Oder als britische Jobanzeigen die Eigenschaft »hard-working« weggelassen haben, um faule Leute nicht zu diskriminieren. Die Möglichkeiten scheinen unendlich. Für einen allgemeinen Einstieg geht man wie folgt vor:

Mache Unterschiede immer deutlich

Vorurteile sind super. Sie eignen sich hervorragend, um einzelne Personen oder gar Personengruppen in eine Schublade zu stecken. Insbesondere bei akut auftretender Faulheit sind Sätze wie »Sie ist blond, was erwartest du da außer schlechten Witzen aus den 90ern?« Gold wert. Die Punkte Familienstand, Hautfarbe, Bildung und Beruf können wunderbar waghalsige Steilvorlagen kreieren und machen dich zur Ausnahmeerscheinung in jeder Diskussionsrunde.

Behandele Frauen wie Schaufensterpuppen

Ein Macho sieht eine Frau ausschließlich in der Küche und im Schlafzimmer. Ein politisch inkorrekter Kerl ist aus ähnlichem Holz geschnitzt, denn er traut Frauen gar nichts zu. Frauen (gerne auch »Mädels« oder »Fräulein«) sind anscheinend infolgedessen unfähig, eine Türe zu öffnen oder einen Mantel alleine anzuziehen. Wörter wie »Frauenquote« lösen Angst und Schrecken aus, zum Glück ist ein Gehaltsunterschied zwischen Mann und Frau immer noch deutlich. Was tut Mann nicht alles dafür, um die Unterschiede zu erhalten.

Gebrauche Bezeichnungen, die tabu sind

Neger, Mongo und Friseuse. Solche Ausdrücke stellen ein trojanisches Pferd deiner Rhetorik dar; sie sollen zwar eine unter Umständen lästig lange Umschreibung vereinfachen, aber besitzen eine Subbotschaft. Für die meisten Menschen sind die genannten Begriffe Zucker in den Ohren und sie kleben an deinen Lippen, bis du ins nächste verbale Fettnäpfchen stolperst. Ausnahme: Du bist jenseits deines 90. Geburtstags. In so einem Fall sieht man über solches Verhalten wohlwollend hinweg.

Spreche stets von Minderheiten

Ohnehin ist es sehr schick, sämtliche Personengruppen, denen man nicht angehört, mit einem abwertenden Begriff von der eigenen Vorstellung einer normalen Person abzugrenzen. Natürlich repräsentierst du den Prototypen dieser -zugegeben recht subjektiven – Normalität. Steigern kannst du deine politische Inkorrektheit nur noch, wenn du diese Taktik in Verunglimpfungen einfließen lässt. Wie sagten wir noch in der Grundschule? »Bist du behindert oder was?«

Dränge allen dein Weltbild auf

Sobald der zweite Weihnachtstag vorbei ist, verkündest du begeistert: »Juhu, nur noch 365 Tage bis Weihnachten«. Ganz davon zu schweigen, dass es dank gut organisierter Discounter eh höchstens 182 Tage bis zum ersten Lebkuchen dauert. Persönliche Standards eignen sich ideal, um die ignorante Rampensau zu geben. Aus diesem Grund wird von dir jeder schräg angeschaut, der nicht jährlich nach Malle reist und Sonntagabend auf den Tatort verzichtet. Ungläubiges Pack.

Fazit: Sei ein intoleranter Vollarsch

Nutze all diese Punkte, um deine Unsicherheiten und Ängste nach außen zu tragen. Mache gezielt Personengruppen für dein erlebtes Unglück verantwortlich. Stelle deine Person sowie deine Argumente nie in Frage. Sprich von Lügenpresse, wenn die Medien keine Plattform für deine Meinung bieten. Bezeichne Dich selbst als Opfer, wenn du Aufmerksamkeit suchst. Distanziere Dich, um eine bequeme Position zu sichern. Immer schön mit zweierlei Maß messen. Alles wie gehabt.

Beitragsbild: Schlimme Berufe Museumswärter

Schlimme Berufe: Museumswärter

Museumswärter … ein Beruf, bei dem man nur sitzt und Löcher in die Luft starrt? Mitnichten! Viel mehr geht es darum, anderen Leuten aus den Weg zu gehen.

Auf dem Bild zu diesem Beitrag ist kein Museumswärter zu sehen. Das mag folgende Gründe haben: a) er ist so geschickt wie ein Ninja, sodass er Besuchern nie auffällt oder b) er ist im Saal nebenan eingepennt. Der Überzahl wird der Beruf des Museumwärters total unbekannt sein, da die Bevölkerung eh nur einen missratenen Haufen voller Kunstbanausen darstellt, die sogar bei einem Cannibal Corpse Konzert im Takt klatschen würden.

Es sei denn, man lebt in Berlin. Da genießen diese Wachmänner den Ruf, den »schwersten Job der Hauptstadt« inne zu haben. Warum? Nicht nur aufgrund der vielen Museen, sondern weil sie nicht flüchten können. Egal, wie anstrengend das Kunstwerk auch sein mag, sie müssen bleiben. Das ist ihr verdammter Job. Jeder Museumsbesucher, der sich mal zehn Minuten Jonathan Meese gegeben hat, kann das Grauen gewiss vollkommen nachvollziehen. Es dröhnt, es rappelt, es flimmert – und das in Dauerschleife.

Und dann die Leute!

So ein Trauerspiel bzw. »Kunstwerk« wird nur noch durch den typischen Besucher übertroffen. Meist ist ein Aufpasser im Museum dazu verdonnert, eine Horde unkontrollierbarer Pseudokunstkenner und gelangweilter Boyfriends im Zaum zu halten und alle naselang zu ermahnen. Anscheinend kann ein Großteil der Meute nicht lesen (»Bitte nicht anfassen, ablecken oder gar einstecken«) und sind ahnungslos, dass man im Museum eine gewisse Ehrfurcht walten lässt. Keine Selfies vor antiken Statuen zwecks eines Penisvergleichs und sich vor allem bei Objekten von Duchamp nicht wie Zuhause fühlen.

Unendliche Langeweile

Eine Ausstellung dauert meist mehrere Wochen oder Monate, von daher muss sich das schnell ermüdende Auge des Aufpassers mit der Eintönigkeit abfinden. Schlimmstenfalls ist gerade ein paar Monate Lucio Fontana angesagt … Gähn! Sollten dann noch ein paar redselige Besucher fragen, was es denn mit diesem oder jenem Kunstwerk auf sich hat, versteckt sich der gewiefte Museumswärter im Vorführungsraum, in dem durchweg Biographien laufen. Dort kann er für ein paar Augenblicke die Augen schließen und von einem aufregenden Beruf träumen.

Gewiss wird es Wärter geben, die ihren Beruf lieben. Dies sind meist Menschen mit einer sadistischen Ader, die es begeistert, ahnungslose Personen durch die unendlichen Gänge des Museums zu verfolgen. Erst wenn sich ein kunstinteressiertes Pärchen zuflüstert, dass der Museumswärter »schon wieder blöd guckt«, als ob man einen »Magnet im Arsch« habe, macht sich Bestätigung und ein nicht zu unterschätzendes Machtgefühl breit. Er sieht alles, er weiß alles. Er ertappt sie, wenn sie gelangweilt vor einem Gemälde gähnen oder mit einer Skulptur zu sehr auf Tuchfühlung gehen. Im Grunde macht er genau das, was alle Besucher im Museum machen. Nur er wird dafür bezahlt.