Autor: Oliver Peters

Beitragsbild: Wie man sich in Weihnachtsstimmung bringt

Wie man sich in Weihnachtsstimmung bringt

Gelangweilt fahre ich eine Rolltreppe hinauf. Umzingelt von übergroßen Christbaumkugeln, bunt blinkenden Lichterketten und absurder Werbung. Normalerweise müsste diese plärrende Reizüberflutung wenigstens Übelkeit in mir auslösen. Doch in mir herrscht innere Leere, ich fühle nichts. Und das, obwohl mich mindestens ein Dutzend Pappmaché-Weihnachtsmänner debil anlächeln. In Kürze sollen die Weihnachtsmärkte eröffnen, doch ich bin noch gar nicht in weihnachtlicher Stimmung. Mir ging es zu schnell und ich habe erst letzten Donnerstag nach langem Widerstreben hingenommen, dass Aldi hemmungslos seit August Lebkuchen anbietet.

Beitragsbild: Kalsarikannit - Ein Wochenende ohne Hose

Ein Wochenende ohne Hose

Die Finnen haben ein schönes Wort für Verwahrlosung: Kalsarikannit. Kalsariwas? Kann man das essen? Mitnichten! Eine Website namens »This is Finland« erläutert die Bedeutung des Wort für uns Unwissende. Das Gefühl, wenn man sich allein zu Hause, nur mit Unterwäsche bekleidet, betrinkt – ohne jegliche Absicht, noch auszugehen. Hey, Moment. Ist das nicht genau das, was ich suchte? Ein Wort, welches meinen unappetitlichen Gammelzustand an Wochenenden ins rechte Licht rückt? Anstatt mich peinlich herauszureden und aberwitzige Geschichten zu erfinden, kann ich auf die Frage »Hey, was machste am WE?!« entspannt und gleichzeitig stolz verkünden, dass Kalsarikannit auf der To-Do-Liste steht.

Beitragsbild: »Oberaffengeil« und andere vergessene Jugendwörter

»Oberaffengeil« und andere vergessene Jugendwörter

Was ist das für 1 Life? Erst fernschimmelt man sich emojionslos wie ein Teilzeittarzan durchs Leben, nur um tinderjährig beim Napflixen zu fermentieren – frei nach dem Motto » I bims. Der unlügbare unflye Bruh«. Kein Wort verstanden? Nicht schlimm, ich brauchte etwas Nachhilfe beim Verstehen der diesjährigen Jugendwörter 2017. Könnte ein Indiz dafür sein, dass ich langsam in die Midlife-Crisis reinschlitter und anfange, ausschließlich beige Klamotten zu tragen. Dabei fühle ich mich noch gar nicht so alt und könnte schwören, dass meine ganz persönlichen Jugendwörter selbst auf dem Schulhof weiterhin noch »voll knorke« sind.

Beitragsbild: Teste deine Empörung

Teste deine Empörung

Aufkommende Empörung lässt sich wunderbar nutzen, um sich selbst ins rechte Licht zu rücken. Außenstehende kreiden mit Getöse offensichtliche Fehler an und sichern sich somit ihren Platz auf der imaginären Liste der coolen Leute. Früher nannte man solche Besserwisser schlicht und einfach Klugscheißer oder Korinthenkacker, aber die Zeiten sind vorbei. Politische Korrektheit ist ein Muss und jede Person, die sich nicht an die ungeschriebenen Spielregeln hält, muss mit der vollen Ladung Empörung rechnen.

Beitragsbild: Das richtige Timing beim Texten

Das richtige Timing beim Texten

Sie antwortet nicht? Er antwortet zu spät oder schreibt nur begriffsstutzig »Ok«? Dann stimmt irgendwas mit deiner Taktik beim Flirten nicht. Zum Glück liegt es meistens nur am schlechten Timing, wenn sich beim Texten nichts rührt. Um den richtigen zeitlichen Abstand zwischen den ausgetauschten Nachrichten zu bestimmen bedarf es keiner Wissenschaft, jedoch solltest du ein paar Rahmenbedingungen im Auge behalten.

Beitragsbild: Werde der beliebteste Mitarbeiter dank Spiegeltechnik

Spiegel deinen Nächsten Werde der beliebteste Mitarbeiter dank Spiegeltechnik

Herr Zitzel hört gespannt zu, als Kollege Burbach von seinem gestrigen Abend berichtet. Burbach hatte es sich daheim gemütlich gemacht, indem er sich eine Pizza Calzone gönnte und dabei sämtliche Katy Perry Videos ansah. Am Höhepunkt seiner Schilderung vollführt er gar einige Tanzschritte, die er begeistert mit »Schwisch Schwisch!« kommentiert. Herr Zitzel zögert nicht lange und äfft die recht eigensinnige Burbach’sche Choreographie nach. Alles richtig gemacht, Zitzel! Was im ersten Moment wie ein selbst verschuldeter Rufmord erscheint, ist auf dem zweiten Blick der erste Schritt zur Beförderung. Er nutzte den sogenannten Chamäleon-Effekt, auch bekannt als Spiegeltechnik. So werden Imitationshandlungen genannt, in denen man beispielsweise Kollegen spiegelt, um Sympathien aufzubauen.

Beitragsbild: 5 Horrorfilme, mit denen du deine Freundin ärgern kannst

5 Horrorfilme, mit denen du deine Freundin ärgern kannst

Gratuliere, Bursche! Du hast tapfer diverse Disney-Filme über dich ergehen lassen und darfst endlich auch mal an die Fernbedienung. Offensichtliche Wahl: ein Horrorfilm. Damit wären ideale Voraussetzungen geschaffen, um deine Freundin klammernd an dich zu binden. Neben der Steigerung deines Egos kannst du zusätzlich deinen Beschützerinstinkt ausrollen und ihr – männlich wie du bist – zeitweise die Augen zuhalten. Fehlen nur noch die passenden Filme, damit sie nicht gähnend abwinkt und stattdessen lieber mit ihrem Handy spielt. Hier sind fünf Horrorfilme mit Gruselgarantie für den gemeinsamen Filmabend – Decke nicht vergessen!

Beitragsbild: Rezension "Papa ruft an" von Bastian Bielendorfer

Wenn der Präsident von Klugscheißistan anruft Rezension: »Papa ruft an« - Bastian Bielendorfer

Wenn Papa anruft, sieht man Chewbacca auf dem Handydisplay und hört ein ausdruckstarkes Schmatzen. So werden in Bielendorfers »Papa ruft an« zahlreiche Unterhaltungen zwischen Vater und Sohn eingeleitet. Das Bild wurde heimlich von seiner Frau Nadja aufs Handy gemogelt und sein Vater verschwendet ungern Ressourcen für ein schnödes »Hallo«. Es dauert nicht lange, bis Papa seinem Sohn den Grund des Anrufes nennt. Wahrscheinlich ist irgendwas ordentlich in die Hose gegangen. Das kann zum Beispiel eine überschäumende Waschmaschine sein, die aus der Not heraus mit Shampoo gefüllt wurde oder ein USB-Stick, der zum Aufladen in einer Steckdose landete. Sollte mal nicht der Weltfrieden auf der Kippe stehen, werden alte Fotoalben durchblättert, um den Sohn vor seiner Frau bodenlos zu blamieren. Solchen Sadismus lobe ich mir!

Beitragsbild: Hilfe, ich bin Pendler und leide an Hikikomori

Hilfe, ich bin Pendler und leide an Hikikomori

Es ist anderthalb Jahre her, da befreite mich eine gerissene Oberleitung zwischen Herne und dem Nirgendwo aus meinem Albtraum. »Es war, als hätte man uns aus einer Geiselnahme befreit«, berichten Leidensgenossen, die das Geschehen miterlebten mussten. Meine Mutter versuchte mich mindestens vier Geburtstage hintereinander via Smartphone zu erreichen, doch keine Chance. Mein Akku war schon viel zu lange zur Neige gegangen. Ohnehin ist das Leben sprichwörtliches an mir vorbeigezogen.

Beitragsbild: Dinge, die ich nicht verstehe: WhatsApp-Gruppen

Dinge, die ich nicht verstehe: WhatsApp-Gruppen

Sophie hat die Gruppe »Drei Todesfälle und eine Hochzeit« eröffnet. Sie kam auf die glänzende Idee all ihre Kontakte zwecks anstehender Hochzeitsvorbereitungen ihrer besten Freundin in eine WhatsApp-Gruppe einzuladen. Natürlich ohne zuvor nachzufragen, ob denn alle möglichen Teilnehmer damit einverstanden wären. Es dauert nicht lange, bis die ersten unfreiwilligen Gruppenmitglieder ihre Verwunderung äußern.