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Wie Du Dein verhunztes Leben schön redest Manchmal muss man sich eben selbst etwas Mut machen

Beitragsbild: Wie Du Dein verhunztes Leben schön redest

Die Jahre rauschen dahin und nichts scheint wie geplant? Kommt vor! Aber es gibt Mittel und Wege, um sich ein verkorkstes Leben etwas schöner zu reden.

Kennst Du noch diesen alten Werbespot? Mein Haus, mein Auto, mein Boot? Auf solche Fragen könnte ich derzeit nur »Meine Abstellkammer, mein klappriges Rad, meine Quietscheente« antworten. Irgendwie hat sich mein Leben anders entwickelt, als mir die Werbung versprochen hatte. Gegen Gejammer dieser Art gibt es zahlreiche kluge Sprüche im Netz, wie zum Beispiel »Sei dankbar für das, was Du hast«, die das Problem in ihrer Gesamtheit meist nur verdeutlichen. Aus diesem Grund machte ich mir Gedanken, welche Form der Motivation denn wirklich helfen könnte, um den Alltag aller Versager etwas angenehmer zu gestalten. Eine Art eingebildeter Yoda, der uns Nulpen den Weg zur Macht ebnet. Was soll ich sagen? Ich wurde fündig. Nach den folgenden Hinweisen steigert sich Deine Selfie-Rate um 600 Prozent, Du geile Sau.

Leonado da Vinci hatte gewiss das Messie-Syndrom

Im Chaos liegt (irgendwo) die Kreativität. Könnte Deine Wohnung auch in einem Ikea-Katalog abgebildet sein? Herzlichen Glückwunsch – Du bist die Langeweile in Person! Der wahre Einfallsreichtum ist den Chaoten vorbehalten. Laut einer Studie brauchen sogenannte »Aufräumer« im Schnitt sogar 36 Prozent länger als die Sauhaufen-Experten, wenn sie zum Beispiel auf der Arbeit nach Unterlagen suchen. Das totgenudelte Zitat »Nur das Genie beherrscht das Chaos« scheint letztlich einen wahren Kern zu haben. Entscheidend ist, dass ein »gepflegtes Chaos« die Kreativität anregen kann. Demzufolge musst Du Dich nicht von Stauballergikern und Ordnungsfetischsten verrückten machen lassen. Deine Unordnung basiert auf einem komplexen Konzept, welches die Idioten nicht durchschauen.

Den beschriebenen Effekt kennt man aus vielerlei Lebenslagen, in denen aus der Not eine Tugend entsteht. Langweiler, die lieber Dinge auf- und wegräumen wollen sich überhaupt nicht mit dem Übel dieser Welt auseinandersetzen. Das kann Dir nicht passieren. Du weißt ohne Bedenkzeit, welche Möbel Du beiseite räumen musst, um an die lange verloren geglaubte Toastscheibe zu gelangen. Wozu dann die Zeit mit Aufräumen verschwenden? Dein Erfindergeist fabriziert ganz nebenbei absolute Geniestreiche, die andere schon längst im Ordnungswahn aus den Augen verloren haben.

15.000 Leute können irren

Einzelgänger sind klüger. Du hast es Dir schon immer gedacht. Alle anderen sind doof! Nur Du hast einen Plan, das sieht man doch. Du würdest lieber eine Rolltreppe ablecken, ehe Du mit ein paar Leuten in irgendeiner Hipster-Bar abhängst. Netflix wurde für Genies wie Dich erfunden. Dazu gibt es auch den passenden Beleg: Leute, die sich gerne mit anderen Menschen umgeben, sind weniger intelligent. Dies behauptet zumindest eine Studie, in der 15.000 Menschen im Alter von 18 bis 28 Jahren interviewt wurden. Zwei Ergebnisse sind besonders interessant.

Zum einen sind Menschen in weniger dicht besiedelten Gebieten eindeutig glücklicher als jene in denen mit hohem Bevölkerungsanteil. Man vergleiche zu diesem Zweck Ziegenrück mit Tokio. Zum anderen sollen sich die Befragten glücklicher fühlen, je mehr soziale Kontakte sie genießen. Mit einer Ausnahme: auf besonders intelligente Menschen trifft dies nicht zu. Im Gegenteil! Soziale Kontakte nerven; sie stören den persönlichen Erfolg mit eigenen Ideen und Wünschen, die nicht unbedingt in andere Konzepte passen. Man denke da zum Beispiel an extrem lästige Diskussionen in Whatsapp-Gruppen, über welches Geburtstagsgeschenk sich _______ (Namen einsetzen) freuen würde. Fühle Dich demzufolge nicht ausgeschlossen, nur weil Du seit drei Wochen nicht mehr das Haus verlassen hast. Empfinde Dich lieber als Intelligenzbestie, die keinerlei Sozialkontakte benötigt und ohnehin zu clever ist, um sich mit solchen Problemen wie »Wer-mit-wem« und »Hast-Du-schon-gehört« zu beschäftigen.

Gute Gene stinken nicht

Du bist nicht hässlich, sondern Dein Deo ist mies. Lass sie reden, Deine Kritiker. Sollen sie Dich doch unansehnlich oder gar hässlich wie die Nacht schimpfen. Dass Du mit dieser Visage und diesem Fettüberschuss niemals unter die Haube kommen wirst. Sie sind ahnungslos und würden nicht einmal auf die Idee kommen, dass nicht die Optik über Anziehungskraft entscheidet – sondern viel mehr der Geruchssinn.

Auch in diesem Fall belegt eine Studie , dass wir Menschen aus evolutionären Gründen sich zu Großteilen auf unsere Nase verlassen. Frauen bevorzugen Männer, die möglichst unterschiedlich duften, um den Nachwuchs dank des größeren Genpools vor diversen Krankheiten zu schützen. Männern dagegen ist es vollkommen schnuppe. Ob dieses Phänomen auch für Darkrooms gilt, wird in der Untersuchung nicht erläutert. Anyway: der Grund Deines ewigen Daseins als Single liegt eher in Deinen miesen Kaufentscheidungen was Hygieneprodukte betrifft. Und nicht dem anderem Kram … wie Armut, schlechten Bartwachs und Hotel Mama.


Letzte Bearbeitung war am 07.08.2017

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