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ESC 2015: Vorurteile über teilnehmende Länder

ESC 2015: Vorurteile über teilnehmende Länder

„Der Ostblock spricht sich ab!“ Der Eurovsion Song Contest 2015 vereinte Schlagerfans in ganz Europa vor den Flimmerkisten. Ab und zu gibt es Vorurteile. Haben die gar Hand und Fuß?

Deutschland hat ein seltsames Verhältnis zur heimischen Musik. Es scheint fast so, als müsse stets ein weibliches Aushängeschild als Opium fürs Volk fungieren. Nicole, Nena, Lena, Helene, No Angels, Angela. Sie alle sind dafür da, um uns zu unterhalten und zu repräsentieren. 2015 soll es nun Ann Sophie sein, die uns Schlagerfreunde beim ESC 2015 vertritt. Zwar trägt sie keinen Wurst’schen Bart, ist aber dafür in London geboren. Durch den Rückzieher von Andreas Kümmert wird sie für Deutschland „Black Smoke“ trällern. 12 Points? Gesangsmäßig erinnert es stark an Lena, musikalisch eher an Aserbaidschan. Wer nun in den YouTube-Kommentaren des Videos stöbert, liest dort jede Menge Zuspruch zum deutschen Beitrag. Natürlich ist das alles nur Gelaber. Stattdessen beherrscht immer noch massives Schubladendenken die ESC-Fans. Hier sind die üblichen Vorurteile über die teilnehmenden Länder des Eurovision Song Contests 2015.

Posaunen, Zombies und jede Menge Nudeln

Slowenien: In Slowenien leben nur Spießer und alle spielen tagein tagaus nur Violine. Damit nerven sie nicht nur gerne Nachbarstaaten, sondern auch den slowenischen Untergrund, der lieber Posaune spielen möchte. Abgesehen von einer starken Affinität zu Hüttenkäse fallen Slowenier besonders dadurch auf, dass sie ganz anders sprechen als beispielsweise Franzosen.

Frankreich: Leben wie Gott in Frankreich. Arroganter kann ein Land gar nicht auftreten! Ohnehin gehen in Frankreich alle fremd, weil der Rotwein nie aufhören möchte zu fließen. Franzosen sprechen die „Sprache der Liebe“, doch klingen dabei einfach nur versaut.

Israel: In Israel steht eine übertrieben große Mauer, die extra für einen Zombie-Film aufgebaut wurde. Das spricht für den Verschwendungswahn der Israelis, die neuerdings sogar zwei seperate Buslinien eingerichtet haben.

Estland: Die Bürger Estlands gehen recht neurotisch mit ihren Umlauten um. Nahezu jedes Wort muss mit einem mehr oder weniger sinnvollen Umlaut ausgeschmückt werden. Deshalb schreiben die Estländer lieber „Ästland“.

Großbritannien: Die ewigen Spielverderber der europäischen Gemeinschaft haben sicherlich viele tolle Bands hervorgebracht, wie z.B. „East 17“ oder „Caught in the Act“.  Doch dafür stinken sie in kulinarischer Hinsicht extrem ab. Schon mal beobachtet, dass Jamie Oliver mal irgendwas ohne Nudeln kocht? Exactly.

Schlechte Kerle, Blondinen und Elche

Armenien: Karl May provozierte mal mit der Aussage, dass der „Armenier der schlechteste Kerl von der Welt“ sei. Nur was will man von einem Kerl erwarten, der sich selbst für Old Shatterhand hielt? Außerdem sind Armenier gar keine Indianer.

Litauen: In Litauen leben nicht nur die schönsten Frauen der Welt, sondern auch auch die Blondesten. Kein anderes Land weist derartig hohe Absätze bei Haarfärbe- und Tönungsmittel vor, wie die Litauen. Der Trend zum hellen Haar entstand durch den Import früher Barbie-Puppen.

Serbien: In einem Internetforum ist zu lesen, dass die Serben die „beschissenste Musik“ ganz Europas hätten. Nach intensiver Recherche ist zu vermelden, dass das nur die halbe Wahrheit ist. In Wirklichkeit müsste es „weltweit“ heißen.

Norwegen: In Norwegen wird der Elch als heiliges Tier verehrt. Drum hängt in jedem Klassenzimmer und Krankenhaus stets ein Elch-Gemälde an der Wand. Einmal im Jahr, meist zwischen Ostern und Weihnachten, feiern die Norweger das Elch-Fest, bei dem es ausnahmsweise Moose-Burger gibt.

Schweden: Die Schweden sind beliebt und bekannt für ihre undurchschaubaren Bauanleitungen diverser Möbel und Einrichtungsgegenstände. Drum sind deren Texte meist ähnlicher Natur, wobei sie nie aus dem Schatten von ABBA treten können und wollen.

Bärte, Kängeruhs und jede Menge Gyros

Zypern: In Zypern leben Zyprioten und Zyprer. Eigentlich können sich die Deutschen nur nicht auf eine Bezeichnung der Einwohner Zyperns einigen. Dies löste in der Vergangenheit nahezu schizoide Zustände aus. Mittlerweile einigte man sich auf „Zyklopen“.

Australien: Australien fühlte sich jahrelang als Außenseiter des ESC und beantragte erfolgreich einen Startplatz beim europäischen Musikantenstadl. Demnächst auch mit von der Partie: China und Hawaii.

Belgien: Touristen besuchen Belgien meist nur aus zwei Gründen: Waffeln und Bier. Aufgrund der unfassbar hohen Qualität beider Produkte gehen andere belgische Köstlichkeiten meist unverdient unter, wie z.B. der belgische Mettigel.

Österreich: Seit dem letztjährigen Auftritt von Conchita Wurst brach in Österreich ein unhaltsamer Trend zum Bart aus. Nicht nur Hipster hatten somit ein Anrecht auf Bart, sondern auch alle anderen – inklusive Deiner Mutter.

Griechenland: Stinkefinger, Pleitegeier, Nicht-Vegetarier. Die Griechen haben derzeit nicht das beste Image. Aktuell wird fieberhaft an einer Image-Kampagne gewerkeltt, die Griechenland von einer vollkommen neuen Seite präsentieren soll. Als Vorbild dient das „Akropolis“ der Lindenstraße.

Katzenjammer, steile Zähne und nie enden wollender Durst

Montenegro: Montenegro hat einen natürlichen Hang zur Melancholie. Gerne sitzen sie den ganzen Tag herum und blasen Trübsal – und das häufig ohne Grund! Dieses Verhalten ist oft auch in Gruppen zu beobachten; zahlreich deprimierte Leute schauen bedröppelt aus der Wäsche, bis einer aufsteht und anfängt, einen Tanz anzustimmen. Meist tanzen alle mit, bis der nächste Schub Katzenjammer folgt.

Deutschland: Aus Deutschland kommen die perversen Pornos.

Polen: Polen sagt man nach, dass sie keinerlei Humor besitzen. Das geht sogar so weit, dass behauptet wird, dass sie nicht lächeln können. Des Weiteren sagt man den Polen nach, dass sie stets nur betrunken wären. All diese Vorurteile sind totaler Humbug. Viel mehr stimmt, dass sie meist nichts zu lachen haben und gerne einen über den Durst heben.

Lettland: Lettland ist Lettland.

Rumänien: Die Heimat von Graf Zahl Dracula hat unter dem medialen Druck sehr zu leiden. Alle Welt erwartet von Rumänien scharfe bzw. spitze Zähne und einen nie enden wollenden Durst nach Jungfrauenblut. Manche beugen sich den Erwartungen und sprühen sich mit Glitterzeugs ein.

Wein, Weib und Gulasch

Spanien: Im Grunde wäre jeder Spanier gerne ein Deutscher und jeder Deutscher gerne ein Spanier. Deshalb wird in naher Zukunft ein kompletter Bevölkerungstausch stattfinden, der bereits auf Mallorca erste erfolgreiche Testläufe durchlaufen hat.

Ungarn: Ungarn ist beliebt und bekannt für ihre legendäre Gulaschsuppe, die es mittlerweile in zahlreichen Variationen gibt. Gulaschsuppen-Eis, Gulaschsuppen-Lutscher, Gulaschsuppen-Energydrinks, Gulaschsuppen-Bier und Gulaschsuppe mit Gulasch.

Georgien: Georgische Witze haben Weltformat. Gern gehörte Schenkelklopfer auf jeder anständigen Party und immer wieder zitiert in Komödien aus Übersee. Hier ein Beispiel: „Papa, warum ist meine Gurke so schwer?“ „Weil Du keine Augen hast“ – LOL!

Aserbaidschan: Aserbaidschan hat den ESC mittlerweile so oft gewonnen, dass sich niemand mehr mit denen abgeben mag. Außerdem weiß eh keiner, wie man die richtig schreibt. Asabeidschahn? Asserbaytschn? Whatever.

Russland: Der Wahlrusse Gerard Depardieu lobt gerne und regelmäßig seine neu gefundene Heimat sowie Putin. Früher trank er täglich 14 Flaschen Wein, ohne betrunken zu werden. Auch wenn er gerne „Steuergründe“ für seine Umsiedlung nach Russland angibt, wollte er nur den Pegel via Wodka erhöhen. Nastrovje!

Albanien: Bleiben wir bei Frankreich. Kaum ein Land wird von französischen Filmemachern eher mit mafiösen Strukturen in Verbindung gebracht, wie Albanien. In Wirklichkeit ist alles halb so schlimm. Zum Beispiel kostet dort ein Kilo Tomaten nur 0,35 Cent.

Italien: Bella Italia! In Italien leben nicht nur die schönsten Frauen der Welt, sondern auch … ne, Sekunde. Das italienische Klischee wurde uns Deutschen immer wieder mundgerecht via Pizza, Nudeln und „Ich habe gar kein Auto…“ vorgekaut. In Wirklichkeit ist alles ganz anders. Doch davon wollen wir nichts wissen. Doppelt Käse, bitte!


photo: More Eurovision Strangeness by son of groucho, CC 2.0

Demotivationsfrage: Darf man Kinder hassen?

„Darf man Kinder hassen?“

Demotivationsfragen: Rhetorische Fragen, deren Antworten entmutigen aber zeitgleich erheitern können. Regelmäßig auf Miesepeters.

Die Demotivationsfrage: Ist es tabu, Menschen unter 110 cm, sogenannte Kinder bzw. Blagen, insgeheim zu verachten?

„Mittlerweile komme ich in ein Alter, welches mein Umfeld mehr beunruhigt als mich selbst. Sie fragen ständig, wann ich denn gedenke, Kinder auf die Welt zu bringen. Nicht nur eins, gar mehrere soll ich werfen! Was jedoch keiner ahnt: Insgeheim hasse ich Kinder. Ich verachte diese nutzlosen kleinen Taugenichtse, die man jahrelang füttern, ankleiden und herumschleppen muss. Selbst wenn sie langsam kapieren, dass sie Füße zum Fortbewegen besitzen, reißt der Ärger nicht ab – im Gegenteil! Je älter sie werden, desto furchtbarer werden sie. Lauter, frecher und vor allem teurer. Nein, ich möchte weder eigene Kinder, noch will ich sie ertragen. Frage ist nur: Muss ich mich dafür schämen? Sollte Nachwuchs nicht das Schönste überhaupt sein? Neben Lottogewinnen und einem Netflix-Marathon samt kübelweise Ben & Jerry’s Eis?“ – Johanna P. aus Marl

Haben Sie schon einmal daran gedacht, dass Ihr Bekanntenkreis einfach nur neidisch ist? Während diese seit einigen Jahren in Schulden, Arbeit und Stress geradezu versinken, können sie ganz entspannt am Wochenende „rumpimmeln“, wie man so sagt. Keine lästigen Familienausflüge oder Rauch- und Saufgelage auf den Spielplätzen der Nachbarschaft, sondern einfach die Seele baumeln lassen und das tun, was man möchte. Freiheit! Da kann durchaus Neid und Missgunst entstehen.

Nun ist es so, dass Sie bisher klug genug waren, diverse Verhütungsmethoden zu gebrauchen. Ihr Bekanntenkreis versagte in dieser Hinsicht total und muss nun mit den Folgen namens „Justin“ oder „Lena“ leben. Unter uns: Sie haben ja gar nicht unrecht. Kinder sind tatsächlich laut, teuer und zeitaufwändig. Nichts für schwache Nerven und schlanke Geldbeutel. Doch dürfen Sie nicht den gesellschaftlichen Druck vergessen, der sich mit den Jahren aufbauen wird – und somit auf Ihre Person.

Erst wird man sie überreden, dann wird man sie als „seltsam“ oder „frigide“ abstempeln. Letztlich rufen Sie mit ihrer bloßen Anwesenheit nur noch Aggressionen aus und werden als „unvermittelbare Katzenfrau“ beschimpft. Machen Sie in so einer Situation nie den Fehler, Ihren Kinderhass öffentlich zuzugeben. Man wird Ihnen miese Ausreden unterstellen und sie von den Freundeslisten werfen.

Doch bis dahin leben Sie ihre natürliche Abneigung gegen sabbernde und nicht stubenreine Quälgeister ruhig offen aus. Eine Weile bringt es lauter Vorteile! Zum Beispiel müssen Sie nie Babysitter spielen. Können durchschlafen. Sie bekommen deutlich mehr Telefonnummern auf Singleparties zugesteckt. Auch wenn die Renten verloren scheinen: es gibt gewiss weniger nervige Altersvorsorgen.


photo: Army Photography Contest – 2007 – FMWRC – Arts and Crafts – Son in the Tub | U.S. Army | CC 2.0

Weselsky! Deinetwegen ist mein Arsch nass!

Weselsky! Deinetwegen ist mein Arsch nass!

Der Bahnstreik hat Auswirkungen, mit denen kaum einer gerechnet hätte. Oder schlicht und einfach: wie aufgrund des Bahnstreiks mein Hinterteil total unangenehm befeuchtet wurde.

„Diesmal richtig lange!“ Na klar, der Streik der Lokführer nervt nur noch. Jeder Tag kostet hunderte Millionen und viele Arbeitnehmer sehen ihr Pfingstwochenende gefährdet. Der Mann, der in dieser heiß diskutierten Ausnahmesituation als Zielscheibe herhalten muss, heißt Claus Weselsky. Er ist der Chef der GDL (Gewerkschaft Deutscher Lokführer) und ist derzeit ungefähr so beliebt wie ein Mettigel auf einem Veganer-Meeting.

Aktuell prasseln dank diesem Cocktail aus Live-Tickern und Shitstorms so viele News über Streik, Deutsche Bahn, Lokführer usw. auf uns ein, dass oft nur noch resigniertes Abwinken bleibt. Auch ich bin des Schimpfens müde. Keinen Bock mehr, die Hotline der Deutschen Bahn mit Drohgebärden vollzuquatschen oder mit Hilfe der BILD-Zeitung zum Stalker von Herrn Weselsky zu werden. Nein, dem bin ich überdrüssig – beziehungsweise – dem war ich überdrüssig. Bis heute morgen.

Feuchtfröhliches Reisen mit der Bahn

Überraschenderweise fiel dank des Bahnstreiks mein Zug aus. Drum wählte ich die nächste Alternative, die Straßenbahn. Nachdem ich auf der mehr als lästigen Internetpräsenz meines Verkehrsverbundes (nach ellenlanger Recherche) letztendlich doch die Abfahrtzeiten erfahren durfte, war es fast zu spät. Allzu viele fahren gar nicht in meine bevorzugte Richtung, drum musste ich mich sputen. Das Frühstück musste ich mir klemmen und für die gewohnte Runde Facebook blieb auch keine Zeit. Stattdessen raste ich wie von einer Tarantel gestochen das Treppenhaus hinab und zog mich dabei an.

Zum Glück erreichte ich noch die von mir auserkorene Straßenbahn. Bei der Einfahrt bemerkte ich bereits höchst nervöse Kontrolleure, die ihren Minijob wohl sehr lieben müssen. Kurz nach meinen Einstieg stürmte einer der beiden direkt auf mich. Ergibt ja auch Sinn, schließlich würde ich als notorischer Schwarzfahrer sofort in jede Bahn einsteigen, in der ich Kontrolleure sehe. Jedenfalls war ich arg genervt und suchte erst einmal schnell Halt in Form eines Sitzplatzes.

Als ich mich achtlos in einem der typischen Vierer-Abteile niederließ, um mein Ticket in Ruhe rauszukramen, bemerkte ich den auffälligen Blick eines anderen Mitreisenden. Der graubärtige Mann blickte mich mit einem undeutlichen Ausdruck voller Ekel und Mitgefühl an. Verwunderte zeigte ich dem ungeduldigen Kontrolleur mein Ticket vor und bemerkte dabei, wie mein Hintern feucht wurde. Ich habe mich fett und saftig in eine Pfütze gesetzt! Anstatt hysterisch aufzuspringen, blieb ich cool sitzen. Man könnte ja denken, die Pfütze unter meinem Gesäß sei von mir. Schnell spielte ich alle möglichen Szenarien durch.

Regen. Hat es geregnet? Nein. Und wenn, müsste es schon lange getrocknet sein.
Bier. Irgendein Säufer hat dort sein Bier verschüttet. Und ich sitze in seinem Bier. Bah.
Urin. OH GOTT BITTE LASS ES KEIN URIN SEIN.

Die nächste Eskalationsstufe ist erreicht

Weselsky, deinetwegen musste ich über eine Stunde mit nassem Arsch auf dem Weg zu Arbeit ausharren. Leute schauten mich seltsam an und rümpften die Nase. Kinder zeigten lachend mit den Finger auf mich und hörten erst auf, als deren Mütter sie ermahnten. Alles nur, weil Du ständig rumstreiken musst. Was soll das? Weißt Du eigentlich, wie unangenehm so ein feuchter Hintern werden kann? Selbst als meine Hose im Laufe der Reise langsam antrocknete, blieb stets ein Gefühl von Scham. Außerdem fühlte ich mich schlecht, wenn Leute bei meinem Umstieg auf meinem warmfeuchten Sitz Platz nahmen und mich vorwurfsvoll anschauten. So nicht, mein Lieber!

Es mag ja sein, dass ihr alle zu wenig Geld erhaltet und viel zu viel arbeiten müsst. Doch legt doch mal eure Scheuklappen für einen Moment nieder! Da sind noch andere Menschen um euch herum, die ähnliche Sorgen haben wie ihr. Zu wenig Geld, zu viel Überstunden. Manche von denen haben sogar eine nasse (nach Bier stinkende) Hose, mit der sie malochen gehen. Hättet ihr nicht gestreikt, wäre ich ganz normal mit dem Regionalexpress gefahren und hätte mich höchstens über zuwenig Beinfreiheit geärgert.

Also Weselsky: Das Maß bzw. meine Hose ist voll. Bitte teile Deinen Lokführern mit, dass die Streikerei so nicht weitergehen kann. Müssen erst neue Gesetze wie z.B. öffentliches Trinkverbot eingeführt werden, damit ich mit trockener Hose reisen kann? Muss doch nicht sein. Vorsichtshalber ziehe ich morgen lieber eine Badehose an. Einer von uns muss ja baden gehen.


photo: Streikrecht-Tarifeinheit-Gewerkschaftspluralismus von Rosa-Luxemburg-Stiftung, CC 2.0

Nomophobie: Die Angst, nicht erreichbar zu sein

Nomophobie: Die Angst, nicht erreichbar zu sein

Ist Ihr Akku am Smartphone auch aufgeladen? Gehen Sie sicher. Nachher fällt ihr Gerät aus und sie erleidigen furchtbare Panikzustände. Wie im Falle einer „Nomophobie“.

Man stelle sich vor: Der Akku am Smartphone ist leer und es wird ein wichtiger Anruf erwartet. Man rutscht nervös hin und her, weil kein Ladegerät parat ist. Höchste Anspannung und Gereiztheit sind die Folgen dieses Ausnahmezustandes, den Forscher „Nomophobie“ nennen. Genauer ist von einer „NoMobile-Phone-Phobia“ die Rede, was übersetzt in etwa „Kein-Handy-zur-Hand-Phobie“ bedeutet. Die Briten kamen auf die wunderbare Idee für diese aktuelle Grundangst, die wohl schon extremer um sich greift, als wir vielleicht wahrhaben möchten.

„Mein Handy nehme ich sogar mit ins Bett!“

Mandy hat ihr Handy meistens in der Hosentasche oder am Ohr. Natürlich tippt sie auch eine Menge Zeugs hinein und schimpft sogar mit dem Gerät, wenn es nicht das tut, was sie will. Mandy könnte auch Justin oder Hans-Dieter heißen. Man braucht nicht lange seinen Blick auf der Fußgängerzone schweifen lassen, um die Meute und ihr wertvollstes Gut, ihr Smartphone, zu erkennen.

Unvorstellbar wäre eine Szene, in der – wie damals – ein Lehrer, Dozent oder genervter Elternteil eine Runde drehen würde und dabei alle Geräte einsacken würde. Diese Massenpanik! Leute würden sich gegenseitig aus Verzweiflung und Wut einen Scheitel ziehen und dabei verstörend ausfallend werden. Alles nur, weil man eventuell einen wichtigen Anruf oder eine unverzichtbare Nachricht verpassen könnte. Nomophobie ist keine Randerscheinung, sondern schon lange Alltag. Verstecken Sie aus Jux mal das Handy ihres Arbeitskollegen und schauen Sie belustigt dabei zu, wie sein Leben innerhalb weniger Minuten den Bach runtergeht.

  • Der Kollege verpasst wichtige Aufträge, die ihm zugestellt werden. Der Chef ist not amused
  • Die Frau erreicht ihn nicht und geht von einer Geliebten aus
  • Seine Kinder vergaßen den Schlüssel und müssen nun unter der Brücke schlafen
  • Sein Facebookprofil wird zugespammt und er merkt es nicht
  • Sein Terminkalender ist nicht zur Hand und er verwechselt seinen Urologen- und Friseurtermin

 „Ohne mein Handy fühle ich mich kastriert!“

Getrennt, ausgeschaltet, abgeklemmt, unterbrochen. „Disconnected“ von der Realität. Nur weil man am Vorabend zum Aufladen zu faul war, muss man einen Tag darauf durch die Hölle. Sind Sie auch von der Nomophobie betroffen? Oder ist es Ihnen total egal, ob das Handy noch auf dem Nachttisch liegt? Machen Sie den Selbsttest und stellen sich folgende Fragen:

  • Schauten Sie innerhalb der letzten Stunde auf den Schirm Ihres Smartphones?
  • Nahmen Sie innerhalb der letzten Stunde eine der Funktionen Ihres Smartphones, wie z.B. den Terminkalender, in Anspruch?
  • Führten Sie innerhalb der letzten Stunde eine Konversation auf Ihrem Smartphone?
  • Lesen Sie diesen Text gerade auf Ihrem Smartphone?

Sollten Sie auch nur eine dieser Frage mit „Ja“ beantworten, ist das Ergebnis so sicher wie das Amen in der Kirche: Sie leiden an Nomophobie.

„Lieber Simsen als Bumsen!“

Bereits heute ist bei Jugendlichen klar: das Smartphone ist wichtiger als Sex. In Kombination mit dem Gesellschaftsphänomen „Phubbing“ sieht es übel aus in Sachen Zwischenmenschlichkeit. Wie können Sie sich gegen diesen Zwang der Erreichbarkeit wehren? Hier sind ein paar hilfreiche Ratschläge, um sich endlich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren.

  • Richten Sie unangenehme Profilbilder und Mailboxen ein, damit Sie niemand mehr kontaktieren möchte (Beispiel: Profilbild eines Intimbereichs, „Atemlos“ für die Mailbox)
  • Kaufen Sie ein altes Nokia-Handy, ideal: Nokia 3310
  • Geben Sie ihr Smartphone zur Aufsicht an den eigenen Nachwuchs (oder die Nachbarskinder). Innerhalb weniger Minuten ist alles verstellt
  • Fahren Sie in den Urlaub OHNE technischen Anhang
  • Installiere eine „Anti-Distraction-App“ wie z.B. FocusON. Dieses Tool schaltet alle anderen Apps samt Web ab
  • Kündige Deinen Job, der Rest (Auto, Wohnung, Frau)ergibt sich
  • Suchen Sie sich Hobbies, bei denen beide Hände gebraucht werden und ein Handy zeitgleich unmöglich zu bedienen ist. Beispiele: Jonglieren, Poledancing, Töpfern
  • Testen Sie es einmal und lassen Sie für einen Tag das Smartphone ausgeschaltet. Sie werden sehen: Die Welt dreht sich weiter. Auch wenn Sie keine Freunde mehr haben

photo: Day 83 – West Midlands Police – Lost & Stolen Phones by West Midlands Police, CC BY-SA 2.0

Whatsapp – Wie man sich selbst terrorisiert

Whatsapp – Wie man sich selbst terrorisiert

Kaum eine App vermag es Nutzer so zu verstören wie der Messengerdienst »Whatsapp«. Der simple Gebrauch davon garantiert Schweißausbrüche und Verfolgungswahn. Stichwort: Blaue Häkchen.

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5 Tipps für mehr Stress im Job | Miesepeters

5 Tipps für mehr Stress im Job

Diese Bürojobs laufen einfach wie geschmiert. Doch diese Langeweile! Ein Königreich für ein wenig Action. Hier sind fünf goldene Tipps für mehr Stress im Berufsalltag.

Die Uhr muss stehen geblieben sein. Der Blick aus dem Fenster scheint, als betrachte man ein Gemälde. Man hört den Magen vom Kollegen gegenüber knurren. Ein typisch unendlich langweiliger Tag im Büro. Kennen Sie, oder?

Natürlich gibt es Berufe, die Arbeitnehmern etwas mehr Aufmerksamkeit abverlangen. Derartige Berufe wollen wir aber nicht! Sie sind zeit- und nervenraubend und extrem schlecht bezahlt. Stattdessen sehnen wir uns alle nach einem kleinen kuscheligen Bürojob samt nonstop laufender Kaffeemaschine und einem PC für Facebook und Co.

Koffein scheint wirkungslos

Was viele Büroknechte jedoch vergessen, ist die konstante Ereignislosigkeit. Anstatt tatsächlicher Begebenheiten, die den Berufsalltag interessant und abwechslungsreich gestalten könnten, vergeht so ein Tag am Schreibtisch im Schneckentempo. Die einzigen Highlights sind das Auffüllen des Kopierpapiers und das Kochen des Kaffees. Manche verstecken sich gar stundenlang auf der Toilette, nur um irgendwie beschäftigt zu wirken. Selbst der Chef geht im Angesicht dieser Einöde lieber schick essen oder startet eine Affäre mit der Sekretärin, anstatt bloß Wände anzustarren.
Tage, Wochen, Monate. Unterschiede sind kaum auszumachen. Manchmal gibt es ein wenig Action in Form eines Feueralarms. Doch danach? Keine Spur mehr von rauchenden Köpfen, die hochmotiviert und sogar positiv gestresst angeheizt werden.

Positiver Stress? Was zum Geier?

Auch wenn diese Seite sich für die negativen Begebenheiten dieser Welt einsetzt: Stress hat auch seine guten Seiten. Denn wenn erst mal keine Zeit mehr zum Nachdenken bleibt, agiert man einfach drauf los. Die Folgen sind absehbar. Totales Chaos und ellenweise neues Material für Portale wie diesem hier.

Drum sollen an dieser Stelle fünf kurze Tipps vorgestellt werden, mit dem jedermann seinen bequem-langweiligen Arbeitsalltag zum reinsten Kriegsgebiet umwandeln kann. Mit Hilfe dieser Hinweise werden Sie nie wieder gähnen oder auch nur im Traum daran denken, sich erneut auf dem Klo zu verstecken.

 1. Delegation extrem

Verteilen Sie ihre Aufgaben, sofern Sie welche haben. Doch machen Sie es nicht wie gewohnt, sondern weichen Sie vom vertrauten Weg ab. Geben Sie z.B. superwichtige Angelegenheiten einfach an die am schlechtesten qualifizierte Person ab! Leiten Sie Telefonate und Mails absichtlich in die falsche Abteilung! Nur so ist es möglich, die Kollegen ordentlich zu überfordern und mal andere Themen als den letzten Tatort an Sie zu richten.

2. Generation Praktikum

Insgeheim träumten Sie immer davon, Giraffen zu füttern? Oder wollten Sie schon immer mal einen Reifenwechsel an der Kartbahn vornehmen? Was hält Sie auf? Dank der Generation Praktikum ist es möglich, in nahezu jedem Job ausgenutzt zu werden – und das auch noch massiv unterbezahlt. Idealerweise können Sie den tristen Bürojob mit dem Praktikum verbinden, so dass Ihnen kaum Luft zum Atmen bleibt. Nur als Beispiel: Morgens ordnen Sie Akten und abends schaufeln Sie Elefantenhaufen im Zoo. Wenn Sie da noch ins Gähnen geraten, wird es mit einer saftigen Portion Fliegen gedankt.

3. Die Wahrheit tut weh

Sagen Sie einfach mal für einen Tag die reine Wahrheit. Wie in diesem unsäglichen Film mit Jim Carrey. Sprechen Sie aus, was Ihnen gerade einfällt! Chef, Du stinkst! Geiler Arsch, Frau Müller! Ich habe gefurzt!
Natürlich müssen diese Wahrheiten sich nicht nur um das Heck drehen. Man könnte frei heraus sagen, dass man sich langweilt oder unterbezahlt ist. Vielleicht stimmt das Ihren Vorgesetzen um und Sie werden in unerledigten Aktenbergen versinken. Ade, Einöde!

4. Die Sprache der Musik

Wenn man sich im Büro nichts mehr zu sagen hat, hilft immer ein wenig Musik. Zum einen können sich einige wunderbar über aktuelle Chartserfolge aufregen, während andere Kollegen mit unbekannten Folksongs aus Absurdistan nerven. Steigern kann man die Aufregung noch, indem man das Radio übertrieben laut aufdreht, so dass niemand mehr klar denken kann. Ein stinknormales Radioprogramm eignet sich eh, da Störungen wie Nachrichten und Staumeldungen neue Aufreger wie z.B. Streiks und Fußball mit sich bringen.

5. Vier Beine für mehr Trubel

Ein Haustier, welches extra für das Büro angeschafft wird, könnte die Lösung sein. Stellen Sie sich vor, da wird z.B. ein Pferd für den Kopierraum angeschafft. Herrlich, diese Verzweiflung unter den Angestellten! Es folgen unendliche Fragen, wie „Wer reitet heute aus?“ oder „Wer macht das weg?“ – wobei der Chef jede Minute bemerkt, in der Mitarbeiter zu lange mit dem Pferd spielen. Je nach Tätigkeitsfeld sollte man sich für das geeignete Tier entscheiden. Muss es ein Pferd sein? Reicht ein Graupapagei? Oder ein Leguan? Abzuraten ist nur von einem Aquarium. Zu langweilig.


foto: zoning at the office by simon law, CC 2.0

Checkliste für Muttertag | Miesepeters

Checkliste zum Muttertag

Morgen feiern wir alle Milfs weit und breit. Doch bevor wir Blumen und Pralinen überreichen, sollten wir unsere Checkliste abhaken. Alles beisammen für Muttertag?

Bei einem persönlichen Besuch bei Mutti

  • Früh genug aufstehen (ca. 13.30 Uhr), damit man noch ein paar Blumen abstauben kann
  • Für Mutti kochen. Im Falle totaler Unfähigkeit es einfach bei Kaffee belassen
  • Stets Hilfe anbieten. Beispiel: „Soll ich heute für Dich einkaufen?“
  • Mindestens eine Stunde verbleiben. Sollte man noch daheim wohnen: Mindestens eine Stunde im Wohnzimmer verweilen und Smartphone auf lautlos stellen
  • Mutter loben. Ihr sagen, dass man ohne sie gar nicht erst da wäre. Sollte sie Dich etwas traurig bei diesen Worten ansehen: Vater fragen, ob man ein Wunschkind war
  • Fotoalben gemeinsam durchschauen, Diavorträge durchstehen. Stets betonen, wie hübsch und glücklich Mutti damals ausgeschaut hat. Und dass es ganz normal sei, das es irgendwann aufhören musste
  • Bei Verabschiedung einen Ausblick auf den nächsten Besuch geben. Tipp: Weihnachten

Bei großer Distanz zu Mutti

  • Anrufen, frohen Muttertag wünschen und sich über über den lahmarschigen Blumenversand aufregen, den man in Wirklichkeit gar nicht erst beauftragt hat
  • Peinliche Aktionen, um das Telefonat vorzeitig zu beenden besser unterlassen; insbesondere „Verdächtiges Knacken“ bringt gar nichts – denn Mutti ruft zurück
  • KEIN Skype-Gespräch führen, wiederhole: KEIN Skype-Gespräch. Erstens verbringst Du mindestens zwei Stunden damit, ihr die Technik zu erläutern und zweitens sieht sie, dass Du seit drei Wochen nicht mehr unter Menschen warst
  • Betonen, wie gerne man zum Muttertag persönlich vorbei gekommen wäre. Besser eine gute und schlüßige Ausrede zurecht legen. Dinge wie „Ich kann nicht, die Fahnung ist noch nicht durch“ machen sie nur nervös
  • Bei Verabschiedung unbedingt festlegen, dass man nicht besucht werden will. Berg Mohammed, Mohammed Berg und so. Im Falle des Versagens bitte oberen Teil beachten: „Bei einem persönlichen Besuch

foto: Mum 2 by frostie2006, CC2.0

Schwarzbrot-Bild

Schwarzbrot – das depressive Brot

Schwarzbrot, das Schrot und Korn für Schwarzmaler, feiert mit seiner labberig elenden Konkurrenz so eine Art Feiertag – und zwar den Tag des Brotes. Was macht das Dunkelste aller Brote so besonders? Bringt es uns wirklich zum Heulen?

Erst ein paar Basisinformationen: jeder deutsche Haushalt verbraucht jährlich bis 60kg Brot, nur um die Nutella nicht aus dem Glas naschen zu müssen. Des Weiteren soll das Grundnahrungsmittel sogar Weltkulturerbe werden. Grund dafür ist beispielsweise die schier unübersichtliche Auswahl an verschiedensten Brotsorten. Sage und schreibe 300 verschiedene Brote gibt es alleine in Deutschland. Zum Vergleich: in Indien gibt es nur eine Sorte.

Die Deutschen scheinen ganz wild auf ihre Brote zu sein. Seien sie mit Kürbiskernen, Rosinen, Schoko, Mohn, Oliven, Sesam oder gar Döner – sie gehen weg wie warme Semmeln! Nur eine Sorte sticht etwas aus dieser Masse heraus. Und zwar das hardcore-körnige Schwarzbrot.

Schwarzbrot – denn morgens gibt es nichts zu lachen

Es gibt Leute, die wollen zum Frühstück nicht irgendeine künstlich süße Pampe (Marmelade) auf das Brot schmieren. Ferner soll es welche geben, die nicht mal Wurst oder Käse (Welcher Unmensch mag eigentlich keinen Käse?) darauf sehen wollen. Solche weltfremden Personen essen in der Regel morgens Müsli.

Doch sollte man beim letzten Einkauf die Milch vergessen haben, schaut man in die Röhre. Bleibt nur noch der Griff zum Schwarzbrot! Denn dieses einzigartige Brot schmeckt eh nicht mit dem ganzen Kram, wie z.B. Pflaumenmarmelade, Feta und Chirozo. Schwarzbrot hat einen ganz eigenen, gar eigenartigen Geschmack. Jeder Bissen muss ausgiebig gekaut werden, da man sich sonst verschluckt und die ganzen Körner und Krümel durch die Gegend hustet – fast wie ein Schrotgewehr!

Schwarzbrot ist ein Vollkornbrot, welches aus Roggenschrot hergestellt wird. Es ist unendlich lange haltbar, wie Selbstversuche innerhalb meiner Küche belegen können. Manche sagen dazu auch „Pumpernickel“, was dem Ganzen auch keinen besseren Klang verleiht. Im Gegenteil, ein saloppes „Ich schmier‘ mir mal ein Brot, sha lalala!“ bekommt einen vollkommen anderen Klang: „Ich schmier‘ mir ein Pumpernickel.“ Wichtig: Nie die Vokale vertauschen (Pimpernuckel)!

Kernig und dunkel muss es sein

Natürlich hat das Schwarzbrot viele Kritiker. Solche Menschen nennen wir einfach Weicheier. Denn Schwarzbrot ist kein Partybrot am Stiel, sondern eine Mahlzeit für echte Dauerkauer. Schwarzbrot kann man nicht einfach behandeln, wie man will und es beispielsweise auf den Grill legen. Dieses Brot macht sich nichts aus Grillsaisons oder irgendwelchen Familienfeiern. Stattdessen ist es zum Geheimtipp unter den Masochisten geworden, die sich liebend gerne mit Sport und Fitness in ihrer Freizeit quälen.

Schwarzbrot hält schlank und bringt jede Menge Wertvolles mit, wie z.B. Ballaststoffe, Mineralien und Vitamine. Da ja Sport das „neue Saufen und Rauchen“ ist, sind alle ganz verrückt danach, sich nach dem Gerenne mit dem Handy abzulichten. Das geht freilich nur mit Schwarzbrot, denn alles andere macht fett und hässlich. Auch wenn manche das Gegenteil behaupten.

Selbstquälerei macht zwar schlank, aber nicht unbedingt happy. Oberflächlichkeit scheint ein weiterer Aspekt der unendlichen Tristigkeit des schwarzen Abgrunds aus Schrot und Korn zu sein. Dabei sieht es selbst ziemlich unappetitlich aus. Erst recht mit Leberwurst.

Pumpernickel entstand übrigens im Jahre 1570 und diente ursprünglich als „Notration“ bzw. als Reserve. Später fand es dann Verbreitung als „Grobes Brot“. Fun Fact: Das Haltbarkeitsdatum ist noch lange nicht überschritten.


Foto: Schwarzbrot mit Buttermilch, Rübensirup und Sprossen von Katrin Morenz, CC 2.0

10 schlimme Star Wars Momente | Miesepeters

10 schlimme Star Wars Momente

Luke liebt seine Schwester Leia und sein Vater ist der Oberschurke Darth Vader. Geht es noch übler? Hier sind noch weitere deprimierende Momente der Weltraum-Saga „Star Wars“.

Der Weltraum. Unendliche Weiten. Moment, waren das die anderen? Egal, auf jeden Fall schreiben wir nicht das Jahr 2200, sondern das Jahr, in dem die berühmteste Trilogie EVER seinen Status als Dreiteiler verliert. Natürlich werden nun einige Noobs aufschreien, dass es doch dank Jar Jar Binks und George Lucas weitere Episoden gab. Wahre Nerds ignorieren dies und warten gespannt auf „The Force awakens„.

Um die Wartezeit zu verkürzen, gibt es auch dieses Jahr den internationalen Star Wars Day, an dem eigentlich alles so abläuft, wie sonst auch. Mit dem kleinen Unterschied, dass jeder Dritte total nervig wie Yoda spricht: „Arbeitszeit seien laaaaang!“
Doch warum wird diese Trilogie überhaupt so verehrt? Wenn man genauer hinschaut, strotzt die Story nur so von deprimierenden und destruktiven Momenten.

Luke Skywalker liebt seine Schwester

Da verliebt sich der Held der Story zum ersten Mal und dann ausgerechnet in wen? Seine Schwester Leia! Na gut, schließlich ist sie eine Prinzessin, trägt eine todschicke Frisur und ist weitaus attraktiver als Chewbacca. Aber dennoch? Man hört das intergalaktische Zonk-Geräusch bis zum Todesstern und zurück.

Der Endgegner ist sein Vater

Da muss der Vatertag wohl ausfallen: Ausgerechnet der Oberschurke schlechthin, Darth Vater, stellt sich am Ende als Vater von Luke Skywalker heraus. Das erklärt zwar nicht, warum er immer so schwer atmet, aber wirkt sich dafür total negativ auf den Familienstammbaum aus.

Leia ist die Sexsklavin eines unförmigen Blobs

Jabba the Hut, der Scarface des Star Wars Universums, hängt am liebsten Shisha-rauchend in seiner Spelunke ab und ist dabei voll und ganz Gangster. Gesellschaft bietet ihm ausgerechnet Prinzessin Leyla, die sich für diesen Part in einen extrem heißen Fummel geschmissen hat. Auf jeder anständigen Halloween-Feier sieht man heutzutage eine ähnlich nuttige Leyla rum laufen.

Selbst im Weltall spielen sie Free-Jazz

Na ja. Wenigstens hört dort keiner „Atemlos“, sondern das hier.

Die normalsten Leute sind Roboter

C3-PO und R2D2 sind uns Zuschauern am ähnlichsten. Ist das nicht frustrierend? Ängstlich, neurotisch, rechthaberisch, unüberlegt, hysterisch, kommunikationsschwach. Dabei wären wir alle so gerne wie Boba Fett oder Yoda.

Die Galaxie ist korrupt

Han Solo wird von seinem Busenkumpel Lando Calrissian verraten und endet als Möbelstück aus Karbonit. Wahre Freundschaft sollte anders aussehen. Auch wenn sich Lando später wieder einkriegt, muss diese Karbonitdusche doch extrem unbequem sein.

Todessterne schaffen Arbeitsplätze

Verrückt, aber leider wahr: Kaum ballern die Rebellen erfolgreich einen Todesstern weg, wird für die Fortsetzungen direkt ein Nachfolger gebaut. Vorteilhaft ist, dass aufgrund der Baumaßnahmen stets neue Arbeitsplätze gewonnen werden. Als integalaktischer Hartz6849 Empfänger kann so zwischen den Karrieren „Stormtrooper“, „Todesstern-Mechaniker“ oder Fensterputzer wählen.

Die dunkle Seite der Macht ist besser, stärker, geiler

Sie ist rot, sie ist mysteriös und jagt deutlich mehr Angst ein. Zumindest leuchten die Laserschwerter der Fieslinge rötlich. In einer Zeit, wo blonde Posterboys extrem out sind und stattdessen Übeltäter wie Hannibal Lector eine eigene Serie bekommt, wirkt die Verteilung der „Macht“ fraglich.

Ohne Fellidioten (Ewoks) haben die Rebellen kaum eine Chance

Was hätten die Rebellen bloß gegen die Übermacht des Imperiums angestellt, wenn sie nicht diese kleinen putzigen Kampfhamster auf ihrer Seite gehabt hätten? Ziemlich frustrierend, dass man nur mit Hilfe von irgendwelchen Muppets den Sieg davon tragen kann und am Ende auch noch heftigst mit denen feiern muss. Wahrscheinlich spielten sie dort die größten Hamster-Hits von Frank Zander.

Yoda, der weiseste Typ im Universum spricht nur gebrochen Deutsch

Oder welche Sprache auch immer. Der kleine grüne Zwerg , der kaum einen geraden Satz sagen kann, soll die Rettung für Luke Skywalker und seine Lernschwierigkeiten sein? Na, Prost Mahlzeit. Oder wie Yoda sagen würde: Viel zu lernen du noch hast.


Foto: SWCA – Carbonite Han Solo von William Tung CC 2.0

8 Dinge, die man beim Bahnstreik nicht ertragen muss | Miesepeters.de

8 Dinge, die man beim Bahnstreik nicht ertragen muss

Trotz allem Unmut über den xten Bahnstreik der GDL gibt es Lichtblicke. Selbst die Depressionsexperten von Miesepeters sehen in diesem Tohuwabohu genervter Bahnkunden und unermüdlichen Livetickern einen Schimmer von Hoffnung. Bei einem Stillstand der Deutschen Bahn bietet sich die eine oder andere Gelegenheit, mal komplett … ja, was eigentlich?

Das unendliche Kapitel zwischen GDL vs. DB, das spannender und kontroverser als jeder aktuelle Boxkampf stets um eine Runde verlängert wird, spaltet unsere Bürger. Die einen schimpfen auf die Blockade, die durch den Streik der Lokführer entsteht und die anderen verurteilen das Spiel auf der Zeit der Deutschen Bahn. Meinungen hin oder her: Die Züge werden in jedem Falle stillstehen. Der perfekte Zeitpunkt, um die folgenden Punkte abzuarbeiten. Schließlich ist Bahnfahren bei weitem kein Zuckerschlecken. Im Gegenteil, die Seele kommt zur Ruhe! Man wird nicht getaktet; verläuft quasi nicht nach (Fahr)Plan.

„Alles ist verspiegelt!“

Das spielt insbesondere in den Wintermonaten eine Rolle, wenn es draußen stockdunkel ist. Statt die triste Landschaft und miserable Graffittis zu bestaunen, muss man die Spiegelungen der anderen Fahrgäste ertragen. Wo soll man da noch hinstarren?

„Du dringst in meine Bubble ein!“

Das typische Szenario des überfüllten Zuges. Ein gewisser Abstand wäre wünschenswert. Es ist einfach unhöflich, wenn man sich ungefragt auf einen wildfremden Schoß setzt. Oder auf das Gesicht.

„Reden die gerade ernsthaft über ihr Sexleben?“

Man wird manchmal unfreiwillig Zeuge von intimsten Gesprächen, die man am liebsten nie gehört hätte. Auch wenn man auf sich räuspernd aufmerksam macht, wird dennoch munter und fröhlich über das Unvermögen der Ex’en philosophiert.

„NEIN DU DARFST NICHT AN DEN MÜLLEIMER!“

Zumindest würde man das gerne laut aussprechen. Stattdessen kommt einem nur ein leises verschüchtertes „Ja, natürlich“ über die Lippen. Nur weil das Gegenüber sein vollgesifftes Taschentuch oder seine Reste vom Döner loswerden möchte, musst Du Dein Bein zur Seite rücken und quasi automatisch in den Abfall starren.

„Ist der reingefallen?“

Das Phänomen des Sonderplatzes (Toilette) innerhalb des Zuges ist regelmäßig zu beobachten. Meist direkt nach dem Einstieg sucht ein zahlungsunwilliger Schwarzfahrer die mobile Örtlichkeit auf, um dort die Fahrt zu genießen. Blöd nur, wenn man sich zwischendurch mal die Hände oder so waschen muss.

„Warum kann ich nicht einfach ‚Nein‘ sagen?“

Und zwar auf die Frage, „ob der Platz noch frei ist“. Schließlich nervt der/die neue temporäre SitznachbarIn mit dem Laptop, dem lautstarken Handygespräch, dem unhandlichen Aldi-Kofferset oder mit dem Stillen des Nachwuchses.

„OMG. Der hat eine Trompete.“

Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum, behauptete Nietzsche. Der würde wohl dumm aus der Wäsche gucken, dass uns heutzutage irgendwelche stümperhaften Freejazz-Polka-Combos das Reisen durch Posaunen versauen. Uff-Tata!

„Fahrscheinkontrolle!“

Voll nervig. Da will man mal ordentlich schwarzfahren, da kommt dieser Uniformierte und wird voll aufdringlich!


Photo: connectie? by marco raaphorst (CC BY 2.0)