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Die 10 schlechtesten Filme 2014

Die 10 schlechtesten Filme 2014

Die schlechten Nachrichten zuerst: Auch in diesem Jahr gab es mehr miese denn gute Filme in den deutschen Kinos. Der einzige Wehrmutstropfen: Zumindest gab es keine bösen Überraschungen. Zwar deutlich weniger Superhelden, als in den Jahren zuvor – doch scheint der Negativtrend nicht abzubrechen. Die Liste hätte noch länger sein können, doch begnügen wir uns an dieser Stelle mit den zehn schlechtesten Filmen des Jahres 2014.

10. Sex Tape

Schon mal fremdgeschämt, wenn die eigenen Eltern begeistert über ihr immer noch vorhandenes Sexleben berichten? Genau so fühlt sich diese Film an. Noch nie gab es subtilere Werbung für die gängigen Pornoportale dieser Welt.

09. Devil’s Due – Teufelsbrut (Devil’s Due)

Einer der unzähligen Found-Footage-Horrorfilme der vergangenen Jahre, der genau so wenig überzeugt wie der Rest. In diesem Fall werden gar olle Kamellen ausgegraben, die schon bei Rosemaries Baby erzählt wurden. Übrigens ist der Urvater alle Footage-Horrorfilme Blair Witch Project bereits 15 Jahre alt. Wie wäre es mal mit etwas Neuem? Oder kommt demnächst Drone-Footage-Horror?

08. The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro

Warum erinnert mich Jamie Foxx in diesem Film an den IT Crowd Charakter Moss?

07. The Expendables 3

Sylvester Stallone sitzt gewiss gerne abends am Kamin und schaut sich seine Trilogie der wieder ausgegrabenen Knall-Bums-Peng-Opas an. Viel Spaß damit. Wir sind mehr als gelangweilt von dieser witzlosen Revival-Feierei.

06. Tusk

Erinnert sich noch jemand an Kevin Smiths Frühwerke? Klassiker wie Clerks und Chasing Amy? Großartige Filme, die schon lange Kultstatus erreicht haben. Vielleicht hätte Kevin Smith nach den beiden Streifen direkt aufhören sollen, denn nahezu alles, was er danach drehte, ist unerträglich. Schon sein letztes Werk Red State sicherte sich einen Platz auf meiner persönlichen Liste der Filme, die man nie wieder sehen möchte. Mit dem absurden Bodyhorror-Film Tusk setzt er noch einen drauf. Freunde der Human Centipede können vielleicht was damit anfangen, alle anderen sollten höchstens den Trailer sehen und dann in den Zoo gehen.

05. Dumm und Dümmehr – (Dumb and Dumber To)

Wer kam eigentlich auf die grandiose Idee, diese Perle der Kinounterhaltung fortzusetzen? Bitte einweisen lassen!

04. Transformers: Ära des Untergangs (Transformers: Age of Extinction)

Der vierte Teil der sprechenden Autos. Dieses Mal mit Dinos und immer noch das Feindbild jedes anspruchvollen Cineasten. Man wundert sich, ob Michael Bay die Spielzeugreihen »Dino Riders«, »Mask« und »Mein kleines Pony« verfilmen wird.

03. Teenage Mutant Ninja Turtles

Auf Michael Bay ist Verlass. Nicht nur mit Autobots langweilen, sondern auch noch die pizzafressenden Schildkröten-Mutanten ausgraben. Das muss man ihm erst mal nachmachen. Abgesehen von den üblichen Sehenswürdigkeiten wie Megan Fox und diverser CGI Orgien, bietet das Popcorn-Kino aus dem Hause Bay die gewohnte Nachhaltigkeit. Nämlich keine.

02. Urlaufsreif (Blended)

Sammelt Adam Sandler eigentlich »Goldene Himbeeren«?

01. Left behind

Wer dachte, dass Nicolas Cage mit dem Remake des Kultstreifens »The Wicker Man« den Vogel abschoss, wird nun vom Glauben abfallen. In Left behind spendiert Gott allen Unschuldigen eine Freifahrtkarte in den Himmel, indem sie sich einfach in Luft auflösen. Dummerweise bedeutet das für den Rest, auf der Erde bleiben zu müssen und nicht über die zurückgebliebenen Klamotten zu stolpern. Insbesondere für Cage ist das ungünstig, da er ausgerechnet in diesem Moment ein Flugzeug steuert. Ein Film für begeisterte Christen und solche, die sämtliche amerikanische Stereotypen in einem Flugzeug versammelt sehen wollen.

Schlechte Weihnachtsgeschenke für Vierbeiner

Schlechte Weihnachtsgeschenke für Vierbeiner

Auch unsere geliebten Vierbeiner wollen beschenkt werden! Zumindest bietet es sich an, »Bello« und »Mietze« auch mit einem Geschenk abseits von Nahrungsmitteln zu beglücken. Hier also eine kleine Inspirationsquelle in Sachen »tierische« Weihnachtsgeschenke.

Gazillion Dog Bubble Machine
Eine Seifenblasenmaschine extra für Hunde. Katzen können damit nichts anfangen, denn sie liegen lieber sinnlos herum. Anders wirken sich Seifenblasen auf Hunde aus. Die bekommen gar nicht genug von den Wabbeldingern. Der bekannte Slogan »Einmal gepoppt – nie mehr gestoppt« passt auch hier. Praktischer Nebeneffekt: Eine ordentliche Seifenblasen-Ladung ersetzt ein Schaumbad und der der Mops wird zum Wischmops.

DNA Test Set
Falls Sie einen Mischling regelmäßig Gassi führen, kommen von zu neugierigen Nachbarn ab und zu Fragen auf wie »Was steckt denn da drin?«. Anstatt sich irgendwelche Rassen auszudenken, ist es nun möglich, sich mittels eines DNA Test Set endgültig Gewissheit zu verschaffen. Im Grunde ist es nichts anderes als Vaterschaftstest für den Hausgebrauch. Hier erlebt der extremst verrufene Tierversuch ein Comeback: Heute Hunde, morgen Sie.

Seltsame Geschenke für Haustiere

Bacon Lover Catnip
Catnip macht alle Katzen verrückt! Doch falls die Benebelung durch das Zeug mal nicht ausreichen sollte, kann man mittels des Catnip-Beutels mit Bacon-Optik den Effekt noch steigern. Wer schon immer mal erleben wollte, wie eine Katze Fear & Loathing in Las Vegas nachspielt, muss sich dieses Ding besorgen. This is Cat Country.

Abgetrennte Köpfe zum Spielen
Neeeeein, natürlich keine echten Köpfe. Das wäre ja die reinste Sauerei. Es sei denn, man hat den oben erwähnten Wischmops im Haus. Egal, auf alle Fälle handelt es sich bei diesem Katzenspielzeug um harmlose, aber täuschend echt wirkende abgetrennte Tierhäupter. Fisch, Maus, Vogel. Alles, was das Katzenherz begehrt. Natürlich auch mit Catnip abgefüllt – für den nächsten Blutrausch.

Pup Casso
Ist Ihr Hund schon mal mit dreckigen Pfoten durch die Wohnung gestapft und hinterließ dabei ein Kunstwerk? Dann halten Sie sich nun fest … hier ist DAS Geschenk schlechthin: Ein Künstlerset für Hunde! Durch eine ausgefeilte Technik bleiben die Pfoten sogar sauber. Das erspart einem die Grundreinigung und man kann den geliebten Vierbeiner zum Pollock werden lassen. Das Beste an diesem Geschenk: Es ist kompatibel mit Katzen – und talentierten Schildkröten!

Chancenspiegel: Du hosd koa Chance

Chancenspiegel: Du hosd koa Chance

Erst war die Herkunft entscheidend, doch jetzt auch noch der Wohnort. Der Chancenspiegel 2014 stellt klar: Du hast keine Chance.

Der gerade erschienene Chancenspiegel  2014 der Bertelsmannstiftung zeichnet ein düsteres Bild. Neben der Offensichtlichkeit, dass die Herkunft maßgeblich über beruflichen Erfolg entscheidet, spielt jetzt auch der Wohnort eine Rolle. Jahrelang ging man zudem davon aus, dass Vornamen wie Kevin und Mandy die Weichen der Karriere auf ein Abstellgleis verfrachten. Die Möglichkeiten zum Scheitern sind im Westen mannigfaltig. Es gibt nur noch einen Notausgang: Wir müssen uns ggf. umtaufen lassen und nach Bayern ziehen.

Viel Land, viel Platz, viel Bier

Während sich in Ballungsgebieten innerhalb Nordrhein Westfalens die Menschen und Arbeitslosen stapeln, ist die Beschäftigungsrate im Süden deutlich höher. Dirndl, Weißwurscht und das Oktoberfest scheinen die Abiturenten namens Alexander-Leon und Ann-Sophie deutlich weniger scheitern zu lassen, als z.B. diese lächerlichen Sachsen. Selbst beim Städteranking trumpft der Süden mit den Erfolgshochburgen wie Bamberg, Nürnberg und Regensburg auf. Höchste Zeit also, den Bayern in einem zu wecken. Sonst bleibt man auf der Strecke.

To-do-Liste to-be-successful

  • Nur noch in Lederhosen/Dirndl auf der Arbeit erscheinen
  • Statt »Guten Morgen« nur noch »Griàs de« sagen
  • Statt »Verfickte Dreckscheiße« nur noch »Zefix« brüllen
  • Sich statt dem Kaffee direkt »a Maß« als Starthilfe gönnen
  • Häufig den »Stoi-Bär« zitieren
Droge Weihnachten | Miesepeters

Droge Weihnachten – Eine T9 Verschwörungstheorie

Nicht selten findet sich der eine oder andere Schreibfehler beim alltäglichen Bewältigen der unzähligen Social Media Plattformen. Doch was ist, wenn das Smartphone zufällig einen ironischen Kommentar abgibt?

Wenn ich beim Verfassen einer Kurznachricht (also SMS) auf das Wort »Frohe« zurückgreifen möchte, zeigt sich mein Handy von einer ungewohnten Seite. Sonst schlägt es ja immer recht offensichtliches vor, doch statt »Frohe« spuckte es mir »Droge« aus. Ich löschte die letzten vier Buchstaben und versuchte es erneut. Tatsache. »Froh« geht noch, aber wenn ich noch einen draufsetze, steigert es sich zur »Droge«.
Was will mir Samsung damit sagen? Ist es eine versteckte Kritik? Oder ein Conspiracy-Hinweis? Programmiererfreiheit?

Droge Weihnachten.
Droge Ostern.
Droge Feiertage.

Opium fürs Volk? Verloren im Konsumrausch? Offene Kapitalismuskritik?
Seltsam, seltsam. Mein Handy wird also unpassend politisch, wenn ich irgendwem was Frohes wünschen möchte. Oder der Programmierer war ein egoistischer Junkie und stellte seinen Lebensinhalt bewusst über die schnöden Feiertage. Wie dem auch sei, ich habe es noch ein drittes Mal versucht und es bei »Droge« belassen. Fand das für einen Moment recht witzig. Fand der Empfänger leider nicht.

CSU führt Gebärdensprache ein | Miesepeters

CSU führt verpflichtende Gebärdensprache ein

Da möchte man einen Vogel zeigen. Nachdem die CSU Ausländer motivieren möchte, selbst im Familienkreis ausschließlich deutsch zu sprechen, kommt nun der nächste Hammer. Ab sofort spricht man in Bayern nur noch Gebärdensprache.

Der aktuelle Leitantrags-Entwurf der CSU hat es in sich. Eigentlich wollte die Regierung mittels eigens eingestellter Sprachkontrolleure in Deutschland lebende Ausländer daheim besuchen, um zu lauschen. Doch aufgrund des Shitstorms, den diese Aktion ausgelöst hat, kündigte  Seehofer noch drastischere Mittel an. Ab sofort wird in Bayern ausschließlich per Zeichensprache kommuniziert.

Mittelfinger für die Regierung

Egal ob daheim im Kreise der Familie, bei Behördengängen oder in der Pommesbude. Unterhaltungen werden nun per Handzeichen geführt. Als Vorbild dafür dient – wie könnte es anders sein – das Oktoberfest. Auf den Wiesn sind wortarme Dialoge verbreitet; das fängt schon beim Bestellen oder bei der Platzsuche an. Da das Oktoberfest sich internationaler Beliebtheit erfreut, verspricht sich die CSU durchschlagenden Erfolg.
»Wer dauerhaft hier leben will, soll dazu angehalten werden, im öffentlichen Raum und in der Familie eine Sprache zu verwenden, die multilingual ist. Und dafür wäre die Gebärdensprache optimal«, heißt es in dem Leitantrags-Entwurf der CSU. Daumen hoch!

Die Vorschläge stoßen auf heftigste Kritik. Die Wutbürger werfen der Regierung mehr oder weniger versteckten Rassismus vor und wundern sich, wie sie in Zukunft telefonieren sollen. Ein am frühen Morgen organisierter Flashmob versammelte sich vor dem Landtag, um mit ausgestrecktem Mittelfinger gegen die Pläne zu protestieren. Ein Kritiker aus der Mitte war der Meinung, dass »ausgerechnet die Bayern« auf so eine Idee kommen müssen  – »die versteht man ohnehin schon schwer genug«.

Noch mehr Weihnachtsgeschenke, die keiner will

Noch mehr Weihnachtsgeschenke, die keiner will

»Das wäre doch nicht nötig gewesen! … Oh. Tatsächlich. DAS wäre nicht nötig gewesen!« Zehn weitere Geschenke, die man nur seinen schlimmsten Feinden vermacht.

Schenken will gelernt sein. Genauer gesagt, könnte manchmal ein Seminar in Sachen »Richtig schenken oder Damit Sie auf das nächste Fest noch eingeladen werden« oftmals nicht schaden. Man kann aber auch einfach zu viel falsch machen. Damit bei der kommenden Bescherung kein Malheur passiert, sollte die folgende Auflistung durchaus ernst genommen werden. Nie nie nie nie nie nie nie nie nie … nochmal … NIE möchte irgendwer folgende Dinge unterm Tannenbaum finden.

Unpassende Weihnachtsgeschenke

Bananenbox.
Eine Box für deine Banane. Damit sie auf dem Weg wohin-auch-immer nicht total zerstört/zermatscht wird  und du dich zum Gespött machst. Ist auch eine vollkommen alltägliche Situation: Du bist zu einer gemütlichen Raclette-Runde oder so eingeladen und da sind Bananenboxen Pflicht. Denn wenn das erste Bier geöffnet wird, muss auch die Banane aus der Box. Wilde Raclette-Parties.

Teddy-Bär-Lampe.
Wie verbindet man seine noch nicht verarbeitete Kindheit mit etwas Nützlichem? Genau. Man säbelt den Kopf des Teddys ab und packt eine Glühbirne samt Lampenschirm drauf. So kann man wunderbar im Bett noch eine Runde Shades of Grey lesen, um dann mit Bubu, dem kopflosen Teddy, zu kuscheln und einzuschlafen. Auch perfekt als Dekorationsobjekt in der Wohnung – sieht kaum psycho aus!

Breeza.
Wozu das Fenster öffnen, wenn man einen Toilettensitz hat, der bei Bedarf wohlriechende Aromen verbreitet? Genau. Das perfekte Geschenk, um seine Sympathien zu vermitteln. Oder um einfach durch die Blume (oder den Sitz) zu sagen: Du stinkst.

Shake Weight
Ich schlage vor, dass wir (insbesondere Männer) an dieser Stelle einfach unsere dreckige Fantasie spielen lassen.

Shake it, Baby.

FurReal.
Es soll gemeine Eltern geben, die ihre Kinder jahrelang zum Narren halten, indem sie statt einem wirklichen Welpen so ein FurReal-Gerät verschenken. Manche schicken ihr Kind sogar raus zum Gassi gehen. Was auch immer die Hersteller sich dabei gedacht haben … Solange es noch keine Walfische und Einhörner »fur real« gibt, will ich davon auch nichts wissen!

Wacky Rubbers.
Zurück zur Bananenbox … diese »Verhüterli« (was ein Wort!) möchte man(n) nie anlegen. Es ist total degradierend. Da könnte man sich ja direkt das Gummihuhn von Gottlieb Wendehals umschnallen.

Animal Weighing Scales.
Wiegst Du soviel wie ein Elefant? Oder wie eine Ente? Waagen zu verschenken ist immer furchtbar sympathisch. Man macht damit genau soviel Eindruck, als würde man Seife verschenken. Doch diese Waage zeigt keine Nummern an, sondern … Tiere. Ob das nun PETA in den Kram passt?

Demotivationsfrage "Kaffee"

Die Demotivationsfrage Muss man die Koffeinsucht der Arbeitskollegen aus eigener Tasche bezahlen?

Muss man die Koffeinsucht der Arbeitskollegen aus eigener Tasche bezahlen?

„Irgendwie komme ich auf der Arbeit nicht mehr zurecht. Ständig meckern die Kollegen, dass ich miserablen Kaffee koche. Letztens wurde ich gemobbt, indem ich mit Kaffeefiltern beschmissen wurde. Sogar der Chef droht nun mit einer Gehaltskürzung. Soll ich den finalen Schritt wagen und einen Kaffee-Vollautomaten für das Büro anschaffen?“ Jörg G., Wanne-Eickel

Kaffee war schon immer ein Thema, über das freudigst diskutiert wird. Schwarz? Mit Milch und Zucker? Nur mit Milch, dafür aber ohne Zucker? Bloß kein Filterkaffee! Immer schön Senseo. Oder am besten direkt French Press. Wobei nur ein Vollautomat das wahre Aroma in den Becher zaubern kann. Uff.
Über Geschmacksfragen hinaus folgen Debatten über den Zeitpunkt des Verzehrs. Nie zu spät trinken, denn sonst bekommt man kein Auge zu. Am Morgen macht er allerdings munter – garantiert. Wenn dazu drei Liter nötig sind, dann ist dem halt so. Die weniger Flexiblen beharren auf ihr Kaffeeritual an jedem Morgen. Denn ohne geht gar nichts. Wie soll man es da allen recht machen?

Gar nicht! Denn Sie sind ja nicht in der Pflicht, es allen recht machen zu müssen. Jedoch hätten Sie gerne dieses Erfolgserlebnis. Keiner meckert, keiner kreidet mehr an. Friede, Freude, Eierkuchen. Leider ist das in einer Welt voller Egozentriker nicht möglich. Ein jeder besteht auf seine Individualität, somit haben Sie leider keine andere Möglichkeit, als sich dieser Lawine an Anforderungen zu stellen. Doch bevor Sie untergehen, können Sie sich vielleicht kurz besinnen und sich den Kaffee zubereiten, der Ihnen selbst am besten schmeckt. Natürlich in dem Vollautomaten, den Sie selbst eingekauft haben.

Feindbild Weihnachtsmann

Feindbild Weihnachtsmann

Die Zahlen sind erschütternd. Der Nikolaus bekam dieses Jahr nur ca. 20.000 Wunschzettel. Der Weihnachtsmann hingegen satte 600.000. Das finden die Katholiken freilich nicht witzig und wettern ordentlich gegen den Kollegen in Rot.

Der Weihnachtsmann sei ja nur eine typische US-Erfindung von Coca-Cola, um den Konsumtrieb anzuheizen. Manche schimpfen sogar, dass der Weihnachtsmann eine Witzfigur darstellt – die im Gegensatz zum Nikolaus weder „Wertevermittlung“ betreibt und noch weniger als Vorbild dient.

Hmm. Klingt aber auch irgendwie nach einem eingeschnappten und vielleicht sogar neidischen Nikolaus, der es nicht so super findet, dass er keinen eigenen Truck hat, der z.B. heute am Nikolaustag seine Runde dreht. Gerüchte besagen, dass die Weihnachtsmann-Gegner (die Nikolausianer, wie sie sich selbst nennen … aka „Niks“) dutzende halblegale Aktionen durchführten, die manchmal an Terrorismus grenzten. So brachen eines Nachts vermummte Gestalten in Rot in ein bekanntes Oberhausener Shoppingcenter ein, nur um sämtliche Weihnachtsmann-Figuren auf unterschiedlichste Weise zu verunstalten, z.B. durch Graffitti-Tags wie „KONSUMOPFER“ oder „NIK FTW!“

Weihnachtsterror mal anders

An anderer Stelle wird berichtet, dass in vielen Discountern des Ruhrgebiets oftmals Schokoladenweihnachtsmänner ohne Kopf in den Regalen zurückgelassen werden. Doch die wahrscheinlich verstörendeste Meldung kommt aus dem Rheinland; da werden diese Deko-Weihnachtsmänner, die oft an Häuserfassaden hängend angebracht werden, regelmäßig per Drive-By-Shooting zerballert und durchsiebt. Weitere Vergeltungsschläge der Nikolaus-Gang?

Wie dem auch sei, heute ist dennoch Nikolaustag. Ehre, wem Ehre gebührt. Drum wünsche ich an dieser Stelle einen besonders kuscheligen Nikolaustag und warte gespannt auf kommende Marketingideen, um „Nik“ wieder populärer zu machen. Wie wäre es mit einem Part in Campinos Band Aid Projekt? Oder einen Platz in der DSDS Jury? Nachmoderation bei Wetten, daß..?
Nein? Dann heul doch.

Top 10 der depressiven Filme

Top 10 der depressiven Filme

Zum Heulen ins Kino gehen. Wenn der Stimmungspegel nicht sinken will, muss man ungewöhnlich nachhelfen. Idealerweise gibt es einige Filme, die in Sachen Beklemmung und Aussichtslosigkeit die perfekte Basis bieten.

Eigentlich müsste die Top 10 aus Filmen mit Adam Sandler bestehen, denn die bringen mich an den Rand der Verzweiflung. Allerdings ist diese Auflistung nicht ironisch gemeint, sondern bierernst. Es gibt Kinofilme, die nicht nur beim Ansehen runterziehen, sondern auch nachhaltig verstimmen. Zehn davon möchte ich an dieser Stelle vorstellen. Meine Empfehlung: Nur gucken, wenn man gerade unerträglich happy ist!

Precious (2009)

In Deutschland lief der Streifen mit dem dem Untertitel „Das Leben ist kostbar“. Wenn man jedoch so ein Leben wie die arme Precious führt, mag man kaum dran glauben. Sie hat nämlich die Arschkarte gezogen: Übergewichtig, schlimmste Zustände daheim und zudem noch schwanger – mit 16 Jahren. Härter als jedes RTL 2-Format!

Leaving Las Vegas (1995)

Nicolas Cage bekam für die Darstellung des Trunkenboldes, der sich in Las Vegas zu Tode saufen will, einen Oskar. Eigentlich eine allzu typische Geschichte, die auch bei uns stattfinden könnte. Doch eine Trinkhalle ist eben nicht Vegas. Warum dreht Cage eigentlich so selten gute Filme?

The Road (2010)

In der Romanverfilmung „The Road“ ist unser Heimatplanet total im Eimer. Ein Vater macht sich mit seinem Sohn auf die Reise durch ein post-apokalyptisches Amerika, welches grauer und trostloser kaum sein könnte. Auf dem Weg lauern einige Gefahren, wie kannibalistische Outlaws. Ein Film für Schwarzseher!

Requiem for a dream (2000)

Der Drogenfilm von Darren Aronofsky wird oft als der „depressivste Film ever“ bezeichnet. Vielleicht liegt an der Hoffnungslosigket der vier Protagonisten, die dank ihrer Sucht in den Strudel des Scheiterns geraten. Nicht zur Nachahmung empfohlen. „We can’t stop here, this is bat country“ … oder moment. War das ein anderer Film?

Einer flog über das Kuckucksnest (1975)

Wer war noch gleich Darth Vader? Im Vergleich zum Endgegner in „Einer flog über das Kuckucksnest“ wirkt Luke Skywalkers Daddy so bedrohlich wie ein übergroßes Legomännchen. Mildred Ratched, die Oberschwester der Station, ist die Personifizierung des Bösen. Man fiebert in jeder Sekunde mit, dass sie mal ordentlich auf die Mütze bekommt, doch leider ist das die Liste der deprimierenden Filme.

Dead Man’s shoes (2004)

Ein Revenge-Film, wie er im Buche steht. Paddy Considine kehrt nach seinem Militärdienst in die heimische Provinz zurück, um sich an den Schändern seines Bruders zu rächen. Stück für Stück nimmt er sich jeden vor und geht dabei mit einer frostigen Härte vor. Dazu gibt es einen melancholischen Soundtrack mit Stücken von Bill Callahan und Will Oldham. Nein, es wird nicht gelacht in den Film.

Happiness (1998)

Es gab nie einen Filmtitel, der ironischer zu verstehen ist. Trotz des Namens ist keiner der Charaktere wirklich glücklich. Im Gegenteil, dieser Film zeichnet eine traurige Collage aus lauter Verstörten und Versagern. Fun Fact: Das renommierte Sundance Film Festival lehnte diesen Film aufgrund der Darstellung von „heavy sexual themes“.

Kids (1995)

Dieser Film bestätigt nicht nur den Opa, der schon seit Anbeginn der Zeit von der Fensterbank aus herumschimpft. Die Jugend ist verkommen, hoffnungslos, durchtrieben und hat immer ein Skateboard unter den Füßen. Damals ein Skandal, heute dank Privatfernsehen nichts Neues mehr.

Melancholia (2011)

In diesem Film ist eh alles zu spät, denn das Weltende steht bereits fest. Lars von Trier, der alte Optimist, verbindet diesen Event ausgerechnet mit einer Hochzeit. Der Planet „Melancholia“ rast auf die Erde zu und wird alles vernichten. Selbst die Hochzeitstorte. Ein Film für frische, aber unsichere Ehepaare!

Bambi (1942)

MAMA?!??!?!?!?!!??


 

Aus dem Tagebuch eines Tannenbaums | Miesepeters

Aus dem Tagebuch eines Tannenbaums

Wer denkt, dass Bäume zu keinerlei Denkvermögen fähig seien, kann mal eben die Klappe halten. Dieser Text handelt schließlich von den aufgeschriebenen Gedanken eines Tannenbaums, der eine schlimme Torture Porn Episode à la „Hostel“ durchstehen muss.

21. Dezember

Wurde immer noch nicht adoptiert. So langsam muss sich mal jemand erbarmen. Noch drei Tage bis Heiligabend und ich habe noch keine Christbaumkugel gesehen. Musste mir wieder Sprüche von den größeren und breiteren Bäumen anhören. Die nadeln doch alle, haben keine Ahnung! Kommt schließlich nicht auf die Größe an.

22. Dezember

Bekomme Komplexe. Sind meine Nadeln nicht grün genug? Oder hat der Verkäufer eine lausige Taktik? Ich würde mich freuen, wenn mich einer mitnimmt, aber andererseits habe ich Angst vor dieser Netzmaschine. Das muss doch wehtun. Ausserdem bin ich kein Fussball. Zwei Leute hatten sich für mich interessiert, aber sie sagten, dass sie es sich noch überlegen wollen, ob sie nicht wieder den Plastikbaum vorziehen. Ich hasse den Fortschritt.

23. Dezember

Das letzte Stündlein hat geschlagen. Ich habe aufgegeben. Fast alle anderen sind schon weg. Ich werde abgeholt und dann zu Kleinholz verarbeitet. Nie werde ich Christbaumkugeln sehen. Nie mich mit Lametta schmücken. Niemals eine Krone aufbekommen. Ich verzweifle und beginne zu nadeln. Habe gestern geträumt, ich ende als Skateboard.

24. Dezember

Der kleine Mann ohne Haare interessiert sich für mich. Er meint, er hätte eh nicht soviel Platz und wäre auch zu faul zum Schmücken. Ich habe es geschafft. Eigentlich habe ich mir meinen Adoptivpapa anders vorgestellt, aber man kann ja nicht alles haben. Habe mir den Kopf beim „Einnetzen“ gestoßen und fühle mich dank der Bondage nun sehr unwohl. Der Umstand, dass ich in seinem Kleinwagen die ganze Strecke über zur Hälfte nur knapp über der Straße hing, weil ich sogar noch zu groß für den Kofferraum war, macht das alles nicht leichter.
Bei ihm angekommen, bringt er mich direkt in ein typisches Wohnzimmer. Zumindest habe ich sie mir immer so vorgestellt. Bis auf die „ästhetischen“ Schwarz-Weiß Aufnahmen halbnackter Männer. Was es wohl damit auf sich haben mag? Er schneidet mein Netzkleid mit einem Brotmesser auf. Endlich kann ich wieder atmen. Wäre die Luft hier nicht so eklig, könnte ich mich mehr darüber freuen. Er holt einen Christbaumständer, der genauso grün ist wie meine letzten Nadeln. Ob das Sympathie ist? Er benutzt das Brotmesser von eben, um mich quasi zu beschneiden. Es tut höllisch weh. Stellt euch vor, jemand hackt euch den Fuss ab.

Er zwängt mich in diesen Ständer mit meinen verunstalteten Stumpf. Irgendwie frage ich mich, warum ich so scharf darauf war, adoptiert zu werden. Totale Scheiße bisher. Und ausserdem steh ich mit dem Gesicht zu einem dieser Männerposter. Werde nun auch noch geschmückt. Ich freute mich ja auf meine erste Kugel, aber nun hängt sie an mir runter wie ein tonnenschweres Gewicht und sieht dazu auch noch dämlich aus. Dazu lauter Glitzerlametta und die Krönung ist das Schneespray, woran der kleine Wicht wohl besonders Spass hat. Die eigentliche Krönung, also der Moment, wo er mir die Krone aufsetzt, hat mich beinahe erlöst. Denn er steht ein wenig zu wackelig auf seinem Hocker, doch kann sich rechtzeitig fangen. Zu schade. Er fängt an, mir wäscheklammerartig Glühbirnen umzuwickeln. Sie zwicken einerseits und das Kabel stranguliert mich. Willkommen im SM-Dungeon. Ich bin am Ende.
Versetzen sie sich nochmal in meine Lage: Sie stehen mit zerstückelten Füssen mitten auf einem Tisch, an ihren hängen bunte Gewichte, sie tragen eine glitzernde Toga, sie haben eine Art (meinetwegen Burger-King) Krone auf, müssen permanent auf nackte Männerarsche schauen, sind von oben bis unten mit Chemie eingesprüht, haben heiße Glühbirnen an Stellen, wo noch nicht mal die Sonne scheint und werden von lauter Menschen angesungen. Mit Weihnachtsliedern. Das ist die Hölle. Und irgendwie habe ich das schlechte Gefühl, dass man mich bald wieder loswerden will.