Zum Heulen ins Kino gehen. Wenn der Stimmungspegel nicht sinken will, muss man ungewöhnlich nachhelfen. Idealerweise gibt es einige Filme, die in Sachen Beklemmung und Aussichtslosigkeit die perfekte Basis bieten.
Eigentlich müsste die Top 10 aus Filmen mit Adam Sandler bestehen, denn die bringen mich an den Rand der Verzweiflung. Allerdings ist diese Auflistung nicht ironisch gemeint, sondern bierernst. Es gibt Kinofilme, die nicht nur beim Ansehen runterziehen, sondern auch nachhaltig verstimmen. Zehn davon möchte ich an dieser Stelle vorstellen. Meine Empfehlung: Nur gucken, wenn man gerade unerträglich happy ist!
Precious (2009)
In Deutschland lief der Streifen mit dem dem Untertitel „Das Leben ist kostbar“. Wenn man jedoch so ein Leben wie die arme Precious führt, mag man kaum dran glauben. Sie hat nämlich die Arschkarte gezogen: Übergewichtig, schlimmste Zustände daheim und zudem noch schwanger – mit 16 Jahren. Härter als jedes RTL 2-Format!
Leaving Las Vegas (1995)
Nicolas Cage bekam für die Darstellung des Trunkenboldes, der sich in Las Vegas zu Tode saufen will, einen Oskar. Eigentlich eine allzu typische Geschichte, die auch bei uns stattfinden könnte. Doch eine Trinkhalle ist eben nicht Vegas. Warum dreht Cage eigentlich so selten gute Filme?
The Road (2010)
In der Romanverfilmung „The Road“ ist unser Heimatplanet total im Eimer. Ein Vater macht sich mit seinem Sohn auf die Reise durch ein post-apokalyptisches Amerika, welches grauer und trostloser kaum sein könnte. Auf dem Weg lauern einige Gefahren, wie kannibalistische Outlaws. Ein Film für Schwarzseher!
Requiem for a dream (2000)
Der Drogenfilm von Darren Aronofsky wird oft als der „depressivste Film ever“ bezeichnet. Vielleicht liegt an der Hoffnungslosigket der vier Protagonisten, die dank ihrer Sucht in den Strudel des Scheiterns geraten. Nicht zur Nachahmung empfohlen. „We can’t stop here, this is bat country“ … oder moment. War das ein anderer Film?
Einer flog über das Kuckucksnest (1975)
Wer war noch gleich Darth Vader? Im Vergleich zum Endgegner in „Einer flog über das Kuckucksnest“ wirkt Luke Skywalkers Daddy so bedrohlich wie ein übergroßes Legomännchen. Mildred Ratched, die Oberschwester der Station, ist die Personifizierung des Bösen. Man fiebert in jeder Sekunde mit, dass sie mal ordentlich auf die Mütze bekommt, doch leider ist das die Liste der deprimierenden Filme.
Dead Man’s shoes (2004)
Ein Revenge-Film, wie er im Buche steht. Paddy Considine kehrt nach seinem Militärdienst in die heimische Provinz zurück, um sich an den Schändern seines Bruders zu rächen. Stück für Stück nimmt er sich jeden vor und geht dabei mit einer frostigen Härte vor. Dazu gibt es einen melancholischen Soundtrack mit Stücken von Bill Callahan und Will Oldham. Nein, es wird nicht gelacht in den Film.
Happiness (1998)
Es gab nie einen Filmtitel, der ironischer zu verstehen ist. Trotz des Namens ist keiner der Charaktere wirklich glücklich. Im Gegenteil, dieser Film zeichnet eine traurige Collage aus lauter Verstörten und Versagern. Fun Fact: Das renommierte Sundance Film Festival lehnte diesen Film aufgrund der Darstellung von „heavy sexual themes“.
Kids (1995)
Dieser Film bestätigt nicht nur den Opa, der schon seit Anbeginn der Zeit von der Fensterbank aus herumschimpft. Die Jugend ist verkommen, hoffnungslos, durchtrieben und hat immer ein Skateboard unter den Füßen. Damals ein Skandal, heute dank Privatfernsehen nichts Neues mehr.
Melancholia (2011)
In diesem Film ist eh alles zu spät, denn das Weltende steht bereits fest. Lars von Trier, der alte Optimist, verbindet diesen Event ausgerechnet mit einer Hochzeit. Der Planet „Melancholia“ rast auf die Erde zu und wird alles vernichten. Selbst die Hochzeitstorte. Ein Film für frische, aber unsichere Ehepaare!
Bambi (1942)
MAMA?!??!?!?!?!!??
Aus dem Tagebuch eines Tannenbaums
Wer denkt, dass Bäume zu keinerlei Denkvermögen fähig seien, kann mal eben die Klappe halten. Dieser Text handelt schließlich von den aufgeschriebenen Gedanken eines Tannenbaums, der eine schlimme Torture Porn Episode à la „Hostel“ durchstehen muss.
21. Dezember
Wurde immer noch nicht adoptiert. So langsam muss sich mal jemand erbarmen. Noch drei Tage bis Heiligabend und ich habe noch keine Christbaumkugel gesehen. Musste mir wieder Sprüche von den größeren und breiteren Bäumen anhören. Die nadeln doch alle, haben keine Ahnung! Kommt schließlich nicht auf die Größe an.
22. Dezember
Bekomme Komplexe. Sind meine Nadeln nicht grün genug? Oder hat der Verkäufer eine lausige Taktik? Ich würde mich freuen, wenn mich einer mitnimmt, aber andererseits habe ich Angst vor dieser Netzmaschine. Das muss doch wehtun. Ausserdem bin ich kein Fussball. Zwei Leute hatten sich für mich interessiert, aber sie sagten, dass sie es sich noch überlegen wollen, ob sie nicht wieder den Plastikbaum vorziehen. Ich hasse den Fortschritt.
23. Dezember
Das letzte Stündlein hat geschlagen. Ich habe aufgegeben. Fast alle anderen sind schon weg. Ich werde abgeholt und dann zu Kleinholz verarbeitet. Nie werde ich Christbaumkugeln sehen. Nie mich mit Lametta schmücken. Niemals eine Krone aufbekommen. Ich verzweifle und beginne zu nadeln. Habe gestern geträumt, ich ende als Skateboard.
24. Dezember
Der kleine Mann ohne Haare interessiert sich für mich. Er meint, er hätte eh nicht soviel Platz und wäre auch zu faul zum Schmücken. Ich habe es geschafft. Eigentlich habe ich mir meinen Adoptivpapa anders vorgestellt, aber man kann ja nicht alles haben. Habe mir den Kopf beim „Einnetzen“ gestoßen und fühle mich dank der Bondage nun sehr unwohl. Der Umstand, dass ich in seinem Kleinwagen die ganze Strecke über zur Hälfte nur knapp über der Straße hing, weil ich sogar noch zu groß für den Kofferraum war, macht das alles nicht leichter.
Bei ihm angekommen, bringt er mich direkt in ein typisches Wohnzimmer. Zumindest habe ich sie mir immer so vorgestellt. Bis auf die „ästhetischen“ Schwarz-Weiß Aufnahmen halbnackter Männer. Was es wohl damit auf sich haben mag? Er schneidet mein Netzkleid mit einem Brotmesser auf. Endlich kann ich wieder atmen. Wäre die Luft hier nicht so eklig, könnte ich mich mehr darüber freuen. Er holt einen Christbaumständer, der genauso grün ist wie meine letzten Nadeln. Ob das Sympathie ist? Er benutzt das Brotmesser von eben, um mich quasi zu beschneiden. Es tut höllisch weh. Stellt euch vor, jemand hackt euch den Fuss ab.
Er zwängt mich in diesen Ständer mit meinen verunstalteten Stumpf. Irgendwie frage ich mich, warum ich so scharf darauf war, adoptiert zu werden. Totale Scheiße bisher. Und ausserdem steh ich mit dem Gesicht zu einem dieser Männerposter. Werde nun auch noch geschmückt. Ich freute mich ja auf meine erste Kugel, aber nun hängt sie an mir runter wie ein tonnenschweres Gewicht und sieht dazu auch noch dämlich aus. Dazu lauter Glitzerlametta und die Krönung ist das Schneespray, woran der kleine Wicht wohl besonders Spass hat. Die eigentliche Krönung, also der Moment, wo er mir die Krone aufsetzt, hat mich beinahe erlöst. Denn er steht ein wenig zu wackelig auf seinem Hocker, doch kann sich rechtzeitig fangen. Zu schade. Er fängt an, mir wäscheklammerartig Glühbirnen umzuwickeln. Sie zwicken einerseits und das Kabel stranguliert mich. Willkommen im SM-Dungeon. Ich bin am Ende.
Versetzen sie sich nochmal in meine Lage: Sie stehen mit zerstückelten Füssen mitten auf einem Tisch, an ihren hängen bunte Gewichte, sie tragen eine glitzernde Toga, sie haben eine Art (meinetwegen Burger-King) Krone auf, müssen permanent auf nackte Männerarsche schauen, sind von oben bis unten mit Chemie eingesprüht, haben heiße Glühbirnen an Stellen, wo noch nicht mal die Sonne scheint und werden von lauter Menschen angesungen. Mit Weihnachtsliedern. Das ist die Hölle. Und irgendwie habe ich das schlechte Gefühl, dass man mich bald wieder loswerden will.
20 Gründe für ein Leben als Single
Der Pärchenterror nimmt kein Ende. Heutzutage gilt man nur als halber Mensch, sofern man nicht eine Beziehung führt. Dabei kann man auch als Single glücklich sein. Oder sogar glücklicher?
Berechtigt ist die Frage, was diese Dating-Wut überhaupt soll. Online-Plattformen werben täglich mit aalglatten und unrealistischen Langweilern und Datingsshows verkuppeln selbst die dümmsten Bauern. Keiner darf mehr alleine bleiben, denn wer will schon als letzter von der Bank ins Team berufen werden?
Selbst in den Metropolen werden langjährige Singles zu »Mingles« und haben damit eine lässigere Bezeichnung für den Beziehungsersatz »Freunde mit Extras« gefunden. Dabei bietet ein Single-Leben unvergleichliche Vorteile – sofern man diese auch zulassen möchte. Hier 20 unschlagbare Argumente für ein Leben ohne Anhängsel.
10 gute Gründe für ein Leben als Single
01. Man kann machen, was man will und wann man will – sogar nackt
02. Die Pizzakartons können ruhig mehrere Wochen lang gestapelt werden
03. Keine Besuche bei den Drachen Schwiegereltern
04. Nirgendwo stellt und hängt lächerliche Deko im Afrika-Stil auf. Wer will schon Giraffen auf der Toilette?
05. Der Muffin gehört Dir – Dir allein!
06. Keiner lacht über die Schlabberhose mit dem praktischen Eingriff
07. Es wird gegessen und getrunken, was Dir gefällt. Auch wenn es nur Bier ist
08. Die Fernbedienung bleibt in Deiner Hand. Goodbye, Gilmore Girls
09. Keine unerträglichen Pärchenabende mehr. Wir sind schließlich nicht bei GZSZ
10. Niemand kommt auf die Idee, ein peinliches Pärchenprofil bei FB hochzuladen
10 weitere Gründe
11. Mehr Geld, mehr Zeit, mehr Swag
12. Keine Kompromisse mehr bei der Auswahl eines Kinofilms
13. Du kannst Dich jedes Wochenende volllaufen lassen
14. Keiner klaut Dir mehr die Decke
15. AC/DC statt Justin Timberlake bzw. Pink statt Pink Floyd
16. Man muss nichts mehr verstecken – z.B. die zeitintensive Pornosammlung
17. Man kann hemmungslos schnarchen
18. Der Wecker des anderen stört nicht mehr den eigenen Schlaf
19. Endlich mal Sex
20. Der Toilettensitz bleibt endlich oben
Depressionen für alle
Die Krankenkassen freuen sich: Nahezu jeder kann mittlerweile als depressiv diagnostiziert werden. Kein Wunder, wenn nahezu jede Bevölkerungsschicht ihre ganz persönliche Niedergeschlagenheit auf den Leib geschneidert bekommt.
Zum Glück ist es mittlerweile egal, welchem Geschlecht man angehört oder gar wie alt man ist. Depressionen sind endlich weltweit in den verschiedensten Facetten verfügbar. Wer zuvor glaubte, dass man zum Beispiel als Kindergartenkind noch zu jung für verheulte Nächte und Schopenhauer sei, kann nun endlich das alberne Spielzeug in die Ecke pfeffern und Trübsal blasen.
Depressionen: Jeder darf mitmischen
Theoretisch kann man das mit den Depris auch einfach durchziehen. Schließlich gibt es auch unter Jugendlichen derartige Zustände. Diese Betroffenheit kann sich bis ins hohe Alter durchziehen – und wenn man irgendwie dennoch zu sorgenfrei durchs Leben läuft, gibt es noch spezielle Bereiche. Managerdepression, Migrantendepression, Computerdepression, Kaffeedepression, Frühlingsdepression, Reisedepression und und und.
Der Übersicht halber sind nun diverse Artikel zu den unterschiedlichsten Formen der Volkskrankheit Nr. 1 aufgelistet. Da ist doch sicherlich für jeden etwas dabei!
Ist auch was für Sie dabei?
Kinder: Stark unterschätzt
Kinder: Keine Lust zum Spielen
Jugendliche: Schreie, die keiner hört
Jugendliche: Niemand versteht mich
Frauen: Die Nettigkeitsfalle
Frauen: Frauen öfter depressiv als Männer
Männer: Oft getarnt
Männer: Männer bringen sich um
Männer und Frauen: Männer machen Frauen krank
Senioren: Gar nicht diagnostiziert
Senioren: »Scheißleben, das ich führte!«
Mütter: Wochenbett-Depression
Väter: Wenn das Vaterglück ausbleibt
Wer hat noch nicht?
Manager: Ausweglosigkeit
Büro: Die Schamspirale
Student: Lost in Perfection
Arbeitslos: Katastrophe für die Psyche
Migranten: Krank durch Kulturwandel
Computer: Depressionen durch Computer
Kaffee: Kaffee macht träge statt munter
Zucker: Wie Depressionen und Zucker zusammenspielen
Sport: Zu viel Sport kann depressiv machen
Zeitarbeit: Macht häufiger krank
RTL: RTL liebt Depressionen
Sex: Sex als Stressventil
Jetzt aber
Reise: „Ich war nicht mehr ich selbst!“
Volkskrankheit: „Viele wissen nicht, dass sie krank sind“
Quarterlifecrisis: Jung, erfolgreich, kreuzunglücklich
Midlifecrisis: Das Tal des Lebens
Frühlingsdepression: Müde, nervös, schwach
Sommerdepression: Wenn der Sommer voller Schatten ist
Herbstdepression: Hormone sorgen für schlechte Stimmung
Winterdepression: Frühling, wo bleibst du bloss?
Weihnachtsgeschenke, die keiner will
Die Top 10 der Weihnachtsgeschenke, die man besser nicht mal ausgepackt hätte. Von Einhörnern, über Sushi bis hin zur Luft aus der Dose. Man kommt aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr raus.
Passend zum ersten Advent muss man über den Kern von Weihnachten reden: Die Geschenke. Und zwar die absolut bodenlos lächerlichsten und abgedrehtesten Geschenke des Jahres. Die Top 10 der Geschenke, die keiner unter dem Christbaum finden möchte.
1. Einhorn-Dosenfleisch
»Hey … hat jemand mein Einhorn gesehen?« Das Suchen hat ein Ende, denn nun gibt es Einhörner satt in Dosen. Warum also nicht mal auf den heißgeliebten Kartoffelsalat mit der Wurst verzichten und sich stattdessen einen Einhorn-Eintopf gönnen?
2. Whiskey-Steine
Eigentlich soll man Whiskey ja weder mit Cola verderben noch mit Wasser verdünnen. Für alle jene, die dennoch auf eine gewisse Kühlung in ihrem Lieblingsgesöff bestehen, gibt es Whiskey-Steine. Die verderben das gute Zeug nicht und halten den Drink an hitzigen Tagen kühl. Besser nicht zerkauen.
3. Plüsch-Sushi
Du liebst Sushi und würdest es am liebsten durchknuddeln und sogar mit ins Bett nehmen? Dein Wunsch wurde erhört.
4. Super-Mario-Tapete
Viele Beziehungen scheitern daran, dass Kerle zu lange vor ihren Spielkonsolen sitzen. Dabei ist der Trick so einfach. Den Bildschirm einfach per Tapete »erweitern«, um ihn in zuvor unentdeckte Räume zu locken.
5. Nyan Cat!!!!
Ich gebe zu, dass ICH mich total über das Geschenk freuen würde. NYAN NYAN NYAN NYAN NYAN NYAN NYAN.
6. Zombie-Kalender
Nur für den Fall, dass wir letztendlich durch übertriebenen Gebrauch von Badesalz doch zu Zombies mutieren … Dieser Kalender fasst alle Fakten und Hintergrundkenntnisse Tag für Tag zusammen, die wir bei einer Apokalypse benötigen. Braaaaainnnzzzzz.
7. Rock Gitarren Shirt
Du willst mit Deiner Band jammen und hast mal wieder Dein Equipment bei Mutti vergessen? Fuck it, nun gibt es das Rock Gitarren Shirt. Ein T-Shirt, mit dem Du klassische Riffs im Stile eines Slashs nachspielen kannst. Rock on, Nerd!
8. BH-Weinkühler
One for the Ladies … Ein BH mit einem integrierten Weinkühler. Falls mal wieder Gläser auf der Bunga Bunga Party fliegen oder man schlicht und einfach die Mittagspause aufwerten will. Denn dank des eingebauten Strohhalms ist ein kurzer Schluck problemlos drin.
9. Dosenluft
Luft aus aller Welt! Wer möchte nicht mal schnuppern, wie die Pariser so leben? Da könnte die frisch gezapfte Luft in Dosen das passende Geschenk sein. Alternativ gibt es z.B. auch Dubai oder Las Vegas. Bei der Tokio-Edition ist ein Mundschutz beibelegt.
10. Käsebett
Jeder Käseliebhaber hat nun sein Himmelbett gefunden.
6 Wege, um das Selbstbewusstsein zu schwächen
Die wenigsten Leute behaupten über sich selbst, selbstbewusst zu sein. Leider sind es aber immer noch viel zu viele. Hier sind einige Vorschläge, wie man dieses lästige Selbstbewusstsein ein für alle Mal los wird.
Sollten Sie sich heute schon mindestens drei Mal im Spiegel angehimmelt haben, sollten Sie nicht weiterlesen. Dieser Artikel ist nichts für Alphamännchen und -weibchen. Nichts für Leute, die mit stolz geschwellter Brust durch die Straße laufen und jedem ihr Haus, ihre Yacht und ihre Frau präsentieren. Oder vielleicht doch?
Falls der Wunsch nach etwas Normalität besteht, gibt es hier acht effektive Vorschläge, das Selbstbewusstsein auf ein akzeptables Level zu reduzieren. Damit sind Sie auch wieder erträglicher für ihre Mitmenschen, die nämlich alle was an sich selbst auszusetzen haben.
01. Positive Gedanken weg!
Durchschnittlich schießen einem bis zu 65.000 Gedanken durch den Kopf – sofern man sich vom Privatfernsehen fernhält. Ein Großteil (80-90%) dieser Gedanken sind negativer Natur. Ein guter Start, aber noch nicht gut genug. Die restlichen Prozente müssen auch noch verschwinden.
Total schädlich wären demnach Ablenkungen, Erfolge oder gar Komplimente. In solchen Fällen sollte man immer abwinken oder dementieren.
Beispiel: »Nein! Ich habe weder Zeit noch habe ich schöne Augen! Lass mich lieber mit meinen Gedanken alleine – und mit meinen hässlichen Augen.«
02. Nicht wissen, was man will!
Total unbefriedigend für alle Beteiligten ist eine permanente Unentschlossenheit. Diese unverzichtbare Basis jedes schwachen Selbstbewusstseins kann man täglich pushen, indem man seine derzeitige Position oder Lebenslage konsequent in Frage stellt. Auf diese Art und Weise ist gesichert, dass man sich im Gegensatz zu anderen Personen wie ein rückgratloses Pantoffeltierchen fühlt.
Beispiel: »Ach, ich mag meinen Bürojob gar nicht. Wäre viel lieber Holzfäller wie Du. Aber ich weiß nicht einmal, wie man eine Axt hält.«
03. Konzentrieren Sie sich auf andere!
Dieses selbstgefällige Pack steht jeden Tag vor einem Spiegel und redet mit sich selbst. Wollen Sie das? Gewiss nicht. Ihre Zeit ist viel zu kostbar für Selbstgespräche. Viel eher kann man sich mit anderen vergleichen und somit sein Selbstbewusstsein auf ein Minimum degradieren. Denn irgendwer hat immer den größeren (Gehaltscheck).
Beispiel: »Hey, kannst Du mir nochmal von deiner Weltreise Anfang des Jahres erzählen? Ich musste eben an meinen Sylt-Urlaub 98 denken.«
04. Persönliche Schwächen zelebrieren!
Sicherlich: Jeder hat Schwächen. Dieses Fakt sollte man aber tunlichst ignorieren, wenn man das Selbstbewusstsein kleinkriegen möchte. Stattdessen ist eine Förderung von Gedanken hilfreich, die sich um mangelnde Fähigkeiten drehen. Bloß nicht von irgendwelchen Dummschwätzern reinreden lassen, die behaupten, dass man alles erreichen könne! Erst recht mit dem Zusatz »… du musst nur an Dich glauben«.
Beispiel: »Hallo, Mama. Wollte mich nur mal melden. Nein, ich arbeite immer noch beim Pizza-Taxi. Was soll ich sonst mit meinem Abi anfangen?«
05. Umgebe Dich mit Miesmachern!
Zeig mir Deine Freunde – und ich sage Dir, wer Du bist. Dieser Ausspruch hat zum Glück oft eine wahre Seite an sich. Suchen Sie Kontakt zu Leuten, die dem Alltag nur recht wenig abgewinnen können und auch sonst nur am nörgeln sind. Wenn Sie Glück haben, wird deren negative Allgemeinhaltung bald übertragbar sein oder sogar Ihre Person treffen. Wenn diese Schwarzmaler nämlich alles schlecht geredet haben, sind Sie auch mal an der Reihe. Perfekt!
Beispiel: »Erzähl mir mehr! Du würdest mich also gerne mit einer Kettensäge bearbeiten?«
06. Nie mehr schlafen! Nie mehr aufräumen!
Der finale Tipp ist der Ausstieg aus der Gesellschaft. Einfach durchmachen, übernächtigt die Mitmenschen nerven. Am besten mit mangelhafter Hygiene verstärken. Überhaupt sollte man auch die Wohnung etwas herzlos behandeln und ordentlich verkommen lassen. Steht nämlich Besuch an, so ist eine Blamage und gewisse Schuldgefühle vorprogrammiert, sofern man noch nicht total abgeklärt ist. Experten legen noch etwas an Gewicht zu und vernachlässigen jegliche Art der Körperertüchtigung. Wenn Sie es schaffen, dass man Ihnen das innere Elend ansieht, haben Sie Erfolg. Aber bitte kommen Sie nicht auf die Idee, sich selbst auf die Schulter zu klopfen!
Beispiel: »Sorry, dass ich stinke. Sorry, dass ich atme.«
Black Friday: Das Ende der Welt
Apple liebt es, Terror unter die Bürger zu bringen. Zum einen mit unerwünschten U2 Alben und zum anderen mit den schwärzesten Tag der Einkaufsketten: dem Black Friday.
Für alle Unwissenden: Der Black Friday ist die schlimmste Erfindung seit dem iGedöns der Marke Apple. Die Amerikaner zelebrieren diesen »eintägigen Shopping Event« (wie er von von Apple Deutschland genannt wurde) einen Tag nach Thanksgiving. An diesem Tage gibt es saftige Rabatte auf sämtliche Produkte und unzählige Schnäppchen und Sonderangebote. Die Leute springen drauf an und gehen sich beim Shoppen gegenseitig an die Gurgel.
Die Firma mit dem Apfel hat den schwärzesten Freitag im Jahre 2006 in Deutschland eingeführt – doch lässt ihn ausgerechnet in diesem Jahr einfach ausfallen.
Für alle Leute, die dennoch dem Shoppingwahn verfallen wollen, sind hier ein paar Sonderangebote aufgeführt. Go crazy!
Black Friday Sonderangebote.
- Delikatess Wiener Würstchen – 4,44 EUR – bei NETTO
- Abfallsammler von BLANCO – 59,99 EUR – bei POCO
- Jacken in Curly-Wool-Optik – 15,99 EUR – bei KIK
- Weihnachtskugel-Set – 9,99 EUR – bei EDEKA
- Ariel Fleckenspray – 2,99 EUR – bei ROSSMANN
- Festliche Tischdecke von TUCAN – 19,99 EUR – bei ALDI SÜD
- RINTI Kennerfleisch – 19,08 EUR – bei FRESSNAPF
- Aluett Alufelgen, TITAN TYP 93 – 54,90 EUR – bei A.T.U.
- STIHL Motorsäge MS 170 – 199,00 EUR bei STIHL
Pinguine – Bestien im Frack
Pinguine sind Versager. Während andere Vögel durch die Gegend fliegen, tauchen die Pseudo-Frackträger lieber unter. Ab heute startet auch noch ein Kinofilm mit diesen Losern – »Pinguine von Madagascar«. Wenn die Bevölkerung wüsste, wie die Möchtegern-Vögel wirklich ticken, würden die Sessel im Kino leer bleiben.
Skipper, Kowalksi, Rico und Private schimpfen sich die vier Helden des neuesten 3D Trickfilms aus dem Hause Dreamworks. Harmlose Namen und knuddelige Optik für die Pinguine, die im „Real-Life“ ganz anders drauf sind. Neben dem oft verharmlosten Delfin hat insbesondere die Pinguin-Bestie eine dunkle Seite. Hier eine kleine Liste zum Ausdrucken und verinnerlichen:
Pinguine können nicht fliegen
Offensichtlich? Okay, mag sein. Aber statt der üblichen Flügel haben die Monster kleine Ersatzflügel, mit denen sie unter Wasser richtig Gas geben können. Gerüchte besagen, dass die Titanic aufgrund von einem massiven Pinguin-Flashmob zugrunde ging.
Pinguinweibchen haben die Hosen an
Interessantes Beziehungsmodell, bei dem Alice Schwarzer begeistert in die Hände klatschen würde. Während das Weibchen im Winter fischen geht, muss das Männchen die Eier hüten. In dieser Zeit nimmt er keine Nahrung zu sich, sondern lebt von seinem eigenen Körperfett. Daran ist nun per se nichts Bestialisches zu erkennen, aber in Hinsicht auf die heiß diskutierte Frauenquote durchaus erwähnenswert.
Keiner kennt die Herkunft des Namens
Warum heißen die überhaupt so? Keiner weiß es. Der »Pinguin« hat keine englischen, spanischen, französischen oder sonstige Wurzeln. Das Vieh kam zu dem Namen, weil die irgendwer »pen gwyn« (Whitehead = Naseweiss) genannt hat. Strange! Eine glaubwürdigere Theorie: Pinguine sind Aliens. Eingeschifft aus dem All, um uns mit Niedlichkeit zu blenden und später zu filetieren.
Der Adeliepinguin ist ein wahres Monster
Wenn alle anderen 16 Pinguinarten bereits üble Zeitgenossen sind, ist der Adeliepinguin der Endgegner. In dem Buch »Sexual Habits of the Adélie Penguin« von Georg Levik wird der »Hooligan« der Watschelszene in all seiner Grausamkeit beschrieben. Der Adeliepinguin ist nekrophil, polygam, gewalttätig und schwarz/weiß. Gegen einen solchen Pinguin wirken selbst Hannibal Lector und Charles Manson wie Amateure. Vorsicht vor den Frackträgern!
Whatsapp: Sozialdruck leicht gemacht
Whatsapp ärgert die Nutzer mit weiteren Updates, die einen immer größer werdenen Sozialterror auslösen können. Nichts wird mehr verheimlicht, alles kommt raus. Da sehnt man sich nach der guten alten Telefonzelle – ohne Haken.
Schon mal in der U-Bahn mitgehört? »Da! Blaue Häkchen! Er hat es gelesen, aber nicht geantwortet. Ich mach Schluss!« Man fragt sich, ob Whatsapp von Sadisten programmiert wurde. Vordergründig ein Social-Messenger, aber in Wirklichkeit ein Teufelswerkzeug, mit dem man sich selbst ruinieren kann. Mit jedem Update wird eine Änderung eingeführt, die jeden Nutzer unter Druck setzt. Die aktuellen Änderungen beinhalten z.B. die berüchtigten »Blauen Häkchen«. Die zeigen an, ob die gesendete Nachricht überhaupt gelesen wurde. Neuerdings sogar mit Uhrzeit. Somit wird es unmöglich, sich mit schnöden Ausreden wie »Och, habe ich noch nicht gelesen, Honeybunny« rauszureden.
Der Sozialdruck steigt
Der durchschnittliche Bürger lügt bis zu 200 Mal am Tag. Dank moderner Technik nur noch bis zu 100 Mal. Die breit genutzten Online-Tools wie Facebook, Twitter und Co. gekoppelt mit Messengern wie Whatsapp machen es unmöglich, sich aus der Affäre zu ziehen. Feiert man krank? Der Chef wird deinen Facebook-Status checken und dein Gehalt kürzen. Keine Lust auf den Geburtstag? Die blöden Haken zeigen an, dass du die Einladung bekommen hast. Du warst nur mit Pyjama bekleidetet im Supermarkt? Wissen wir schon, gibt es bei YouTube: »Pathetic guy goes shopping with his dick hanging out« – 100.000 Likes.
Die Aufregung über die aktuellen Änderungen ist groß. Die Nutzer wollen nicht, dass man ständig kontrolliert werden kann. Dabei ist das nächste Update eventuell schon in der Mache: Es könnte ja noch der Ort angezeigt, von wo man die Nachricht schickte oder wo man sie las. Weiterführend könnte noch ein Live-Foto mitgeschickt werden, welches den Gesichtsausdruck beim Schreiben/Lesen einfängt. Damit dürfte sich die Lügen-Rate pro Tag noch weiter reduzieren.
Sehnsucht nach Telefonzellen-Romantik
An manchen verwahrlosten Bahnhöfen lässt sich noch eine klassische Telefonzelle finden. So ähnlich aufgebaut wie eine Duschkabine, wirkt der mit Tags vollgeschmierte Kasten doch recht fehl am Platze. In einer Zeit, in der viele nahezu alles freiwillig (mit)teilen (Mittagessen, Katze, Urlaubsfotos, usw.), wirkt so ein geschlossener Apparat mit Sicht- und Hörschutz schon kurios.
Dabei hat man den Eindruck, dass genau so ein Konzept herbeigesehnt wird. Etwas mehr Privatsphäre, etwas mehr Zeit für sich, etwas mehr Lässigkeit. Nicht mal eine Nummer wird von einer Zelle übertragen, geschweige denn »Blaue Häkchen«. Vielleicht gibt es ja eines Tages ein Whatsapp-Update, welches eine Hologram-Telefonzelle herbeizaubert, die wenigstens etwas eine Privatsphäre simuliert.
Volkskrankheit Handynacken
Smartphones sind gefährlich. Neben der Strahlung belasten sie nun sogar unsere Haltung. Ein sogenannter Handynacken lässt uns den aufrechten Gang verlernen!
Die Realität ist nicht besonders schön. Krieg, Hunger, Naturkatastrophen und unzählige persönliche Unglücke wie z.B. »Kein Netz!« und andere First-World-Problems. Kein Wunder, dass man lieber den ganzen Tag in diverse Monitore starrt. Dort ist alles bunt und voller Action. Man ist stets im Gespräch, ist immer topinformiert und kann sogar einen Level aufsteigen. So ein Angebot kann keine Realität leisten. In dieser virtuellen Parallelwelt achtet keiner darauf, ob man heute überhaupt aufgestanden ist oder direkt liegen blieb.
Handynacken: Wir verlernen den aufrechten Gang
Doch dieser Rückzug hat seinen Preis. Eine derzeit heiß diskutierte Studie liefert neben gestapelten Pizzakartons und unbezahlten Rechnungen erschreckende Ergebnisse. Die Körperhaltung bei der Nutzung eines Smartphones oder Tablets ist derartig miserabel, dass die Wirbelsäule arge Schäden davon trägt. Sollte diese Entwicklung voranschreiten, wird der aufrechte Gang dank einem »Handynacken« in wenigen Jahren nicht mehr möglich sein. Man spricht in so einem Fall von einer Retrolution.
Bitte auf Augenhöhe bleiben!
Um das Schlimmste zu verhindern, empfiehlt es sich, Smartphones und Tablets vor der Nutzung nicht auf den Boden zu legen. Des weiteren sollte man ab und zu auch mal die Augen vom Monitor abwenden, um die Tageszeit zu kontrollieren. Sollte man daneben stets den Drang verspüren, auf den Händen laufen zu wollen, ist es evtl. bereits zu spät! In solchen Fällen bitte an den örtlichen Tierarzt wenden.