Neueste Artikel

Beitragsbild: »War früher alles besser?«

»War früher alles besser?«

Demotivationsfragen: Rhetorische Fragen, deren Antworten entmutigen aber zeitgleich erheitern können. Regelmäßig auf Miesepeters.

Die Demotivationsfrage: Ist da was dran, wenn Menschen jenseits der Midlife-Crisis behaupten, dass früher alles besser war?

Mit dem Haarverlust kommt die Weisheit …

Ich weiß noch genau, wie demotiviert ich mich fühlte. Endlich 18! Nach all den Jahren konnte ich selbstsicher den Ausweis zücken, sobald mich die Frau an der Kasse beim Alkoholkauf blamieren wollte. Doch anstatt mich über den Lappen und zuvor verbotene Bereiche meiner Stammvideothek mit den abgeranzten Vivian-Schmitt-Pappaufstellern zu freuen, blieb mir der Jubel im Hals stecken. Mein Vater nörgelte ständig über … na eigentlich alles! Sein Satz der Stunde war »Früher war alles besser«, den hätte er sich zweifelsohne in 2Pac-Manier quer über den Bauchnabel tätowieren lassen sollen. Nun bin ich zwar noch nicht in dem Alter, in dem man sich vom Balkon aus über lachende Jugendliche beschwert, aber es macht sich das unangenehme Gefühl breit, dass mein Vater gar nicht so unrecht hatte.

Ist es tatsächlich so, dass wir zwar immer schneller technische Fortschritte erleben, aber unser persönliches Wohlbefinden auf der Strecke bleibt? Von den Renten ganz zu schweigen? Manchmal komme ich auf waghalsige Gedanken, gar meinen Bausparvertrag zu kündigen, weil es ja keinen Sinn hat. War es vor einigen Dekaden leichter? Fühlte sich das Leben lebenswert an? Hätte man die Mauer nie abreißen sollen? Fragen über Fragen. – Lothar B. aus Hamburg

Alles eine Frage der Zeit

Älter werden ist nicht leicht. Die Forscher behaupten gar, dass unsere Emotionen mit den Jahren abstumpfen, sodass kindliche oder gar jugendliche Freude kaum noch nachempfunden werden kann. Hätten Sie zum Beispiel als Kind auf der Straße einen 10 Euro Schein gefunden, so wäre die Freude groß gewesen. Heute würden Sie nur schimpfen, wie man die Straßen so verunreinigen kann und das man sich für die geringe Menge nicht einmal bücken sollte.

Weitere Studien, die sich mit dem Phänomen beschäftigen, fanden weitere Kuriositäten heraus, wie unser Hirn uns nachhaltig veräppelt. Wenn wir beispielsweise eine furchtbare Situation erleben, die uns in der Form bereits widerfahren ist, so werden wir lauthals verkünden: »Das ist das Schlimmste, was je passiert!« – das erste Mal wirkt im Nachhinein nicht mehr ganz so schlimm.

Das bedeutet, dass wir letztendlich absolut unfähig sind, Erlebnisse objektiv zu betrachten. Somit hatte ihr werter Vater nicht unbedingt recht, sondern konnte die Gegenwart nicht deuten. Er ist damit nicht alleine, im Gegenteil. Die Folgen unserer antrainierten und gewollten Vergesslichkeit erleben wir gerade in diversen Formen. Zum einen das nicht erklärbare Revival der 80er und 90er, das Romantisieren der DDR oder das Comeback von Knight Rider. Wie sagt der Pöbel? Schmerz vergeht, die Narben bleiben.

Weitere Demotivationsfragen.

Beitragsbild: Dein Leben im Faktencheck

Dein Leben im Faktencheck

Die große Zahl von Faktencheck-Listen verändert unseren Wissensstand und wühlt sich angesprochene Menschen auf. Unverbesserliche Bürger fragen sich weiterhin »Was hat das alles mit mir zu tun?«. Der große Faktencheck konfrontiert mit knallharten Argumenten, was und vor allem warum Einfluss auf unser vermeintlich geiles Leben hat. Lasst uns endlich persönlich werden: was tust du dafür, damit dein Alltag lebenswert ist?

Ein Leben ist turbulent. Auch in 75 Lebensjahren bleibt oft keine Zeit, Situationen korrekt einzuschätzen und Aussagen oder Einschätzungen von Mitmenschen gründlich zu prüfen. Deshalb solltest du nachhaken und einige gehörte Aussagen und erlebte Momente gründlich bewerten. Blaaaah. So oder ähnlich werden die derzeit angesagten Faktenchecker eingeleitet. Solche Beiträge sollen den superseriösen Gegenentwurfzu Fake-News und Co. darstellen. Was passiert, wenn man nicht nur die aktuellen Schlagzeilen Prüfung auf Herz und Nieren prüft, sondern ebenso den Alltag? Am besten mit neunmalklugen Sprüchen und Weisheiten, die uns durch Glückskekse und via Abreißkalender deprimieren. Könnte ungefähr so aussehen:

Angeblich brauchen wir Ziele und werden am Ende doch nur sterben

Jeder Mensch braucht Ziele im Leben. Ein Freund von mir sagt zum Thema Ziele gerne: »Wir haben ein kurzfristiges und ein langfristiges Ziel. Feierabend und Wochenende«. Tatsächlich ist es so, dass mit Vorhaben wie ein Feierabendbier oder die Planung eines Urlaubs die Misere des Alltags kurzzeitig ausgeblendet werden kann. Würde am nächsten Morgen nicht erneut der Wecker die tägliche Qual der bezahlten Selbstaufgabe anstimmen, könnte man sich auch auf die angestrebten Highlights konzentrieren.

Shit happens: Wir haben keine Kontrolle. Ein Blick auf die nackten Fakten lassen Zweifel aufkommen. So wird ein Großteil des Alltags wahrheitsgemäß fremdbestimmt, was die These unterstreichen würde. Jedoch handelt es sich dabei um Vorgesetzte, Beamte, Politiker usw. All diese machthungrigen Leute wurden höchstwahrscheinlich in der Schule gemobbt, was sie notorischen Spaßbremsen formte. Schwacher Trost: wir müssen nicht umsetzen, was sie von uns erwarten. So viel Kontrolle steht uns sogar zu – auch wenn wir im Zuge unserer Selbstbestimmung mit Freiheitsstrafen rechnen dürfen.

Besitz macht uns nicht aus. Stimmt das? In Hinsicht auf eine drohende Altersarmut und Arbeitnehmern, die gegenwärtig dank Teilzeit finanziell keine großen Sprünge machen können, müsste man sich fragen, was uns dann ausmacht. Vielleicht ist die Kohle aber auch nur so knapp, weil das kommende iPhone so unverschämt teuer wird.

Es ist egal, was andere über uns denken. So ganz egal ist es nun auch wieder nicht. Wenn ich zum Beispiel ohne Hose aus dem Haus gehen würde, käme mir ein Hinweis von einem besorgten Mitmenschen doch gerade recht! Was sollte auch die Alternative sein? Einfach drauf pfeifen, ab in die U-Bahn und jedem, der blöd aus der Wäsche guckt »Is was?« fragen?

Wir werden alle sterben. Zugegeben, diese These wäre zu bestätigen. Klingt brutal, aber isso! Nur die Russen können sich damit nicht abfinden. Die arbeiten bereits an einer Lösung: Verstorbene wie Fischstäbchen einfrieren, ins All schießen und in besseren Zeiten wieder auf die Mutter Erde holen.

Wir sollen scheitern um uns dafür zu lieben

Selbstliebe und Akzeptanz sind wichtig. Na ja, ernsthaft? Wie soll man sich selbst im Spiegel ertragen, wenn man sonntags mit tiefroten Augen und dem Teint eines Zombies ins Bad schlurft? Wenn man das letzte Geld auf der Party gelassen hat und seiner Ex um 2:54 Uhr eine unfassbar peinliche Nachricht schrieb? Ganz abgesehen von diesem neuen Einhorn-Tattoo über dem Bauchnabel.

Scheitern ist der erste Schritt zum Aufstieg. Schlimmer geht nimmer. Ob da was dran ist? Vielleicht ist es eher so, dass ab einem gewissen Pegel von Bullshit die Gleichgültigkeit einsetzt. Oder man scheitert so gewaltig, dass es Leute unter dem Hashtag #epicfail im Netz hochladen, um dich damit unfreiwillig mächtig und berühmt zu machen. Aber wem passiert das schon, abgesehen vom US-Präsidenten?

Sich zu sorgen ist Zeit- und Energieverschwendung. Diese These ist ideal für einen Faktencheck. Denn was frisst derzeit mehr Zeit und Kraft als ein Blick in die Nachrichten? Wem die Meldungen des Tages immer noch kalt lassen, kann sich mit dem Faktenfinder der Tagesschau den Rest geben.

Das Leben spielt sich im Hier und Jetzt ab, nicht in der Vergangenheit. Letztens schrieb ich einen Artikel zum Thema Taste Freeze; kurz gesagt steht das für eine Art musikalischen Geschmacksstillstand. Streng genommen bin ich mit dem Problem nicht alleine, oder wie sollte man sonst diese Revival- und Remakewut erklären? Ghostbusters, Baywatch, Blade Runner … wann kommt eigentlich »Harry meets Sally – again«?

Denken und Handeln sind zwei unterschiedliche Dinge. Totaler Unfug. Diese angebliche Tatsache kann gar nicht stimmen. Schließlich saß ich erst heute auf der Arbeit und bildete mir ein, dass ich wirklich schuften würde. Leider musste ich aufgrund langatmiger Internetrecherche (Ich suchte nach knuffigen Panda-Videos) den Chef vertrösten. Bezahlt wurde ich trotzdem. Beat that, Glückskeks!

Beitragsbild: Breadcrumbing – Häppchenweise warmhalten

Breadcrumbing – Häppchenweise warmhalten

Auf »Benching« folgt ein weiterer absurder Dating-Trend: beim sogenannten »Breadcrumbing« wird häppchenweise Interesse vorgegaukelt – ohne Happy Ending.

Mandy schaut erneut auf ihr Handy. Bestimmt schon das vierte Mal in 15 Minuten. Ob Karlo heute endlich mal Eier zeigt und sich auf das versprochene Date einlässt? Sie glaubt immer noch fest daran und hofft auf eine positive Antwort auf ihre Frage, ob er heute Abend Zeit hat. Erst vor einer Stunde likte er ein Bild auf Instagram, auf dem sie einen Donut isst. Was Mandy nicht ahnt: sie ist nur ein weiteres Opfer von eines fiesen Möpps, der »Breadcrumbing« betreibt – ein weiterer Dating-Trend aus der Vorhölle der Bindungsscheuen.

Breadcrumbing: Wenn dein Flirt dich für eine Ente hält

Als ich die Bezeichnung Breadcrumbing zum ersten Mal hörte, dachte ich an übertriebene Brotkrumen-Exzesse durch gelangweilte Omas, die zum Enten mästen den nächsten Tümpel aufsuchen. Viel mehr handelt es sich dabei um einen Dating-Trend, der mit menschlichen Bedürfnissen wie Aufmerksamkeit und Facebook-Likes spielt. Das vorhin angeführte Beispiel mit Mandy und Karlo verdeutlicht den Ablauf. Mandy macht sich Hoffnung auf etwas Romantik und Karlo suggeriert Interesse, ohne dabei verbindlich zu werden. Brotkrumen hinwerfen! Er schickt einen zweideutigen Smiley, eine geschnaufte Sprachnachricht, ein Foto von seinem Abendessen und schreibt letztendlich so etwas wie »Kann es kaum erwarten, mit dir gemeinsam zu schnaufen«.

Natürlich werden Typen wie Carlo nie zusagen. Viel mehr bevorzugen sie die offene Option, falls die Ehefrau nervt oder das Ego unter Minderwertigkeitskomplexen leidet. Höchstwahrscheinlich würde er selbst dann kneifen, wenn Mandy wie vom Teufel besessen auf Beischlaf spekulieren würde. So sind sie, die Brotkrumen-Boys. Wenn es ernst wird, verkrümeln sie sich.

Zu faul zum Daten

Bereits vor einiger Zeit beschrieb ich ein weiteres Datingphänomen namens »Benching«; es scheint, als sei das Kennenlernen zwischen paarungswillen Leuten heutzutage gar nicht mehr so einfach. Meinee Meinung nach gibt es einen triftigen Grund für die Flaute und demzufolge den Zuwachs von zum Scheitern verurteilte Partnerbörsen und Tinder: die meisten sind scheißefaul geworden. Diese allgemein verbreitete Bequemlichkeit lässt sich in verschiedenen Lebensbereichen beobachten. Ich sage nur Staubsaugroboter. Dass diese Faulheit selbst beim Dating maßgeblich unsere Chancen auf Zweisamkeit oder Coitus vermasselt, wirkt nicht besonders überraschend.

Breadcrumbing ist neben Ghosting, Benching usw. nur ein weiteres blödes Trendwort für Beziehungsunwillkeit. Irgendwann wird selbst Mandy die Schnauze voll haben und Karlos Nummer löschen. Sie wird auf einer Fortbildung ihren Traumprinzen treffen und Karlos dämliche »Was machst Du gerade?« Frage einfach wegwischen und vergessen. Karlo versucht es noch einmal an Mandys Namenstag, Weihnachten und dem Towel-Day. Keine Reaktion, aber diese Erfahrung ist für den Breadcrumb-Boy nichts weiter als Brot und Spiele. Sein Pool an Nummern ist gewiss noch nicht ausgetrocknet, deshalb wird er wohl weiter mit Krumen um sich werfen.

Beitragsbild: Wie redet man mit Kindern?

Wie redet man mit Kindern?

Viele Erwachsene wissen nicht, wie sie mit Kindern reden sollen. Erst recht, wenn die Blagen einen mit »Papa« oder »Mama« anreden. Hier sind ein paar Tipps.

Fühlst du dich auch unbehaglich, wenn kleine Menschen in deiner Nähe sind? Mit diesem Problem bist du nicht allein; mindestens zwei Personen aus meinem Bekanntenkreis haben ebenfalls keinen Schimmer, wie man mit Kindern reden soll. Die Dunkelziffer ist gewiss noch höher. Eine in dem Fall typische Reaktion wäre ein Achselzucken oder so zu tun, als ob man das Gezeter nicht bemerken würde. Selbst wenn einen die stolzen Mütter ins Gewissen reden (»Die Ohren hat er von dir«) fixiert man geistesabwesend einen Fettfleck an der Wand und wartet, bis es vorbei ist.

Auch Kinder haben Meinungen

Natürlich haben nicht nur Männer dieses Problem. Besonders kinderlose Frauen wundern sich, wozu Kinder benötigt werden, wenn es doch Schuhe gibt. Leider bleiben den meisten Menschen Familienfeste, Hochzeiten und Geburtstage nicht erspart. Jene Veranstaltungen, zu denen sogenannte Helicoptereltern ihren Nachwuchs mitschleppen, um die Last auf die anderen Gäste zu verteilen. Aber worüber mit den Kindern reden? Ob sie Anne Will auch sterbenslangweilig finden? Was sie für die Altersvorsorge geplant haben? Ob sie einem noch ein Bier mitbringen können? Für all die verlorenen Seelen habe ich einen kleinen Leitfaden für die Gesprächsführung erstellt. Mit Hilfe dieser leichten Dialoghilfe ist es ein Kinderspiel, selbst mit verzogenen Gören ein Gespräch zu führen.

Das Übel beim Namen nennen

Stelle Fragen, die einfache Antworten erzeugen. Für den Einstieg gilt die Faustregel, dass aufkommende Gespräche direkt im Keim erstickt werden müssen. Nur auf diese Art und Weise wird verhindert, dass das Kind den ganzen Abend mit dir quatschen will. Stelle also niemals offene Fragen, auf die mehr als ein »Ja« oder »Nein« folgen könnte. So hast du das Gespräch schnell hinter dich gebracht und kannst dich wieder auf das Buffet konzentrieren.

Nenne beim Plausch öfter den Vornamen. Kinder sind in der Regel keine guten Zuhörer. Das liegt zum einen an der konstanten Reizüberflutung, aber auch zu großen Teilen an deiner Mittelmäßigkeit. Wenn du schon mal mit einem undankbaren Kind reden musst, solltest du wenigstens ein wenig Aufmerksamkeit dafür bekommen. Lasse aus diesem Grund öfter mal den Vornamen fallen. Du wirst sehen, selbst ein »Matt-Eagle« wird große Ohren machen!

Mache den Feind zum Freund

Versuche, das Kind zu verstehen. Natürlich erzählt die Mini-Me Version des Gastgebers nur Unfug, aber du als ordentlicher Gast weißt damit umzugehen. Du hörst dem jammernden Kind einfach zu und baust somit Vertrauen auf. Zeige Verständnis, wenn Papa mal wieder das Handy in den Safe packt. Werde zum Verbündeten, wenn Mama erneut ekelhaften Rosenkohl auftischt. Du kannst die neu geschaffene Vertrauensbasis noch steigern, indem du lässig ein paar »Deine Mutter!« Sprüche aus alten Schulhof-Zeiten vom Stapel lässt.

Bleib simpel. Dialoge mit Kindern können mühselig sein, wenn man den eigenen Wortschatz auf ein Minimum reduzieren muss. Der Einsatz von übertrieben komplizierten Fremdwörtern eignet sich höchstens dazu, das Kind zum nächsten Erwachsenen zu jagen. Solltest du jedoch den schwarzen Peter gezogen haben, bleibt nur die Reduktion und die Anwendung einer vereinfachten Sprache. Gewohntes Terrain, wenn man drüber nachdenkt. Im Grunde ist es so, als wenn sich der Abend dem Ende neigt und du selbst nur noch Dinge wie »Bier!« und »Taxi!« raunen kannst – alles schon einmal in ähnlicher Form erlebt. Achte bei den Themen nur auf jugendfreie Inhalte. Sollten dir sämtliche Argumente ausgehen, so tanze einfach. Körpersprache sagt oft mehr als tausend Worte. Aber auch das wird zu deinen üblichen Verhaltensweisen ab einem gewissen Pegel gehören.

Beitragsbild: Lobhudelei der Primark-Tüte

Lobhudelei für die Primark-Tüte

Sie ist aus dem Stadtbild kaum noch wegzudenken: die Primark-Tüte. Sie steht für Nachhaltigkeit und Selbstverwirklichung – oder doch nicht?

In Deutschland gibt es gegenwärtig 22 Filialen des Klamotten-Konsumtempels »Primark«. Von innen gesehen haben muss einen solchen Schuppen nicht, jedoch dürften die dazugehörigen Primark-Tüten bekannt sein. Meine erste Begegnung mit der Tüte war vor ein paar Jahren in Köln. Ganze Schwärme von Shopping-Verrückten, die gleich mit mehreren dieser höchst unattraktiven Tasche durch die Einkaufsstraße zogen. Der Werbeeffekt wirkte, die Dinger erregten meine Aufmerksamkeit und ich beäugte seit dem Tage jeden misstrauisch, der damit unterwegs war.

Warum sollte man Primark-Tüten verurteilen?

Doch sollte ich nicht meine Haltung zur Primark-Tüte nicht überdenken? Sie vereint schließlich Menschen an Wühltischen, die sich sonst ignorieren würden. Auch wenn sie sich um Socken zum Schleuderpreis kloppen, kann man ja fast schon froh sein, dass die Leute in Zeiten von Amazon überhaupt zum Einkaufen das Haus verlassen. Das Aushängeschild von Primark verkörpert den Zeitgeist; Konsum ist das Opium gegen die Probleme dieser Welt und jeder darf mitmachen – denn allzu teuer muss es dank Ausbeuterei von armen Ländern nicht sein. Quantität über Qualität! Hauptsache, die Taschen werden voll. Einfache Leute sollten sich eh mit wichtigeren Dingen beschäftigen, wie z.B. Haul Videos oder Instagram-Postings mit dem passenden Hashtag. Vielleicht wird man ja sogar beim Werben entdeckt, wieso sollte man so etwas verurteilen?

Großartig ist auch, dass man bei der Herstellung der Tüten auf Plastik verzichtet. Fortschrittlich, wenn ein Großkonzern wie Primark an die Umwelt und Nachhaltigkeit denkt. Schade nur, dass die Papiertüten dennoch das Stadtbild ruinieren können. Vielleicht auch eine typische Begleiterscheinung unserer Wegwerfgesellschaft, in der zwar stets von Nachhaltigkeit die Rede ist, doch in der Praxis auf Neuerwerb statt auf Haltbarkeit oder Reparatur gesetzt wird.

Zeichen der Zeit

Die Kleidung bei Primark wird für jene produziert, die »nicht so viel Geld zur Verfügung haben«. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, so kennzeichnet eine Primark-Tüte unsere ärmsten Bürger. Keine schlechte Taktik, um beispielsweise den schwachen Westen zu stärken, der auf alternative Wirtschaftszweige setzen muss, seitdem der Kohleabbau nicht mehr gegeben ist. Konsumtempel wie das Oberhausener Centro sollen die Bürger ermutigen, ihren geringen Teilzeitlohn dort zu investieren.

Wer kennt nicht diesen populären Spruch, der auf zig Shirts gedruckt wurde? Wenn man zum Beispiel in Vegas war und nur ein T-Shirt mit dem Aufdruck »I was in Las Vegas … and all i got was this lousy t-shirt« heim brachte? So ähnlich kann man eine Primark-Tüte sehen. Du gingst in ein Geschäft, um Dir etwas Selbstbewusstsein, ein wenig Lebensfreude zu kaufen. Doch alles, was Du raus getragen hast, war eine Papiertüte mit Werbung.

Beitragsbild: Die sieben Todsünden – dargestellt durch Häschen

Die sieben Todsünden – dargestellt durch Häschen

Mit Häschen kann man so ziemlich alles verdeutlichen – warum nicht also auch die sieben Todsünden? Hier sind ein paar Zeichnungen aus dem Archiv.

Heute mal ein wenig Vergangenheitsbewältigung. Eigentlich wollte ich ja über Primark-Tüten schreiben, aber das muss nun noch ein paar Tage warten. Beim Stöbern in alten Dateien stieß ich auf alte Zeichnungen von mir, die ich mit dem Programm Paint anfertigte. Mon dieu! War ich am Ende! Sie wirken hastig, talentfrei und vor allem wie unterste Schublade. Aber im Nachhinein wirken die bescheidenen Werke verstörend und belustigend zugleich. Auf den insgesamt sieben Kritzeleien sind die Todsünden zu sehen, veranschaulicht durch Häschen. Keine Ahnung, wann ich sie genau anfertigte, aber es werden gewiss 10 bis 15 Jahre sein.

Todsünden okay, aber warum Häschen?

Gute Frage. Ich hätte auch andere Darsteller wählen können. Zum Beispiel »Die sieben Zwerge«, die »glorreichen Sieben« oder »sieben Jahre in Tibet«. Aber seinerzeit mussten es unbedingt unverkennbar niedlichen Zeitgenossen sein. Schnell fällt Kennern die frappierende Ähnlichkeit zu den ebenfalls populären »Suicide Bunnies« auf, die aber erst im Nachhinein entstanden. Lange Rede, kurzer Sinn: hier ist mein Beitrag zu den Todsünden.

Beitragsbild: Taste Freeze – Wenn du zu alt für neue Musik bist

Taste Freeze – Wenn du zu alt für neue Musik bist

Mit 33 bist du angeblich zu alt für Hüpfburgen, Wassereis und nun auch noch Popmusik? Durch Taste Freeze steckst du musikalisch in den 80ern bzw. 90ern fest.

Mich amüsiert es, wenn Frauen Mitte 30 zu alten Beats vom Wu-Tang Clan abgehen. Ebenso belustigend empfinde ich Männer nahe der Midlife-Crisis, die jeden Riff à la Nirvana mit »DAS war noch Musik!« kommentieren. Sie können nichts dafür, es liegt tatsächlich am fortgeschrittenen Alter. Das Phänomen schimpft sich »Taste Freeze« und umschreibt das Unvermögen, sich ab einem gewissen Alter auf aktuelle Pop-Musik einzulassen.

Wenn du musikalisch in den 90ern festklebst

Nenne mir den populärsten Rapper der Welt. Bist du unter 25 Jahre alt, wirst du höchstwahrscheinlich mit Kanye West oder Kendrick Lamar antworten. Solltest du 33 Lebensjahre bereits überschritten haben, lautet deine Antwort gewiss Snoop Dogg oder Notorious BIG. Diese Annahmen sind nicht in meinem Kopf entstanden, sondern wurden in einem Artikel von »Psychology Today« umschrieben. In dem Beitrag zu »Taste Freeze« beruft sich der Autor auf die Auswertungen von Big Data. Dementsprechendes Sammeln von Daten zu Vorlieben der Musikrichtungen sind durch die Verbreitung von Spotify und Co. kein Problem.

So soll die magische Grenze bei 33 Jahren liegen. Ab dem Alter ist Sense mit dem Interesse an aktueller Popmusik. Lebt man ab dem Zeitpunkt nur noch in der Vergangenheit? Wenn ich mir mein Umfeld anschaue, könnte man mit dieser Vermutung gar nicht so falsch liegen. Da gibt es Leute, die selbst heute noch auf Mezzanine, Nevermind und OK Computer schwören.

Deine Playlist gleicht einer Vergangenheitsbewältigung

Taste Freeze bedeutet aber nicht, dass wir alten Säcke generell die Kopfhörer an den Nagel hängen. Anstatt aktuelle Charts zu verfolgen, entdecken die ü30er »erwachsene« Musik, wie Klassik und Jazz. Zusätzlich verfolgen sie die Neuerscheinungen ihrer alten musikalischen Helden und laden sich deren Best-Of-Alben in die Mediathek.

Das erinnert alles ein wenig an die eigene Jugend, als unsere Väter nur den Kopf schüttelten, wenn wir unser Mixtape im Auto hören durften. Und kennen die Leute Mitte 30 nicht auch diesen gewissen Moment, wenn auf irgendeiner Feier der DJ lauter Nummer Eins Hits der 80er und 90er auflegt? Einige dieser Songs haben uns zu dem gemacht, was wir heute sind. Schon irgendwie tragisch, wenn ich mir die heutige Generation anschaue. Dank Taste Freeze werden sie mit 33 auf Ed Sheeran und Despacito schwören.

Beitragsbild: Twitter verstehe ich nicht

Twitter? Verstehe ich nicht

Twitter ist für mich ein Buch mit sieben Siegeln. Alleine schon überfordert vom richtigen Einsatz des Hashtags werde ich so nie US-Präsident.

Man kann der Meinungsschleuder Twitter ja vorwerfen, was man möchte. Aber schnell ist es auf alle Fälle. So schnell, dass ich nicht mehr mitkomme. Genau genommen ließ es mich bereits beim Start 2006 elendig in den Startlöchern verrecken. Ist mir aber recht. Soll der sogenannte Micro-Blogging-Dienst sich ruhig abstrampeln, ehe er voll Karacho an einer Wand zerschellt.

Twitter, ein zusammengewürfelter Duschgedanke

Mein großes Problem mit Twitter ist der Überfluss an ungefragten Meinungen im Sekundentakt. Das Hinnehmen von Meinungen bzw. Kommentaren, die man nie hören wollte, scheint eh alltäglich zu sein. Man könnte dies auch diesem Blog vorwerfen. Jedoch zwinge ich ja niemanden, meine Texte zu lesen. Werfe ich aber Twitter an, so werden mir irgendwelche Heinis vorgeschlagen, die einfach nur das passende Hashtag des Tages setzten oder »Trends« setzen mit kontextfreiem Hirnschiss wie zum Beispiel: »Wenn Sie was Ordentliches gelernt haben, dann brauchen Sie keine drei Minijobs«.

Die Nutzung von Twitter ist mit den sogenannten »Duschgedanken« (Showerthoughts) vergleichbar. Die Bezeichnung erklärt sich eigentlich selbst: spontan zusammengeschusterte Gedanken, die beim Tagträumen oder bei banalen Tätigkeiten entstehen. Meist behält man sie für sich – doch Twitter bietet die einmalige Möglichkeit, dass eine willkürliche Person im Netz etwas Geniales in Deinem Wirrwarr erkennt. Ein verlockender Gedanke, um unseren Narzissmus schnell und direkt zu befriedigen! Dieses Machtgefühl wollte ich am eigenen Leib erfahren. Drum brachte ich #filmemitbanane ins Spiel.

Filme mit Banane – ein Twitter Experiment

Mein Timing ist zugegebenermaßen miserabel. Ausgerechnet am Tag nach dem TV-Duell zwischen Merkel und Schulz wollte ich mein Experiment in Sachen Twitter abhalten. Mein Plan dazu: ich poste unter dem genannten Hashtag lauter Filmtitel, in denen ein wichtiges Wort durch »Banane« ersetzt wird. Solche kurzlebigen Trends sind für die Twitter-Gemeinde nichts Neues und deshalb erhoffte ich mir eine gewisse Reaktion. Aber gegen #TVDuell war ich chancenlos. Mutti und der Mann aus Würselen standen über allem. Nichtsdestotrotz zog ich das Bananending durch und konnte einige Leute zum Mitmachen bewegen.

Hashtags überfordern mich

Zum Glück gab es einige, die das Spielchen mitspielten. Es kamen sogar viele witzige Vorschläge zusammen, aber ob das der Sinn und Zweck von Twitter ist? Durch die Schnelligkeit der Tweets erfahre ich fast live, was derzeit abgeht. Wie gesagt: an dem Tag schien es offensichtlich, dass die Teilnehmer lieber ihren Senf zum TV-Duell abgeben wollten. Vielleicht ist das eher im Interesse der Fans; sich einfach in Position bringen und spontane Gedanken in den Raum rufen. Manche schaffen es damit bis ins Amt des Präsidenten.

Abgesehen von diesem Versuch stehe ich Twitter aber recht ahnungslos gegenüber. Was ist einen Tweet wert? Muss mein Kommentar von 140 Zeichen von der Welt gelesen werden? Und wenn ja – welches Hashtag brauche ich dann? Auch als reiner Leser bin ich schnell überfordert. Wem soll ich folgen? Welche Listen kann ich anlegen? Und wer soll das alles lesen? Ich glaube, ich tweete lieber weiter über Bananen und lasse das Weiße Haus links liegen.

Beitragsbild: So wirst du zum Sympathieträger

So wirst du zum Sympathieträger

Auf Anhieb sympathisch wirken ist gar nicht so einfach. Gerade im Arbeitsalltag zum Sympathieträger zu werden, erfordert eine Strategie. Mit Hilfe der folgenden Kniffe wird es jedoch zum Kinderspiel.

Mittlerweile dürfte ja bekannt sein, dass manchen Menschen nichts für ihr Auftreten können. Anderen fällt es hingegen übertrieben leicht, schnell zum Sympathieträger zu werden. Sie brauchen nur den Raum zu betreten und irgendwas Dämliches wie »Heeeeeeeey Whasssssuuuup« auszusprechen: die Meute liegt ihnen zu Füßen. Im Arbeitsalltag kann das schwerwiegende Probleme bringen. Ein unsympathisches Auftreten bedeutet Isolation in der Kantine und eine miese Ausbeute beim Wichteln. Doch das muss nicht so bleiben! Es gibt einige Mittel und Wege, um zum MVP des Büros zu werden. Hier sind die Besten.

Ständiger Kandidat für den Mitarbeiter des Monats

Gehe mit einem breiten Lächeln auf deine Mitmenschen zu. Ein freundliches Auftreten ist das A und O für Sympathieträger. Am besten setzt du dein schönstes Lächeln auf, bevor du den Raum betrittst. Besser noch: komme zum Beispiel breit grinsend vom WC, um deine Aufgeschlossenheit zu repräsentieren. Mit solch einer positiven Einstellung ist es dem Gegenüber nahezu unmöglich, deinen Einsatz zu ignorieren. Grinse deine Gesprächspartner ungefähr 10 Sekunden an, bis du ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit sicher hast – dies könnte der Start einer netten Plauderei sein.

Sage offen, wenn du jemanden sympathisch findest. Heute schon dem Chef gesagt, wie sehr du ihn bewunderst? Dann wird es höchste Zeit! Gehe auch auf deine Kollegen zu und drücke sie mal ordentlich. Vergiss dabei nicht, ihnen zärtlich ins Ohr zu flüstern, wie großartig du sie findest. Die Chancen stehen gut, dass sie es aus reinem Selbstschutz erwidern. Du wirst sehen, dass offene Bekenntnisse der Zuneigung selten in den Wind geschlagen werden. Drum traue ich, zusätzlich die magischen drei Worte in die Signatur jeder geschäftlichen E-Mail einfließen zu lassen.

Halte Blickkontakt. Ein anregender Blickkontakt baut Nähe und Vertrauen auf. Glotze geradewegs in die Seele des Gegenübers, indem du tief in die Pupille starrst. Wird deiner Kontaktaufnahme ausgewichen, so ändere die Körperhaltung, um den Augenkontakt aufrecht zu erhalten. Zwar wird das Gegenüber sicherlich diese intime Begegnung unterbrechen wollen, was auf einen schüchternen Charakter hinweist. Aber da hilft ein zusätzlicher Körperkontakt. Streichele die Hand des Gesprächspartners und behalte die Augen weiterhin im Fokus. Du wirst sehen, dass du deine Kollegen oder deinen Chef mit dieser Methode definitiv aus der Reverse lockst.

Der Mitarbeiter, dem die Kollegen vertrauen

Wiederhole die letzten drei Worte. Ein wahres Wundermittel im Small-Talk unter Kollegen ist das Wiederholen der vergangenen drei Worte. Dank dieser simplen Gesprächstaktik wird suggeriert, dass du a) zuhörst und b) den Inhalt zu schätzen weißt. Ideal verläuft ein Gespräch so:

Kollege: »Ich glaube, mein Vertrag wird nicht verlängert.«
Du: »Wird nicht verlängert. Das ist ja furchtbar! Warum?«
Kollege: »Warum? Blöde Frage. Weil der Chef ein Arschloch ist.«
Du: »Ein Arschloch ist. Das stimmt.«
Kollege: »Na, egal. Gehe eben in die Kantine. Willste auch was?«
Du: »Willste auch was? Ja.«
Kollege: »Was zum Teufel …«
Du: »Was zum Teufel! Ein Brötchen mit Käse, bitte.«

Suche Gemeinsamkeiten und zelebriere sie. Was verbindet mehr als ein gemeinsamer Feind oder ein geteiltes Hobby? Sei nicht zimperlich und spreche deine Kollegen direkt auf ihre meistgehassten Personen an. Solltest du die Person sein, die sie am meisten verachten, dann überrasche mit einem selbstkritischen Kommentar. Daneben eignen sich geliebte Freizeitaktivitäten wunderbar als Start in eine Freundschaft fürs Leben. Falls du nichts für Autos, Fußball, Kosmetik, Kinder, Tatort, Politik etc. übrig haben, übernimm einfach deren Einstellungen. Der Zweck heiligt die Mittel!

Sei großzügig, denn kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Kannst du trotz der oben genannten Tipps immer noch nicht im Büro punkten, so hilft nur noch der große Ausverkauf. Verschenke Hab und Gut an die lieben Kollegen und sage dem Chef, dass du fortan auf den Lohn verzichtest. Yolo! Du wirst sehen, dass deine Beliebtheit durch die Decke schießt und man stets den Kontakt zu dir suchen wird. Selbst wenn du grinsend mit weit aufgerissenen Augen vom Klo kommst – vom Klo kommst.

Beitragsbild: 10 verstörende Fakten über Kaffee

10 verstörende Fakten über Kaffee

Für die einen gehört es zum typischen Morgenritual, für andere ist es nur ein überteuertes Produkt von Starbucks. Hier sind verstörende Fakten über Kaffee.

Auf diese Schlagzeile warte ich noch: Mann rastet aus, weil ihn jemand vor seiner täglichen Tasse Kaffee ansprach. Fällt euch ein Getränk ein, was ähnlich unverzichtbar ist? Abgesehen von Bier auf dem Oktoberfest? Die meisten schütten die ersten Liter bereits in den frühen Morgenstunden in sich hinein, ohne darüber nachzudenken. Auch ich wusste bislang recht wenig über die notwendige Bohne am Morgen, bestelle meist übermüdet einen überteuerten Cappuchino und klammere mich an den heißen Pappbecher, bis ich einigermaßen ansprechbar bin. Wahrscheinlich sind wir alle Kaffeejunkies und sollten bei den Anonymen Koffeinsüchtigen im Stuhlkreis unseren Konsum in Litern beichten, anstatt sich über falsch geschriebene Vornamen aufzuregen.

Eindeutig: wir opfern dem Wachmacher (manche sagen auch Muckefuck) viel Zeit und Geld. Das sollte Anlass genug sein, um ein wenig mehr über das Gebräu zu erfahren. Deshalb sind hier 10 Fakten über Kaffee, die ihr eventuell noch nicht wusstet.

Kaffeebohnen als Vorläufer zum Bonbon

Früher aß man die Bohnen als Kuchen. Lange vor Coffee-To-Go und Kaffeevollautomaten wurden die Bohnen als Speise zubereitet. Hierzu wurden gequetschte Kaffeebeeren mit Fett gemischt und zum Kuchen geformt – vielleicht ein Vorläufer der Haschkekse.

Sorry, Koffeinjunkies. Es ist gefährlich. Die Forscher streiten sich noch über die Wirkungsweise von Koffein, aber es scheint so, als sei die Wirkung vergleichbar mit Kokain oder Heroin. Als »mildes Anregungsmittel« etabliert, ist es jedoch schwer, mehr als eine reines Hilfsmittel gegen Büromief darin zu erkennen. Es kann zwar unter gewissen Umständen allerlei Probleme wie Herzrasen auslösen, aber welches Dopingmittel hat keine Nebenwirkungen?

Nur ein Produkt wird weltweit mehr gehandelt. Und zwar Nutella. Nope, natürlich nur ein Scherz.Lediglich Öl ist weltweit noch begehrter – und das, obwohl beide Güter oftmals eine ähnliche Konsistenz haben. There will be coffee!

Sie wachsen im Busch. Das mag nun für einige ein Schock sein, aber die typische Bohne ist eigentlich eine Steinfrucht. Genaugenommen der Kern der sogenannten Kaffeekirsche.

Kaffee war mal verboten. Was heute Nazi-Nonnen-Dark-Room-Dogging-Hentai-Clubs sind, waren damals Kaffeehäuser. Der Gouverneur von Mekka schloss im Jahre 1511 sämtliche Kaffeehäuser, weil er Sorge hatte, dass die Genießer vollkommen sämtliche Hemmungen ablegen und am Rad drehen. Erst nach ca. 30 Jahren wurde das Verbot durch den Sultan von Kairo wieder aufgehoben und die Orte der Sünde konnten wieder eröffnen.

Kaffee: Katzenkacke und Frucht in einem?

Man kann eine Überdosis erleiden. Zugegeben, so einfach ist es nicht. Aber 100 Liter von dem Gebräu können zum Tod führen. Umgerechnet wären das 2.000 Tassen (0,2 ml), die man sich genehmigen müsste. So (lebens)müde wird hoffentlich niemand sein.

Der teuerste Kaffee der Welt kostet 600 EUR . Zumindest wird für ein Kilo der seltenen Sorte »Kopi Luwak« verlangt. Diese luxuriöse Kaffeesorte wird erst in Bohnenform von der Zibetkatze (Indonesien) geschluckt, damit sie letzten Endes die Bohnen unverdaut wieder ausscheiden kann. Das besondere Aroma soll diesen horrenden Preis rechtfertigen. Auf solche Ideen muss man erst einmal kommen.

Die erste Webcam der Welt filmte Kaffee. Bereits im Jahr 1991 filmten die Faulpelze der Computer Science Department der University of Camebridge ihre Kaffeemaschine, um jeden überflüssigen Gang in die Küche zu vermeiden. Diese weltweit erste streamende Webcam ging als »Trojan Room Coffee Cam« in die Geschichte des Neulands ein.

Kaffee macht schön. Mit dem Date einen trinken gehen beruht nicht nur darauf, sich das Gegenüber mittels Alkohol schön zu trinken. Konsequenter Kaffeekonsum kann ähnliche Effekte bescheren. So lassen die Inhaltsstoffe die Haut weniger altern. Irgendwie doof, dass viele den Effekt mit der gleichzeitigen Zigarette ruinieren.

Die meisten Kaffeetrinker gibt es in Finnland. Zwar sind die Deutschen auch in den Top 20 der Kaffeeweltmeister (hinsichtlich des Trinkens), aber gegen die Finnen stinken wir derbe ab. Finnen trinken täglich bis zu einem Liter Kaffee. Ob das an den hohen Alkoholpreisen liegt? Irgendwie muss man ja in Stimmung kommen.