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Sommerdepression – Trotz Sonne verzweifelt

Sommerdepression – Trotz Sonne verzweifelt

Der Sommer ist da und die Schatten werden länger. Im Falle einer Sommerdepression helfen dem Sonnenverweigerern weder Grillabende, Urlaub noch Eiscreme.

Sommer, Sonne, Blahblahblah. Viele bemerken den Start des Sommers weniger an der massiven Sonneneinstrahlung oder gar am Datum, sondern eher an der Bekleidung. Sollten beim Blick aus dem Fenster direkt die ersten Birkenstock-Socken-Träger zur Bäckerei schlurfen, so ist der Sommer endlich da. Im Schlepptau, wenn auch kaum merklich: Die Sommerdepression.
Während sich das Gerücht hartnäckig hält, dass eine Depression ihre Hochsaison in den Wintermonaten feiert, bietet die sonnenreiche Jahresmitte mindestens genauso viele Möglichkeiten, um in schwerste Entmutigung zu verfallen. Eine sommerbedingte Depression betrifft hauptsächlich Frauen zwischen 20-40 Jahren. Männer sind zu simpel gestrickt für sonnige depressive Phasen. Als Kerl besteht immer die Möglichkeit zu grillen, dabei Bier zu trinken und leichtbekleidete Frauen anzustarren. Da bleibt keine Zeit für Selbstzweifel.

Nackte Tatsachen und Unternehmungsunlust

Wahrscheinlich wird im Falle einer Sommerdepression etwas mehr die Stirn gerunzelt. Warum sollte ausgerechnet der Sommer mit all seinen Möglichkeiten gewisse Leute runterziehen? Dabei liegt exakt dort das Problem. All die Möglichkeiten, die im Winter nicht gegeben sind, stellen die Betroffenen vor neue Herausforderungen, die sie nur schwerlich bewältigen können. Das Offensichtlichste ist die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper, der bei den ersten Sonnenstrahlen sofort entblößt werden muss. Andernfalls wird man von Freunden, Verwandten und Kollegen kritisch beurteilt.  Nach dem Motto: „Willst Du nicht mal den Skianzug ausziehen?“
Ein weiterer Faktor wäre der Unternehmungszwang. Nur weil es draußen strahlt ohne Ende, muss man vor die Türe? Etwas unternehmen? Aber mit wem? Und vor allem wohin? In einer Welt voller verpflichtungsscheuen Singles und zermürbenden Dauerstress ist es gar nicht so einfach, zwanglos unter der freien Sonne Zeit zu verbringen. Außerdem könnte man seine Lieblingsserie verpassen.

Es gibt noch weitere Beispiele, wie ein Sommer deprimieren kann. Dinge, mit denen man als Sonnenanbeter auch nicht unbedingt rechnen mag. In jedem Fall sei es ratsamer, die Sonnenmuffel nicht ins brennende Scheinwerferlicht der Sonne zu zerren. Zumal sich der eine oder andere Sommerfreund nun gewiss wieder erkennen wird.

Sommerdepression: Der Sommer und seine Tücken

Schwimmen gehen: „Plantschen im Eigensaft!“

Oh ja, Schwimmen gehen ist im Sommer besonders angesagt. Unter der prallen Sonne kann man seinen Mozzarella-Teint auffrischen und auch zeigen, was man hat. Besonders lecker ist jedoch das Schwimmen selbst, wenn man bedenkt, wie viele Leute da ins feuchte Nass steigen. Erinnert ein wenig an Bade-Sonntage aus den Erzählungen der lieben Oma. Der Letzte, der ins Badewasser durfte, kroch oft schmutziger als vorher aus der Wanne.

Spieglein, Spieglein: „Ich kann auf meinem Handy nichts erkennen!“

Man stelle sich vor, man erhält eine superwichtige Nachricht vom Chef oder Ehepartner und durch die blöde Helligkeit samt Spiegelung erkennt man nichts. Da helfen auch diese blöden Folien und Verkrampfungen um Schatten zu spenden kein Stück. Stattdessen stirbt man dumm. Noch schlimmer wäre nur noch, wenn man aufgrund der Seheinschränkung Nachrichten usw. falsch versendet und sich wundert, warum man auf einmal 50 Tonnen Katzenfutter bestellt hat.

Urlaubsfoto Marathon: „Guck mal! Der Eiffelturm auf meiner Hand!“

Als ob diese Urlaubsfotos nicht schon bei Facebook nervig genug wären, wird das nur noch durch eine Privat-Vorstellung des letzten Urlaubs gesteigert. Damals waren es noch langatmige Dia-Vorträge, heute sind es lächerliche Powerpoint-Präsentationen, die auch noch mit Musik „Sunshine Reggae“) unterlegt sind. Dutzende Fotos vom Strand, von den Anlaufpunkten für Touris und vom Mittagessen. Manchmal muss man sogar Videos überstehen, Langeweile in Bildern. Eine Postkarte hätte genügt.

Schweißflecken: „Besser keine High-Fives verteilen.“

Die einen schwitzen mehr, die anderen weniger. Davon abgesehen, dass nicht jeder weiß, wie ein Deo funktioniert, verhindert es bei hohen Temperaturen nicht immer Schweißflecken. Sollten diese sich dann auf der Kleidung abzeichnen, sieht man bestenfalls von folgenden Dingen ab: spontanes  Jubeln, Handy beim Konzert hochhalten, La Ola-Welle und High-Fives.

Sonnenbrillen Dauerzustand: „Ich sehe schwarz.“

Die blendende Sonne lässt sich am besten mit einer dunklen Sonnenbrille abwehren. Dumm nur, wenn dadurch auch etwas die Sicht getrübt wird. Das gesamte Weltbild wird durch die Sonnenbrille in den Schatten gerückt, was kurz nach dem Aufsetzen direkt in eine Herbst-Winter-Depression abdriften kann. Nimmt man jedoch die Brille ab, wird man geblendet; sei es von der Sonne oder den blassen Beinen der Nachbarn.

Eis-Essen: „Hörnchen oder Becher?“

Viele Naschkatzen kennen die Problematik. Bestellt man einen Becher, so muss man den auch wieder loswerden. Bequemlichkeit ist im Sommer noch präsenter und der Aufwand zum Mülleimer zu gehen, wirkt ermüdend. Entscheidet man sich jedoch für ein Eis im Hörnchen, könnte der Verzehr seltsame Blicke auf sich ziehen. Nicht wenige sind beschämt von der Leckerei am Eis, erst recht, wenn man mit der Zunge tief ins Hörnchen vordringen muss. Dieser Zwiespalt löst Verzweiflung aus – man entscheidet sich am Ende lieber für Calippo oder Flutschfinger.

Grillabende bis zum Abwinken: „Wer soll das alles essen?“

Grillen hat sich zum Volkssport gemausert. Es scheint, als würden einige ihren Garten/Balkon gar nicht mehr verlassen und tagein tagaus würstchendrehend Radler trinken. Die Lust nach Fleisch greift um sich; es wird bis zum Exzess Bauchfleisch gegessen, als ob es im Winter so etwas nicht gäbe. Sogar Veggies haben sich von der Grilllust anstecken lassen und schmeißen lauter Gemüse auf die Holzkohle-Grills. Doch nach zig Tagen Völlerei und gestapelter Bierkisten bleibt nur noch die Erkenntnis: Das kann man bis zur nächsten (Winter)Depression niemals wieder abspecken. Aber zum Glück gibt es zum Trost reichlich Schokolade.

Siehe auch: Frühlingsdepression – Wenn der Lenz entmutigt


photo: got lost by holly lay, cc 2.0

Der Kampf um die Armlehne im Kino.

„Wem gehört die Armlehne im Kino?“

Demotivationsfragen: Rhetorische Fragen, deren Antworten entmutigen aber zeitgleich erheitern können. Regelmäßig auf Miesepeters.

Die Demotivationsfrage: Wem gehört im Kino die Armlehne? Dieser ewige Kampf um die Vorherrschaft der Gemütlichkeit artet oft zum Rosenkrieg aus.

„Ich liebe meine Freundin, doch mit ihr ins Kino zu gehen löst Frustation aus. Nicht jedes Lichtspielhaus bietet eine sogenannte „Kuschelbank“ oder ähnliche Partnersitze. Deshalb gerate ich zu häufig in die Lage, dass ein rücksichtsloser Kampf um die Armlehne zwischen unseren Plätzen entbrannt. Nach dem langatmigen Vorspann, den wir mit Hilfe von Smalltalk und Lästereien („Wie kann man nur ganz vorne sitzen?“) überbrücken, beginnt kurz nach Anbeginn des Kinostreifens die erste Übernahme der Lehne. Versteht mich nicht falsch, ich würde ihr die Armlehne ja auch ohne Diskussion überlassen. Aber sie könnte auch mal fragen? Anfangs verzichtete ich auf den Komfort der Gemütlichkeit, wie ich auch zuvor auch die Verfolgung der Handlung aufgab. Sie redet halt gerne und viel, so dass ich Filme meist eh noch einmal daheim schauen muss. Aber das mit der Armlehne geht mittlerweile eindeutig zu weit. Wem gehört die Lehne? Wer gewinnt diesen Geschlechterk(r)ampf? Muss ich ein Gentleman sein oder sollte man ihr die Leviten lesen?“ – Andy T. aus Mülheim an der Ruhr

Ein Geheimnis soll an dieser Stelle gelüftet werden. Wer die Lehne inne hat, hat in der Beziehung auch die Hosen an. Damit wäre schon mal die Hiobsbotschaft durch, dass wir Kerle unseren Biss dort verloren haben, wo wir es am allerwenigsten vermuteten: Im Kino. Grundsätzlich wäre zu erläutern, dass aktuelle Lichtspielhaus-Events auf die Bedürfnisse der Weiblichkeit ausgerichtet sind. Zum einen gibt es ein unüberschaubares Angebot an Beruhigungsmitteln Naschkram wie Schokolade, Eis und Popcorn. Des Weiteren sind derzeit laufende Filme vollgestopft mit unrealistischen Kerlen, die ein falsches Bild von einem Mann vermitteln. Muskelprotze wie Hugh Jackman und Dwayne Johnson verkörpern Superhelden, die nicht nur nebenbei die Welt retten, sondern deren Alter Ego auch noch smarte, aber sensible Multimillionäre (Batman, Iron Man) sind. Seitdem das klassische Bond-Girl von Daniel Craig abgelöst wurde, ist der Sinkflug des Testosteronspiegels sicher. Darüber hinaus werden Sie durch das schummrige Licht im Kino auch noch verdunkelt, bzw. ausgeblendet.

Erobern Sie sich die Lehne zurück

Nun ist es Ihre leidvolle Aufgabe, sich die seit Urzeiten hart erkämpfte Position der Männlichkeit zurückzuerobern. Dies gelingt idealerweise über eine Vorherrschaft über die Armlehne in der Mitte. Pfeifen Sie auf das Gentleman-Theater! Machen Sie mit einer unverrückbaren Haltung klar, dass man den 08/15 Mann nicht einfach verdrängen kann.

Es sollte zusätzlich erwähnt werden, dass bei Schnulzen, die sie eh nur aufgrund ihrer Freundin auf sich nehmen, dieser Krieg um die Lehne sinnlos ist. In dem Falle einer romantischen Komödie sollten Sie die Begleitung ruhig in ihrer Prinzessinnenrolle aufblühen lassen. Es könnte sich auszahlen!

Noch ein Wort zu den sogenannten „Kuschelbänken“ oder Partnersitzen im Kino. Diese sind natürlich ideal für eine stressfreie Beziehung und entlastend in jeder Hinsicht. Die fehlende Armlehne löst Anspannungen und bietet die Möglichkeit, den Partner als Lehne zu gebrauchen.

Und ohne Begleitung?

Vorsicht ist jedoch beim Kinobesuch geboten, wenn man alleine unterwegs ist. In dem Falle ist es möglich, dass man im vollbesetzten Saal mit einer total fremden Person um die heiß begehrte Armlehne streiten muss. Dieser Konflikt ist meist wortlos, aber umso gefährlicher. Meist gilt die Redensart „Der Klügere gibt nach“, wobei man diese Niederlage nur schwerlich hinnehmen mag. Was sind das nur für Menschen, die rücksichtslos die Lehne in Beschlag nehmen? Am besten machen Sie es in so einem Falle wie ihre Freundin.


photo: 4/52 movies are always fun by Scarleth Marie, CC 2.0

Woran man beim Sex nicht denken sollte. Beispiel: Kleinigkeiten.

Woran man beim Sex nicht denken sollte

Es mag viele Tabus beim Sex geben, doch eines ist besonders verschrien: wenn der Kopf nicht frei werden will. Welche Gedankengänge besonders unpopulär sind.

Guck mal da, ein Eichhörnchen! Selbst bei der natürlichsten Sache der Welt ist es manchmal nicht so leicht, am Ball zu bleiben einen kühlen Kopf zu bewahren. Kein Wunder, schließlich wird unser Kopf durch einen arbeitsreichen Alltag mit so viel Kram vollgestopft, der eine sexy Entspannung nach Feierabend unmöglich macht. Nur so ist es zu erklären, dass einem in der unmöglichsten Situation einfällt, wie zum Beispiel beim Quickie auf dem Küchentisch, dass man noch Katzenfutter und Klopapier einkaufen muss.

Denken und Sex – Gegensätze ziehen sich aus

Gerade bei der intimen Zweisamkeit sind Ablenkungen dieser Art absolut unangebracht. Es ist für die Involvierten nicht sehr schmeichelhaft, wenn während des Aktes plötzlich über Verzichtbares philosophiert wird. Muss die Decke mal wieder gestrichen werden? Hast Du dieses Muttermal schon mal beim Hautarzt untersuchen lassen? Wie war nochmal Dein Name?

Der ideale Sex dauert laut einer aktuellen US-Studie drei bis dreizehn Minuten. Dieses Thema wurde auch auf diesem Blog in einer Demotivationsfrage behandelt. Die Deutschen können sich etwas länger konzentrieren; die schaffen es auf ganze 17 Minuten. Es erscheint schwer genug, seine Gedanken überhaupt frei entfalten zu können, wenn sich alle paar Sekunden das Smartphone meldet. Ist man dann in einer Lage bzw. Stellung, so will einem die Konzentration nicht ganz gelingen. Sollte es jedoch zur Intimität kommen, empfiehlt es sich, die gleich folgenden Gedanken komplett auszuschließen. Es schadet nur der Lust und ruiniert den Haussegen. Sogar die typische postsexuelle Frage „Wie war ich?“ darf nicht ausgesprochen werden. Deshalb lerne die folgende Liste auswendig, um sie direkt danach wieder zu vergessen.

Welche Gedanken sind beim Sex tabu?

  • Wie wohl mein eigenes O-Face ausschaut?
  • Habe ich überhaupt geduscht?
  • Hat sie/er überhaupt geduscht?
  • Aus diesem Winkel sieht sie/er sehr komisch aus. Wie ein modernes Kunstwerk..?
  • Sollte ich Vegetarier werden?
  • Das hätte mal mein(e) Ex machen sollen
  • Sie/Er klingt ein wenig wie meine Kaffeemaschine … oder wie ein Meerschweinchen
  • Vielleicht lassen wir nächstes Mal das Licht einfach aus
  • Boar, JETZT ein Döner
  • Hoffentlich beeilt er/sie sich. Game of Thrones läuft
  • Nun muss ich morgen WIEDER frisch das Bett beziehen
  • Oh fuck. Ich trage noch meine Socken. OH FUCK
  • Ist die Herdplatte noch an?
  • Ob ich mich einfach tot stellen sollte?
  • Wann sollte ich eigentlich die Stellung wechseln? Ich spüre meine Beine nicht mehr
  • Warum guckt er/sie so komisch? Das habe ich aus einem Porno gelernt
  • Ob ich meine Socken eben schnell ausziehen sollte?
  • Wir hätten den Fernseher laufen lassen sollen
  • Ich würde ja gerne Dirty Talk versuchen, aber nachher klingt das wie Tourette
  • Komisch. Maria/Mario fühlte sich komplett anders an
  • Sie/Er hat meine Socken bemerkt
  • Ich glaube, ich komme … HUNDEWELPEN HUNDEWELPEN HUNDEWELPEN

photo: thinking about small by Freddie Alequin, CC 2.0

Herren Sandalen - Der Horror auf Socken

Warum Männer keine Sandalen tragen sollten

Kaum eine Modefrage spaltet die Gesellschaft so sehr wie die Herren-Sandale. Dürfen Männer Sandalen fragen? Natürlich nicht. Und wenn dann nur mit Socken!

Es ist zum Schlapplachen. Erwachsene Männer befreien sich ihrer Beinkleider und präsentieren ihre sonst zurecht versteckten Füße Gott und der Welt. Sandalen für Männer sind ein Trend, der dank hartnäckiger Medienpräsenz Fuß fassen konnte. Was bewegt den sonst eher zurückhaltenden Mitteleuropäer, sich plötzlich als Tourist zu tarnen?

Zeig mir Deine Socken, Kleiner

Jesuslatsche, Schlurfschlappen, Lebowskisandale oder einfach Birkenstock. Eine Sandale macht den Mann. Zumindest, wenn es nach den Modebloggern und Stilkolumnisten geht. Die lassen sich ständig neuen Blödsinn einfallen, nur um nicht als arbeitslos zu gelten. Doch die wohl überlegte Platzierung der Herren-Sandale in Film, Netz und Fernsehen brachte Erfolg. Es kam der Tag, als man kein Italiener sein musste, um an einem Mittwoch im Mai Sandalen tragen zu dürfen. Dabei ist die Schlappe für den Mann bei der Damenwelt nicht so angesagt, wie zuvor angenommen wurde. Gerade in der unschlagbaren Kombi aus Birkenstock und Socken verdreht so manche Frau die Augen. Libidokiller Nummero Uno! Hier noch mehr Gründe, warum echte Kerle keine Schlappen tragen sollten.

Männer, die auf Sandalen starren

Da wir schon bei miesen Kombinationen sind: In Übersee hat sich mittlerweile der Ausdruck „Mandals“ durchgesetzt – eine Symbiose aus „Man“ und „Sandals“. Es wird einiges versucht, um die Treter in der Gesellschaft zu etablieren. Gäbe es nicht so viele Kritiker, die z.B. sagen, dass nur die Typen Sandalen tragen dürfen, deren Vater Gott ist, wäre es leichter. Selbst eine Uralt-Umfrage  betitelt Herren-Sandalen als No-Go und die Stimmen bestehen auf geschlossene Schuhe. Doch für alle unentschlossenen Männer, die noch gibt es hier finale Gründe, die Flip Flops zu missachten und stattdessen wieder echte Schuhe zu tragen. Gummistiefel oder so.

  • Du bist unglaublich langsam und machst dabei schlurfende Geräusche. Lautester Stalker aller Zeiten.
  • Es ist ein Irrtum bescheuerte Sandalen zu tragen, nur weil Du eine bescheuerte kurze Hose trägst.
  • Sandalen kann man manchmal besser werfen denn tragen.
  • Ab einem gewissen Alter machen Dich Sandalen noch älter, als Du schon aussiehst. Socken machen es noch schlimmer.
  • Bis zu einem gewissen Alter halten Dich alle für einen Kiffer.
  • Du solltest trotz aller Faulheit immer wissen, wie man Schnürsenkel schnürt. Nein, Deine Gummistiefel haben keine.
  • Du wirst alle paar Meter stolpern. Alle werden über Dich lachen. Erst über Deine Beule, dann über Schlappen.
  • Männerfüße werden deutlich strenger kontrolliert als Damenfüße. Außerdem mögen Frauen keine Füße.
  • Alle achten darauf, wie Du Deine Zehen bewegst. Besonders den einen da.
  • Sie lenken nicht von Deinem hässlichen Hemd ab. Sie unterstreichen es.
  • Sandalen sind zwar keine Crogs, aber verdammt nah dran.
  • Du bist kein Gladiator.

photo: fashion statement! by tony alter, cc 2.0

Prostkrastination - Wie man Dinge aufschiebt

Prokrastination: Wie man Dinge ideal aufschiebt

Prokrastination ist ein weit verbreitetes Hobby und hat ein schlechtes Image – zu Unrecht! Wie man erfolgreich aufschiebt und dennoch Spaß dabei hat.

Dein Tagesplan sieht morgens nach dem Aufstehen noch recht vielversprechend aus: Du möchtest ins Fitness-Studio, ein paar Wörter Spanisch lernen, mal wieder etwas Vernünftiges kochen und am besten noch ein wenig was für die Arbeit/das Studium tun. Es braucht nicht lange, bis die ersten Ablenkmanöver stattfinden und Du mit schlechten Gewissen die Uhr im Blick hast. Verdammt! Nichts geschafft, aber zum Glück ist morgen ja auch noch ein Tag.

Prokrastination: Was Du heute kannst … ach, egal

Niemand ist vor Prokrastination, auch „Aufschieberitis“ genannt, sicher. Dem Alltagsdruck unserer gegenwärtigen Leistungsgesellschaft permanent entgegenzuwirken, ist mit höchster Anstrengung verbunden. Die Ablenkungen sind weit gestreut und zu verlockend, um Ihnen dauerhaft zu widerstehen. Wer will schon am Schreibtisch hocken, wenn man sich stattdessen einen Netflix-Marathon gönnen kann?

Natürlich gibt es auch Leute, die ihr schlechtes Gewissen beim Aufschieben loswerden wollen. Solchen Gestalten, die noch nie etwas von Delegieren gehört haben, ist anscheinend nicht mehr zu helfen. Anstatt die Lage und Prokrastination entspannt hinzunehmen, scheint die Selbstkritik deutlich angenehmer und aufkommende Selbstzweifel werden leidenschaftlich zelebriert. Die folgenden Tipps sind für all jene, denen das Aufschieben von vermeintlich wichtigen Vorsätzen arge Probleme bereitet. Mit diesen Tipps wird Prokrastination zwar nicht verhindert, aber zumindest deutlich angenehmer.

Prokrastination: Tipps für besseres Aufschieben

Zahle, wenn Du etwas nicht einhältst

Versprich einer Dir anvertrauten Person, dass Du einen gewissen Betrag bezahlst, wenn Du Dein Vorhaben nicht einhalten solltest. Zum Beispiel, wenn Du am Wochenende die Küche streichen möchtest, doch zu faul bist, die Pinsel aus dem Keller zu holen. In dem Fall zahle der eingeweihten Person 10 Euro oder so. Höher sollte der Einsatz nicht sein, da es sonst unnötig schmerzt. Solltest Du nun wichtigere Dinge als die blöde Renovierung für Dich entdeckt haben, lade die anvertraute Person zu einem Drink ein. Doppelte Aufschiebung und Spaß dabei!

Post-it Hinweise überall

Verwende Klebezettel, sogenannte Haftzettel oder Post-it, um Dich selbst mit Aufgaben zu terrorisieren. Idealerweise sollten diese Zettel dort hinterlassen werden, wo Prokrastination stattfindet. Auf dem PC-Monitor, auf dem Smartphone, auf dem Fernseher, im Kühlschrank, auf dem Telefon, auf der Toilette usw. Auf diesen Klebezetteln stehen natürlich all die Aufgaben, die Stück für Stück abgearbeitet werden sollten. Sind die Haftnotizen erfolgreich verteilt und alle Aufgaben vermerkt, besucht man gute Freunde, die Eltern oder tritt spontan eine Reise an.

5 Minuten – nicht mehr und nicht weniger

Alles, was Du innerhalb von 5 Minuten erledigen kannst, solltest Du sofort machen. Alles, was länger dauert, kannst Du als notorischer Aufschieber einfach liegen lassen. Doch sollte die Aufgabe in wenigen Minuten bewältigt sein – was leider häufig der Fall sein wird – musst Du es direkt angepacken. In dem Falle empfiehlt sich eine Anhäufung unschaffbarer Aufgaben, die mit der Zeit garantiert länger als die besagten 5 Minuten dauern. Beispiele wären hier der Frühjahrsputz, die Bachelor-Arbeit oder eine Intimrasur.

Stopp! Hör einfach auf

Manchmal muss man etwas Unangehmes erledigen. Wenn beispielsweise der Hausmüll anfängt zu müffeln, ist es notwendig, diesen zu entsorgen. Um das Gewissen etwas zu erleichtern, erledigt man genötigt solche ungeliebten und zeitraubenden Aufgaben. Doch erfahrene Prokrastinations-Experten kennen einen erfolgsversprechenden Tipp: Einfach mittendrin aufhören.

Niemand sagt, dass man alles immer durchziehen muss. Schließlich ist der erste Schritt trotz aller Kritiker immer noch ein Schritt. Dies muss kein Rückschritt sein. Im Falle des Hausmülls empfiehlt es sich, den einfach aus dem Fenster zu werfen oder mit Febreze einzusprühen, anstatt den langen Weg durch den Hausflur bis hin zu den Mülltonnen auf sich zu nehmen. Aufschieben macht kreativ!

Just do it – aber was?

Am Ende wird klar: So richtig unproduktiv bist Du ja nicht. Statt der Dinge, die Du erledigen solltest, hast Du eben andere Sachen gemacht. Was ist so schlimm daran, dass Du erst einmal den nächsten Level Deines Games erreichen wolltest, anstatt die Deadline zu beachten? Sicherlich wird es nicht jeder so sehen und die Kritik wird gegebenfalls harsch ausfallen. In dem Fall hilft es, sich Folgendes vor Augen zu halten: Auch wenn Du Deinen Kram nicht gepackt hast, so hattest Du wenigstens Spaß dabei.


photo: IMG_9946-Edit by dave.see, CC 2.0

Wie man Tequila nicht trinkt

Lecken, Schlucken, Beißen: Wie man Tequila nicht trinkt

Tequila, der missverstandene Genuss. Anstatt ihn zu lecken, schlucken oder gar zu beißen sollte man ihn lieber auf andere Art und Weise genießen. Vergesst Zitronen und Salz.

Kein ordentliches Komasaufen ohne die berühmten Shots. Doch wer sich den Quatsch mit der Zitrone und dem Salz ausgedachte, muss schon weggetreten unter dem Tisch gelegen haben. Wer käme sonst auf die Schnapsidee, sich den Agaven-Brand mit Hilfe eines lächerlichen Rituals hinter die Binde zu kippen? Guter Tequila kommt auch ohne so einen Firlefanz aus. Schlechter Tequila muss dagegen leider gepimpt werden.

Viele Kneipen und Bars führen leider nur die üblichen Verdächtigen, wenn es um Tequila geht. Dieser ist meist von minderer Qualität und schmeckt so scheußlich, dass man ihn nur als Shot trinken kann – oder gar muss. Ein langsames und bedächtiges Genießen ist absolut ausgeschlossen, da der scharfe Industriealkohol einem sonst die Sinne raubt. Masochisten schrecken in solchen Fällen nicht zurück, diesen Trunk kräftig zu versalzen und mit einer sauren Zitrone noch einen draufzusetzen. Wie soll man das Zeug auch anders runter kriegen?

Tequila richtig trinken: Ein Ritual für Verklemmte

Lecken, Schlucken, Beißen. Um noch einmal den genauen Ablauf für Unwissende zu schildern: Man bestellt in einer Runde voller lebensmüder Saufkumpanen eine Runde Tequila und erhält minderwertigen Agaven-Brand in einem Shot-Glas. Dazu wird ein Salzstreuer und jede Menge labbrige Zitronenscheiben gereicht. Zunächst schnappt man sich so eine Scheibe und rubbelt diese hektisch über eine Stelle seiner Hand, die man schon immer ablecken wollte. Im Anschluss streut man mit dem Streuer Salz drüber, wobei perfide darauf zu achten ist, dass auch jeder aus der Runde mitmacht. Hat sich jeder besudelt, wird lauthals der Trinkspruch verkündet. Nach einem »PROST IHR LUSCHEN« leckt man die zuvor zitronig gesalzene Stelle auf der Hand ab und schüttet den ungenießbaren Tequila möglichst schnell die Kehle hinunter. Den Ekel, der sich dank des scharfen Frostschutzmittels in der Mundhöhle ausbreitet, wird man nur los, indem man fix in die zuvor gebrauchte Zitronenscheibe beißt. Hmm, lecker! Und dazu dieses Zitronengesicht. So trinkt man Tequila in Europa und in den USA.

Salz kommt auf die Limette

In Mexiko trinkt man Tequila etwas anders. Dort ist es weniger hektisch, man lässt sich Zeit – Siesta eben. Den Agavenschnaps trinken Mexikaner meist pur und ohne Firlefanz. Sollte es doch mit anderem Kram getrunken werden, so wird in der Regel Sangrita gereicht; ein Getränk aus diversen Frucht- und Gemüsesäften. Statt der beknackten Zitrone werden höchstens Limetten angeboten. Das erwähnte Salz streut man auf diese und nicht auf die Flossen. Dieses Vorgehen dient höchstens der Erfrischung und hat nichts mit dem peinlichen Ritual der Europäer gemein.

Es gibt folgende Tequilasorten, die nur bedingt mit dem Lieblingsgetränk der Komasäufer zu tun haben:

  • Tequila Blanco (reine und klare Form, schmeckt nach  blauer Agave, was für Kenner)
  • Tequila Reposado (milder und ideal für Cocktails)
  • Tequila Añejo (lange gelagert und voller feinster Aromen)
  • Tequila Mixto (weitverbreitet und nur für Trinksprüche wie „PROST IHR LUSCHEN“ zu gebrauchen)

Es ist ungewiss, wie oft man verkatert oder auf der Kloschüssel aufwachen muss, um zu verstehen, dass diese Tequila Shots kein guter Einfall waren. Jedoch bin ich schon mal beruhigt, dass niemand auf die Idee kam, das Zeug mit einer Melone und Zucker zu saufen.


foto: cuervo von Lindsey Turner, CC 2.0

Zefix: Dirndl sind nicht sexy

Zefix: Dirndl sind nicht sexy

Es brauchte erst das Dirndl vom KiK Discounter, bis die Mädels zur Vernunft kamen: Dirndl waren schon immer so sexy wie ein Musikantenstadl auf Viagra.

Die Bayern überzeugten mich noch nie mit deren seltsamen Gehabe. Zum einen verscherbeln sie überteuertes Bier zum Oktoberfest und zum anderen tragen sie voller Stolz ihre spießige Tracht. Diese Allgegenwärtigkeit von Lederhosen und Dirndl erinnern mich sehr stark an diverse Horrorabende meiner Kindheit, als meine Eltern vor dem TV zum Musikantenstadl schunkelten. Nun kam es in der vergangenen Dekade zur unerklärlichen Popularität des Dirndls außerhalb Bayerns; bis tief in den Westen schickte sich die traditionelle Tracht an, die dortigen Schützenfeste und Dorfdiscotheken zu entwerten. Nicht, dass ich den als »Schützenvereinen« getarnten Sauf- und Ballerclubs etwas abgewinnen könnte, aber Dirndl mussten es nun wirklich nicht sein.

Fesche Dirndl aus Pakistan

Diese Zeiten scheinen vorüber. Seit selbst im KiK Discounter Dirndl für schlappe 50 Euro zu ergattern waren und sich diverse Lederhosen auf den Wühltischen im Aldi breit machten, ist es sogar den Bayern zu peinlich. Natürlich sind die superteuren Trachten noch immer unverständlicherweise heiß begehrt, doch gerade die mittellosere jüngere Generation trägt kompromissbereit wieder Jeans. Insgeheim dürfte die Abkehr einige Bayern freuen, denn zuletzt tauchten allerhand sinnfreie Variationen der Tracht auf. Mini-Dirndl, Lack- und Lederdirndl, Leopardendirndl und Auschnitt-bis-zum-Bauchnabel-Dirndl. Anscheinend ist jedes Mittel recht, um sich passend zum Oktoberfest und seinen Varianten außerhalb Bayerns optisch zu ruinieren.

Viele Köche verderben den Brei. Dies trifft auch auf die Marketingsstrategie zum Oktoberfest zu. Nur weil sich die Bayern ständig Waiswuàschd, Brezn und Waisbià reinpfeifen, bedeutet das nicht, dass der Rest der Welt da mitmischen muss. Wir Ausländer können durchaus auf die »O‘ zapft is zum Oktoberfest«-Woche im Discounter der Wahl verzichten. Erst recht bei so einer musikalischen Untermalung.

Lass die Puppen tanzen

Während meiner Recherche in den Weiten des Internets stieß ich auf viele befürwortende Meinungen zum Dirndl. Vorrangig wurde argumentiert, dass kaum ein Kleidungsstück mehr die weibliche Note unterstreichen würde. Ist dem wirklich so? Wenn ich an Feminität bzw. Weiblichkeit denke, kommt mir gewiss keine Tracht in den Sinn. Dirndl, klassisch und nicht auf Trends setzend, erinnern mich viel mehr an Porzellanpuppen, Stefanie Hertel und Akkordeons. Keine Spur vom Sexappeal einer Femme Fatale.

Außerhalb Bayerns ist die Kritik deutlich größer. Dort las ich einiges in der Richtung »Ein Dirndl macht nicht automatisch sexy«. Das wäre ja auch noch abstruser. Funktioniert mit keinem Kleidungsstück der Welt, weder mit Morphsuit noch mit Hello-Kitty-Tanga. Keine Klamotte garantiert Attraktivität und sichert somit Sympathien und Herzen. Auf die Trägerin kommt es an – oder gar auf die Promille. Denn dieser gesamte Hype um die Tracht hat einen hopfigen Beigeschmack. Erschreckend, aber  naheliegend: Das Bier auf dem Oktoberfest ist anscheinend immer noch viel zu günstig.


photo: IMG_6058 by Avarty Photos, CC 2.0

Warum Du mehr alleine unternehmen solltest

Warum Du mehr alleine unternehmen solltest

»Endlich mal mitbekommen, wovon ein Film handelt.« Das können nur diejenigen behaupten, die sich trauten, mal etwas alleine zu unternehmen. Do it (by) yourself!

Es soll ja Leute geben, die wie bestellt und nicht abgeholt dort verweilen, wo sie der letzte menschliche Kontakt absetzte. Diese Leute sind nicht nur extrem anstrengend, sondern quatschen auch in jeder spannenden Filmszene rein. Berichten mit vollem Mund über ihre verhasste Ex-Partnerschaft. Und hinterlassen auf Deiner Hausparty neben stapelweise Müll auch noch Erbrochenes auf Deinem WC, nachdem Du sie dreimal nach Hause geschickt hattest. Dabei könnte alles so simpel sein, zugleich so viel schöner. Du könntest schlicht und einfach alleine los ziehen; sehen, wohin der Wind Dich weht. Wäre da nicht die ewige Angst. Die Angst, dass Dich alle anderen für den totalen Freak halten.

Alleine was trinken gehen? Was sollen nur die Leute denken

Es kostet zunächst Überwindung. Den inneren Schweinehund samt des Echos im Kopf auszuknipsen, um das große Abenteuer zu wagen –  alleine unter Leute gehen. Mit Anhang kann ja jeder.
Warum man lieber mit der vertrauten Clique loszieht, leuchtet schnell ein. Vorrangig geht es um die Beseitigung gewisser Ängste, die man unter „Was sollen nur die anderen denken“ zusammenfassen kann. Ist man von anderen Menschen umgeben, die sich sogar aktiv mit einem beschäftigen, strahlt das eine gewisse Intregität aus. Das Verhalten anderer Menschen beeinflusst das eigene Empfinden und Agieren massiv, so dass ein authentisches Wirken nach außen in Frage zu stellen ist. Einfacher gesagt: Bin ich mit meinen Kumpels unterwegs, hält mich niemand für einen kompletten Versager. Im vertrauten Kreisen kann ich lachen, feiern, auch mal ernst sein und ohnehin einfach „dabei“ sein. Ein Ausdruck von Lebendigkeit. Wäre ich nun alleine irgendwo unterwegs wäre die Liste der Vermutungen lang – auch wenn sie irrational und nicht selten an den Haaren herbeigezogen wirkt.

  • »Der sitzt alleine am Tresen und trinkt. Der wurde bestimmt gerade von seiner Frau verlassen oder hat sie gegessen.«
  • »Die da geht immer alleine ins Kino. Ich wette, die geht auch auf Parkplatz-Treffs.«
  • »Oho! Der Mann sitzt alleine im Restaurant. Bestimmt ein Drogendealer oder Callboy.«

Alleine unterwegs: mehr Spaß als in der Gruppe

Die Erwartungshaltung spielt eine große Rolle. Mittlerweile gibt es Studien, dass man alleine sogar mehr Spaß haben kann, als in der Gruppe. Du musst Dein Leben nicht aussitzen, bis Dich jemand abholt und begleitet. Die Sorgen und Ängste, dass man dabei als »unsozial« abgestempelt wird, sind meist unbegründeter Unfug. Selbst wenn Du alleine irgendwo Zeit verbringt, erregt das gewiss nicht so viel Aufmerksamkeit, wie Du Dir einbildest. Es sei denn, Du handelst »gegen den Strom«, so dass Du auffallen musst. Ein Beispiel wäre alleine UND nackt ins Restaurant gehen. Aber dann wärst Du selber schuld. Meist erregt Dein Solo-Auftritt sogar einen umgekehrten Eindruck: »Wow, der ist bestimmt superwichtig. Busy und so. Sonst würde der niemals alleine irgendwo abhängen. Oder er ist doch ein Dealer.«

Wobei Du heutzutage selten wirklich allein bist. Du hast meist Dein Smartphone stets griffbereit und selbst wenn bei Whatsapp keiner antwortet, sind Twitter und Facebook nur wenige Klicks entfernt. Immer in Kontakt, niemals vollkommen auf sich alleine gestellt. Und vielleicht demzufolge auch niemals frei.

 Außenseiter und Spaß dabei

Es gibt gewisse Erfahrungen, die Dir in der Gruppe selten widerfahren werden. Drum lohnt sich der Selbstversuch, mal alleine unter die Menschen zu gehen oder das zu tun, was Dir Spaß macht. Das Schlimmste, was Dir dabei passieren könnte: Du willst nie wieder was mit Deinen Kumpels unternehmen. Hier eine kleine Liste der Vorteile:

  • Du lernst neue Leute kennen, mit denen Du dann nichts unternehmen musst – aber könntest
  • Du bekommst sogar den Plot Deines Kinofilms mit
  • Du kannst Dir den Kinofilm sogar aussuchen
  • Du musst Deine Mahlzeit nicht teilen
  • Du kannst endlich mal wieder ein gutes Buch lesen – und das überall
  • Du bekommst mehr mit – sei es auf Reisen, im Museum, im Theater. Whatever
  • Du kannst die Laune haben, die Du willst. Du kannst so sein, wie Du willst
  • Du musst nicht simulieren, dass Du Dich für den Alltag der anderen interessierst
  • Du lernst, keine Angst vor dem Alleinsein zu haben. Außerdem hast Du ja Dein Handy

photo: „Sadder than destitution, sadder than a beggar is the man who eats alone in public…“ by Guian Bolisay, CC 2.0

10 Anzeichen, dass Du alt geworden bist

10 Anzeichen, dass Du alt geworden bist

Gestern Sportwagen, morgen Rollator. Du bist verdammt alt geworden. Hier sind zehn sichere Anzeichen dafür, dass man Dir Dein Alter nicht nur ansieht.

Es kommt Dir vor, als wäre es gestern gewesen, als Du Deinen großen Bruder zum Bier kaufen überredet hast? Dass Du am Kino abgewiesen wurdest, weil der Film erst ab 18 war? Auf einer Schaukel sitzen, ohne seltsam von der Seite angeglotzt zu werden? Finde Dich damit ab: Du bist verdammt alt geworden. Ein langer und ausgiebiger Blick in den Spiegel dürfte die Vermutung bestätigen. Fettpolster, Falten, ergrautes Haar – wenn es noch nicht ausgefallen ist. Die Wechseljahre klopfen an bzw. die Suchanfragen nach „Viagra“ häufen sich und man liebäugelt bereits mit dem ersten Rollator. Falls noch Zweifel am Überschreiten des persönlichen Haltbarkeitsdatum bestehen, gibt es hier zehn todsichere Anzeichen, dass Du alt geworden bist.

Du, Verzeihung, Sie werden gesiezt.

Kommt dieser Satz bekannt vor? „Entschuldigung, haben SIE mal die Uhrzeit?“ Davon abgesehen, dass die Frage seltsam gestellt ist, ist die Verwunderung über das „Sie“ wohl größer. Die kleine Rotznase, die SIE da so dreist nach der Zeit fragt, hat einfach keine Ahnung von Ihrem jugendlichen Esprit. Oder er sieht es Ihnen nicht an.

Aktuelle Musik ist Lärm

Das soll noch Musik sein? Und warum sammelt niemand mehr CDs? Diese MP3-Playlisten, runtergeladen aus dem Netz, können doch niemals so eindrucksvoll sein wie eine vollgestaubte CD-Sammlung. Aber noch mehr verwirren die angesagten Musikrichtungen, die kaum noch auseinander zu halten sind. Ist das noch Dubstep? Oder Punk? Und warum gibt davon auch noch einen Remix? Diese verdammten Hipster ruinieren alles.

Deine Mutter ist Deine Schwester

Man verwechselt Deine Mutter bereits mit Deiner Schwester. Ist dies der Fall, solltest Du nicht mehr so häufig ins Solarium gehen und einmal richtig ausschlafen.

Du hattest einen Gameboy

Ähnlich schlimm: Eine Zeit lang war die Titelmelodie von Tetris Dein Lieblingslied. Noch schlimmer: Du hast immer noch einen Gameboy und spielst heimlich auf dem Klo.

Dir wachsen Haare an ungewöhnlichen Stellen

Aus den Ohren, aus der Nase, auf dem Rücken. Als Du noch jung warst, hättest Du nie gedacht, dass man Dich eines Tages mit einem Yeti verwechseln könnte. Brazilian Waxing wird plötzlich ein Thema für Dich.

Du trinkst harte Spirituosen, ohne das Gesicht zu verziehen

Zitronengesicht! Bei früheren Trinkgelagen war es so, dass sich alle über diese verzogenen Gesichter amüsierten. Mittlerweile ergibt sich diese Form der Erheiterung nur noch, wenn man Dich besoffen und eingenässt unter dem Tresen vorfindet.

Ach ja! Und Du brauchst mindestens zwei Tage, um den Kater zu verarbeiten

Sollte man Dich tatsächlich in dem besagten Zustand vorfinden, brauchst Du eine gewisse Weile (bis zu einer Woche, bzw. bis zur nächsten Heimparty), um Dich zu regenerieren. Du wirst Dich in dieser Zeit strikt an die Beipackzettel Deiner Medikamente halten, die Du in jungen Jahren einfach ignoriert hattest. Darüber hinaus besitzt Du mehrere Teesorten, die den Zustand weniger schmerzlich machen.

Du redest nur noch über Deinen Job und Kinder

Denn das eigene Leben ist ja quasi schon gelebt worden. Sollte beide Themen in Deinem Leben keine Rolle spielen, redest Du gerne über den Tatort oder Katzenvideos bei YouTube.

Du kaufst auf Vorrat und frierst ein

Außerdem hast Du Gästehandtücher, eine Fusselrolle, einen Handstaubsauger, diverse Untersetzer und trennst Deinen Müll. Du Spießer.

Es schockt Dich, dass Helene Fischer erst 30 Jahre alt ist

30! Und welchen Status hattest Du mit 30 erreicht?


photo: dinosaur by ian a wanless, CC 2.0

5 Sexstellungen, die einem das Genick brechen

5 Sexstellungen, die einem das Genick brechen

Der kleine Tod, der Orgasmus. Das man bei der einen oder anderen Sexstellung bereits mit einem Bein im Grab steht, ist nicht im Kamasutra erwähnt.

Seltsam, dieses deutsche Suchverhalten. Gibt man frivol „Sexpositionen“ bei Google ein, folgt der Vorschlag „Sexpositionen Game of thrones“. Bevorzugt man jedoch den Ausdruck „Sexstellungen“, wird einem „Sexstellungen Shades of grey“ aufgelistet. Was auch immer uns das sagen möchte: Es herrscht wohl noch jede Menge Aufklärungsbedarf. Hier sind also die fünf gewagtesten Stellungen, die man besser nicht ausprobieren sollte. Allzu unbedachtes Beischlafen könnte sonst zu bitterbösen Unfällen führen.

Fünf lebensbedrohliche Sexstellungen

(Anmerkung: Keine Bilder. Für visuelle Unterstützung müsst ihr googeln, ihr Augentiere)

Update: Aufgrund zahlreicher Anfragen nun auch mit Links.

Der Butterstampfer

Eine Stellung für Frauen, die sich schon immer eine Genickstarre herbeigesehnt haben. Der einzige Vorteil an dieser Position ist, dass der Typ dabei noch TV gucken kann.

David Copperfield

Hat gar nichts mit dem Zauberei oder gar einem Zauberstab zu tun. Stattdessen benötigt man ein Kissen und jede Menge Ausdauer. Natürlich nur, um bei den Namen dieser Sexstellung nicht lauthals loszuprusten.

Die Liebes-Brezel

Kann man wunderbar als Nachtisch servieren: Die Brezel der Lust. Einfach die beiden wolllüstigen Leiber verknoten und so lange herummachen, bis sich das Debakel löst.

Helicopter

Diese Stellung hat rein gar nichts mit dem bekannten Erotiktitel „Helicoptermann 2“ gemeinsam. Oder vielleicht doch. Jedenfalls eine Sexstellung zum Abheben oder Vogel zeigen.

London Bridge

An dieser Stelle möchte ich zitieren: „Klappbrücke alter google nach

Weitere Gefahrenzonen beim Beischlaf

Alles, was Du aus dem Porno kennst

Die enttäuschten Gesichter der männlichen Leser sprechen an dieser Stelle Bände. Auch wenn die Darsteller in den knapp drei Minuten langen Clips einschlägiger Webseiten unverschämt begeistert dreinschauen, hat das Gefummel recht wenig mit Lust und Leidenschaft gemeinsam. Das harte Business des Pornodrehs beschäftigt Damen und Herren, die durchaus auch als astreine AkrobatInnen Karriere hätten machen können. Im wahren Sexleben, mit Licht aus und so, gibt es derartige Stunt-Manöver nicht. Besonders diverse „Special Moves“ wie z.B. das an dieser Stelle nicht erläuterte ATM oder das ominöse „Swaffeln“ sollte man tunlichst vermeiden –  man riskiert sonst einen gezielten Tritt in die Weichteile oder wenigstens eine Scheidung/Trennung.

Riskanter Sex im Freien

Ein Thema für sich ist der Beischlaf unter freiem Himmel. Ein höchst gefährliches Unterfangen, da man beispielsweise im zunächst leeren Waldstück treibenderweise von Joggern, Gassi-Gehern oder anderen Perversen überrascht werden könnte. Was wäre das für ein Skandal, wenn man nicht liegend auf einer Parkbank erwischt wird, nackt! Mit Handschellen – und einem Avocadokern.
Auch tierische Geschöpfe der freien Natur stellen ein Risiko für Freiliebende dar. Ein genervtes Wildschwein, welches die Lüstlingen nackig durchs Gebüsch jagt. Ein nervöser Haufen voller Ameisen, der nicht den idealen Untergrund bietet. Sowie ein ausdrucksstarker Storch, der sich absolut abschreckend auf das Liebesspiel auswirkt.


photo: Science museum exhibit. I love the Dutch. by Lauri Väin | CC 2.0